Der Dezember hat begonnen. Die Kapitel werden länger. Würde mich über Rückmeldung freuen :)
„Du wirst diesen Auftrag erfüllen, haben wir uns da verstanden?", stumm nickte ich vorsichtig und atmete erleichtert auf, nachdem er das Messer von meinem Hals genommen hatte. Ich weiß, dass ich keine Angst zeigen sollte, doch das war nicht so einfach. Von diesem Auftrag hing mein Leben ab.
„Haben wir uns da verstanden?", schrie er plötzlich und hielt mir wieder das Messer an dem Hals. Meine Atmung beschleunigte sich und ich spürte den Schweiß auf meiner Stirn. Das Adrenalin pochte in meinem Körper.
„Verstanden.", knurrte ich und er nahm das Messer weg.
„Lass dich nicht beeinflussen.", riet er mir noch, während er mir den Umschlag reichte. „Ich? Niemals. Ich erledige alles mit links im Schlaf.", brummte ich und riss den Umschlag aus seiner Hand. In diesem Geschäft war es wichtig keine Angst zu zeigen und Anderen überlegen zu sein.
„Blöd nur, dass du Linkshänder bist.", kommentierte er, als ich gerade auf die Tür zu gehen wollte. „Du willst also sagen, dass ich mit Rechts schlechter bin?", murrte ich mit dem Rücken zu ihm gewandt. „Vielleicht.", provozierte er und ich holte tief Luft. Plötzlich drehte ich mich blitzschnell um und warf mein eigenes Messer mit meiner rechten Hand, das haarscharf über seinen Kopf flog.
„Hast dein Ziel wohl verfehlt. Schließlich ist es ja deine schwächere Hand.", grinste er mir entgegen, während ich ihn ohne Gefühle anstarrte. „Ich habe getroffen.", meinte ich noch und bestaunte meinen Treffer. Schweigend ging ich näher auf ihn zu, bis uns nur noch ein paar Zentimeter trennten. „Wenn ich gewollt hätte", ich ließ den Satz unvollendet. „Du hast aber nicht getroffen.", lachte er und ich zog eine Augenbraue hoch.
„Dreh dich mal um.", forderte ich ihn auf und er tat es. Sofort zuckte er zusammen. Volltreffer. Nicht nur auf dem Bild von ihm, was hinter ihm hängt. Mitten ins Herz. War seine eigene Schuld. Schließlich ist es nicht normal, ein Bild von sich einfach so aufzuhängen. Langsam ging ich auf das Bild zu und zog das Messer raus. Ich drehte mich zu ihm um und schaute es mir lange an. Währenddessen ging ich auf ihn zu.
Plötzlich hatten wir die Rollen getauscht. Er stand jetzt verängstigt vor mir. Ich war überlegen. „Nächstes mal würde ich überlegen, was du sagst und wie du mich behandelst. Haben wir uns verstanden?", knurrte ich und streifte mit meinem Messer leicht seine Wange, wo sofort Blut floss. Ein Grinsen schlich mir über die Lippen.
„Wag es ja nicht. Sei keine Memme. Ich haue ja schon ab und erledige meinen Auftrag.", ich hielt noch einmal warnend das Messer vor sein Gesicht, als er Anstalten zeigte, seinen Not Knopf zu drücken, um die Bodyguards zu rufen. Mit meiner Kraft schubste ich ihn von mir weg und stolzierte davon.
„Erfülle diesen Auftrag. Du weißt, was dir sonst blüht. Wag es ja nicht, vorher wieder zu kommen. Verstanden?", rief er mir hinterher, um mir noch einmal zu zeigen, dass er angeblich die Oberhand hätte. „Ich weiß, dass ich gut bin. Das reicht.", knurrte ich zurück und knallte die Tür zu.
Arrogant nickte ich den Bodyguards zu, die hinter der Tür gewartet haben und stolzierte raus. Draußen blendete mich die Sonne und ich holte meine Sonnenbrille raus, um sie aufzusetzen. Als ich einen Block entfernt war, atmete ich erleichtert aus.
Jede Sekunde kann für einen den Tod bedeuten.
Eine falsche Bewegung, ein falsches Wort und ein falscher Atemzug.
Sie zögern nicht. Das ist ihr Gebiet.
Und ich, ich gehöre zu ihnen.
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The Order (Adventskalender 2015)
Novela Juvenil„Du wirst diesen Auftrag erfüllen, haben wir uns da verstanden?" Stumm nickte ich vorsichtig und atmete erleichtert auf, nachdem er das Messer von meinem Hals genommen hatte. Ich weiß, dass ich keine Angst zeigen sollte, doch das war nicht so einfac...