„Das ist Lisa, meine Lebensretterin und nun unser neuer Bodyguard.", stellte Niall mich vor und ich verzog meinen Mund zu einem gequälten Lächeln.
„Hallo.", murmelte ich und wusste nicht, was ich machen sollte. Sie begrüßten mich alle nett. Einer eher freundlicher, der Andere grinste spitzbübisch, sagte jedoch nichts und der Letzte ein wenig kalt, jedoch konnte ich nicht sagen, dass er nicht höflich oder gar nett war.
Ich schämte mich so sehr. Innerlich hyperventilierte ich und verfluchte gleichzeitig das Schicksal. Äußerlich hingegen kämpfte ich dagegen an, nicht rot zu werden, mir nichts anmerken zu lassen und so zu tun als würde ich sie gerade zum ersten Mal sehen.
Natürlich half mir dies nur übergangsweise, bis ich eine neue Lösung gefunden habe. Mein Blick glitt noch einmal über die drei Person und es wurde von Person zu Person einfach schlimmer. Wie sollte ich das aushalten? „Geht das in Ordnung für dich?", wurde mir der Ellenbogen leicht in die Seite geschubst.
„Keine Sorge, ich zerbreche nicht.", schüttelte ich mit dem Kopf und sah Niall an, „Was denn?" „Wenn wir gleich zusammen einen Film gucken?", half er mir auf die Sprünge. „Von mir aus.", ich zuckte mit den Schultern und bemerkte, dass nur noch einer hier stand.
„Bitte lass uns zuerst Wii spielen.", bettelte er und ich grinste. Wenn er das so machte, sah er aus wie ein kleines Kind. „Okay aber Lisa sucht das Spiel aus, Louis", bestimmte Niall und ich folgte ihnen in das Wohnzimmer. Wenigstens wusste ich jetzt, wie er heißt.
Dass das Regal, wo die Spiele standen, riesig war, musste ich nicht erwähnen. Ich hätte es mir denken sollen, jedoch war ich überrascht. „Das will ich spielen.", meinte ich und zog das Spiel „Super Smash Bros Brawl" heraus. „Geht klar.", grinsten beide und legten die Cd hinein.
„Ich mache dich fertig.", schrie ich und stürzte mich mit meiner Figur auf Niall. „Ihr beide werdet sterben.", erwiderte Louis und kam auf uns zu. „Ha! Wir sind eben ein gutes Team.", zog Niall ihn auf, als er den Kampf gegen uns verlor. „Was macht ihr denn da?", hörte ich jemanden fragen und schon klirrte etwas.
„Verdammt Liam.", motzte Louis, „Wegen dir muss eine neue Lampe her." „Eigentlich hatten wir ausgemacht, dass du das Spiel nichtmehr spielst, weil wir schon zu viele Lampen verloren haben.", er, Liam, stand in der Tür und hob eine Augenbraue. „Wo willst du hin?", lenkte Niall vom Thema ab und nun war Liam etwas nervös.
Zumindest, wenn ich das richtig interpretierte. „Weg.", lautete seine Antwort und schon war er aus dem Zimmer verschwunden. „Viel Spaß beim Wegsein.", rief Louis hinterher. „Tut mir leid. Eigentlich ist Liam gar nicht so.", entschuldigte sich Niall und ich zuckte mit den Schultern. Mir war es nur Recht, wenn er weg war. So konnte zumindest keine peinliche Situation entstehen.
„Sollen wir lieber einen Film gucken, bevor noch mehr kaputt geht?", schlug Niall vor und Louis nickte ergebend. Ich wurde gar nicht mehr gefragt. „Einen Wunsch Lisa?", fragte mich Niall, doch ich schüttelte mit dem Kopf. Ach, auf einmal wollen sie wieder meine Meinung. „Lass uns den gucken.", Louis zog einfach einen Film heraus und legte ihn in die dafür vorgerichtete Haltung.
Wir setzten uns alle auf die Couch, die übrigens so bequem war wie mein Bett, und der Film fing an. An sich war der Film spannend, doch die Schauspieler waren nicht so gut. Sie passten einfach nicht zu einander. Es war sehr actionreich gewesen und auch nicht schlecht. Das einzige Problem war, dass sie häufig nicht miteinander harmonierten.
„Das muss echt schlimm gewesen sein für sie.", kommentierte Niall am Ende des Films und zeigte mit seinem Kopf auf das Banner, wo die beiden Protagonisten standen. „Wieso? Was muss schlimm gewesen sein?", erkundigte ich mich und sah ihn neugierig an.
„Sie hatten erst ein paar Szenen gedreht, doch dann haben sie Schluss gemacht. Sie hat ihn betrogen.", erklärte Louis und es setzte sich alles als Puzzle zusammen. „Ich finde man merkt es ihnen auch an. Sie harmonieren nicht.", gab ich meinen Gedanken frei und die beiden nickten. „Nächster Film?", fragte Niall und wir nickten.
„Sucht euch einen aus. Ich gehe mal kurz hoch. Vielleicht will Harry mit gucken.", Louis stand auf und verließ den Raum. „Dein Ernst?", fragte ich ungläubig, als ich einen Schnulzen Film in seiner Hand sah, „Wieso haben Jungs so einen Film in ihrem Haus?" „Harry guckt die manchmal gerne.", Niall zuckte mit den Schultern und machte den Film an.
„Ich wette, dass ich einschlafe.", murmelte ich, doch als ich Niall's fragenden Blick sah, schüttelte ich mit dem Kopf.
Erst nachdem der Film ca eine Viertelstunde lief, kam Louis wieder runter. „Er will nicht.", er schüttelte mit dem Kopf und ließ sich auf das Sofa plumpsen. Ich nickte einfach und kuschelte mich mehr in die Couch.
Meine Augen fielen mir zu und ich unternahm auch nichts dagegen. Ich fiel in einem leichten Schlaf, wobei ein leichter Schlaf schon für mich fast normal war.
„Sie kann nicht hier bleiben.", hörte ich auf einmal eine Stimme, doch ich öffnete nicht die Augen. Wenn ich eins gelernt hatte, dann mich nicht zu bewegen. Einfach so zu bleiben wie man ist. „Warum?"
„Sie ist mir nicht sympathisch.", ertönte die Antwort und ich überlegte, um wen es wohl ging, bis mir einfiel, dass nur ich gemeint sein konnte. Es bestand zwar eine Chonce (Sorry, not sorry), dass jemand anders gemeint war, jedoch war meine Wenigkeit wahrscheinlicher. „Du kennst sie doch gar nicht und lern sie kennen.", hörte ich noch, doch dann verstummten die Gespräche.
Plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Körper und ich riss panisch die Augen auf. Ich wehrte mich und die Person flog wog. „Aua.", hörte ich sie sagen und ich blickte in die Richtung, wo sie hingeflogen ist.
„Verdammt. Niall. Das wollte ich nicht. Wirklich nicht.", entschuldigte ich mich, rannte zu ihm und half ihm hoch. „Du hast echt einen harten Tritt drauf.", meinte er und hielt sich seinen Bauch, „Obwohl ich mir das hätte denken können."
„Tut mir leid. Ich hole dir ein Kühlakku, wenn du mir sagst, wo die Küche ist.", bot ich an und er zeigte mit dem Finger in eine Richtung. Ich holte schnell ein Kühlakku und gab es ihm, damit er es auf seinen Bauch pressen konnte.
„Was wolltest du denn eigentlich von mir?", unterbrach ich die Stille und biss mir auf die Lippe. Ich war unsicher, wie ich reagieren sollte. „Ich wollte dich nur ins Bett tragen, damit du nicht auf der Couch schlafen musst.", erklärte er leise und sein einer Mundwinkel zuckte.
„Tut mir leid. Ich kann das nur nicht haben, wenn mich jemand unerwartet anfasst.", erwiderte ich und sah ihn mitleidig an. „Werde ich mir merken. Demnächst wecke ich dich nur noch, wenn ich so einen Sumo Ringer Anzug anhabe. Dann fliege ich wenigstens weich.", grinste er und ich wunderte mich, wie er schaffte, jetzt schon wieder zu grinsen.
„Ich glaube, ich gehe jetzt auch mal besser lieber.", entschied ich und stand auf. „Willst du nicht noch hier schlafen?", erkundigte Niall sich und ich schüttelte mit dem Kopf.
„Bleib ruhig sitzen. Ich finde alleine raus. Es ist besser zu gehen. Wie Ted's Mama immer sagt, nach 2 Uhr Morgens passiert nie etwas Gutes, weshalb ich schleunigst verschwinden sollte.", meine Mundwinkel zuckten und trotz allem begleitete Niall mich zur Tür.
„Schreib mir bitte, wenn du zu Hause bist. Ich mache mir sonst Sorgen und werde dich die ganze Zeit suchen.", murmelte er zum Abschied und streichelte vorsichtig meinen Arm. „Wir sehen uns.", verabschiedete ich mich, sah ihm noch einmal kurz in die Augen und ging dann. „Morgen.", rief er hinterher.
Ich blieb stehen, nickte und winkte noch einmal, bis ich endgültig in die Dunkelheit eintauchte.
An alle 1D Junkies oder an den Adventskalender, das war das Kapitel, wo ich aus irgendeinem Grund voll traurig war, obwohl es eigentlich nicht so richtig traurig ist. Okay, ich war eh nicht so gut drauf und dann habe ich noch A.M. gehört :D
Morgen ist mein letzter Schultag in diesem Jahr *-*
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The Order (Adventskalender 2015)
Jugendliteratur„Du wirst diesen Auftrag erfüllen, haben wir uns da verstanden?" Stumm nickte ich vorsichtig und atmete erleichtert auf, nachdem er das Messer von meinem Hals genommen hatte. Ich weiß, dass ich keine Angst zeigen sollte, doch das war nicht so einfac...