"Oh mein Gott, tut mir leid. Hast du dir weh getan?", fragte mich das Etwas vor mir, das ich jetzt als jungen Mann identifizieren konnte. Er hatte rote Haare, trug eine schwarze Lederjacke, schwarze Skinny-Jeans und weiße Sneaker. Er sah ziemlich gut aus, das musste ich zugeben. Das er ich was gefragt hatte, hatte ich vergessen und offenbar hatte ich ihn einen Augenblick zu lange angestarrt, denn er wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum und holte mich damit wieder zurück in die Wirklichkeit.
"Hey, geht's dir gut? Hast du dir was getan?", fragte er mit besorgtem Blick."Oh, äh..., nein, danke." Shit, ich hatte immer noch Probleme, richtige Sätze zu herauszubringen.
"Wirklich nicht, du siehst etwas blass aus?""Ähm...nein, sicher. Ich hab mich nur... erschreckt", versicherte ich ihm schnell.
"Oh, das tut mir leid, das wollte ich nicht. Ich denke, ich schulde dir was." Er zwinkerte mir verschmitzt zu und hielt mir seine Hand hin, um mir hochzuhelfen.
"Was? Nein!", platze ich leicht erschrocken heraus. Er sah mich kurz verwundert an."I-ich meine, das ist doch nicht nötig", stotterte ich verlegen und ließ mich von ihm hochziehen.
"Ach was, ich bestehe drauf." Er lächelte mich an und ich musste feststellen, dass er ein wirklich schönes Lächeln hatte. "Komm mit, hier in der Nähe ist ein schönes Café, da gibt's den besten Kaffee der Stadt."Ich fühlte mich leicht überrumpelt von den Angebot, aber es auszuschlagen wäre unhöflich gewesen, also lächelte ich kurz und verbeugte mich. "Dankeschön."
Er lächelte ebenfalls und gemeinsam gingen wir die Straße entlang, bis wir vor einem kleinen Laden stehen blieben, der mir nicht ganz unbekannt war. Zu meiner Verwunderung hatte er mich zu dem Cafe geführt, in dem ich gestern saß."Da wären wir, es sind meistens nur sehr wenige Gäste hier, weswegen ich es so mag." Er hatte den kurzen Weg bis hierher geredet und ich merkte, dass ich die Sprache immer besser verstand, aber trotzdem hatte ich so meine Probleme mit dem selbst Reden. Ich bereute, dass ich in den letzten Jahren darauf bestanden hatte, zu Hause ausschließlich Deutsch zu sprechen.
Er hatte seinen Redefluss inzwischen eingestellt, wobei ich jetzt, da er nicht mehr redete, feststellen musste, dass ich seine Stimme mochte. Zwar etwas hoch, aber mit einem angenehmen Klang.
Wir gingen gemeinsam hinein und stellten uns an die Theke."Einen Eiskaffee für mich und was möchtest du, ...?" Er stockte kurz und schaute mich fragend an. Da fiel mir auf, dass wir uns noch gar nicht unsere Namen gesagt haben.
"Yuna", sagte ich schnell, "Und ein Caramel Machiatto, bitte."
"Yuna, schöner Name. Ich bin Jimin." Jimin lächelte. "Also ein Eiskaffee und ein Caramel Machiatto", wandte er sich nun wieder an die Bedienung.
"Das dauert einen Augenblick, ihr müsst euch noch ein wenig gedulden", teilte uns diese mit, also setzten wir uns an einen Tisch, um dort zu warten.
"Du redest wohl nicht so viel, was?" Jimin grinste mich an.
"Ich muss mich erst wieder an die Sprache gewöhnen, ich habe die letzten 10 Jahre in Deutschland gelebt." Man, war ich stolz auf mich, dass ich den Satz fehlerfrei rausgekriegt hatte. Doch, so langsam klappte es wieder, ich wurde sicherer.
Jimins Augen weiteten sich. "Deutschland, wow. Und wie kommt's, dass du jetzt wieder hier bist? Ferien oder... ?"
"Nein." Ich schüttelte meinen Kopf. "Meine Eltern sind... auseinander und da meine Mutter von hier ist, hat sie beschlossen, wieder hierher zu ziehen."Jimin legte den Kopf schief. "Oh, das tut mir leid."
"Muss es nicht, es war für beide das Beste, deshalb hat es mir nicht so viel ausgemacht", meinte ich nur abwinkend.
"Wow, taffes Mädchen. Ich glaube, wenn meine Eltern sich trennen würden, könnte ich nicht so locker damit umgehen." Ich zuckte nur mit den Schultern. Eigentlich wollte ich darüber jetzt nicht sprechen, also fragte ich: "Und was machst du so in deiner Freizeit, wenn du nicht grad irgendwelche Mädchen umrennst?" Ich grinste ihn an und er musste lachen."Obwohl das natürlich mein liebstes Hobby ist-" Jimin grinste, "-tanze und singe ich gern."
Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Obwohl ich ja schon feststellen musste, dass er eine wirklich schöne Stimme besaß.
"Wirklich? Bist du denn gut oder machst du es einfach weil's Spaß macht?", fragte ich neugierig.
Er kratze sich grinsend am Kopf. "Ich will nicht angeben, aber ich glaube schon, dass ich dafür ein Talent besitze.""Das würde ich liebend gern mal sehen." Ebenfalls grinsend lehnte ich mich zurück und schaute ihn herausfordernd an.
"Ich weiß nicht... . Ich glaube, das wäre keine so gute Idee." Er wurde auf einmal zögerlicher unter meinem Blick und schaute sich um.
Hatte ich was falsches gesagt? Aber bevor ich noch etwas sagen konnte, wurden wir von einer sehr lauten und schrillen Stimme unterbrochen.
"JIMINNIE~!", tönte es durch das ganze Café und wir drehten uns gleichzeitig zur Tür, an der ein Typ mit brauen Haaren stand und wie wild zu uns herüber winkte. Im nächsten Moment stand er auch schon an unserem Tisch und wuschelte Jimin durch seine Haare.
"Jiminnie-hyung, ich hab dich vermisst", rief er. Er hatte eine wirklich tiefe und raue Stimme, die so gar nicht zu seinem Äußerem und seinem Verhalten eben passte.
"Jaja, ich dich auch Taetae, aber was machst du hier?" Jimin hatte sich zu ihm umgedreht und lächelte ihn an.
"Wir sind doch mit Yoongi-hyung und Jungkookie hier verabredet, hast du das vergessen? Ach ja, und wer ist eigentlich das?" Sein Blick fiel auf mich, während er es sich auf einem Stuhl neben uns bequem gemacht hatte.
"Nein, natürlich nicht. Das ist Yuna. Ich hab sie vorhin fast umgerannt. Deshalb spendiere ich ihr was, als kleine Wiedergutmachung", erklärte Jimin ihm und schenkte mir ein Lächeln.
"Das ist aber nicht nett, Jiminnie." Sein Gesicht bekam einen tadelnden Ausdruck.Jimin verdrehte nur die Augen in meine Richtung und ich musste lachen. "Darf ich vorstellen? Kim Taehyung."
Ich verbeugte mich leicht. "Schön dich kennen zulernen, Taehyung."
"Was? Sie kennt uns nicht?", fragte er verwundert. Was? Kennen? Warum sollte ich sie kennen?
"Offenbar nicht", antwortete Jimin. Ich schaute die beiden nur verwirrt an.
"Also, wir sind-", fing Taehyung an, wurde aber von einem schwarzhaarigen Jungen unterbrochen, der plötzlich hinter ihm stand und Taehyung, wie dieser vorhin bei Jimin, durch die Haare wuschelte. Offenbar war das sowas wie das Begrüßungsritual bei denen."Hyung, warum hast du nicht auf uns gewartet?", sagte er leicht sauer.
"Ich wollte doch zu meinem Jiminnie-hyung", sagte Taehyung, während er die Unterlippe vorschob und so tat, als würde er schmollen."Naja, aber ganz offenbar störst du ihn grade, oder?", fragte er und warf mir einen interessierten Blick zu, "Willst du uns die junge Dame nicht vorstellen, Jimin-hyung?"
Wen meinte er denn mit uns, das hatte er vorhin auch schon gesagt, aber außer ihm war niemand zu sehen. Jimin schien das offenbar auch zu verwundern, denn er fragte: "Wo hast du denn Yoongi-hyung gelassen, Jungkook?"Verwirrt blickte besagter Jungkook erst ihn an und dann hinter sich. "Komisch, gerade war er noch hinter mir."
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Can this be my new life? [ BTS/Suga - FF ]
Fanfiction[ " Jetzt fängt unser neues Leben an, was?", sagte meine Mutter leise und ich sah sie unsicher an. Sie schloss die Tür auf und ich betrat das erste mal mein neues zu Hause. ] Yunas Leben wird komplett auf den Kopf gestellt duch die Entscheidung ihre...