Fortune

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Während dem Essen unterhielten wir uns weiter, bis wir irgendwann auf das Thema Freunde kamen. Jungkook erzählte mir, dass er mit den Jungs zusammen in einer Art WG wohnte und dass es manchmal ziemlich schwierig war, wenn so viele unterschiedliche Charakter aufeinander trafen. Aber trotzdem waren sie so etwas wie eine Familie für ihn, denen er vertrauen konnte und die er wie seine echte liebte.

"Weißt du, wenn einer von uns ein Problem hat, wissen die anderen gleich, wie sie damit umgehen müssen, weil wir uns alle schon so lange kennen. Keiner muss in solchen Fällen allein sein, jeder ist für seinen Hyung und Dongsaeng (kleiner Bruder) da", verriet er mit nachdenklich.

Wow, seine Worte waren wirklich tiefgründig. Mir war schon beim ersten Treffen aufgefallen, wie vertraut sie sich schienen und seine Worte bestätigten dies.
"Allerdings gibt es auch Ausnahmen...", setzte er leise nach. Ich schaute ihn fragend an. 

Wir waren inzwischen fertig und haben bezahlt.

"Er wird mir wahrscheinlich den Kopf abreißen, wenn er erfährt, dass ich dir das erzählt habe." Jungkook seufzte leise. Mein Blick wurde immer verwirrter, Von wem redete er da?
"Komm mit, lass uns an einen ruhigeren Ort gehen", meinte er.

"Natürlich nur, wenn du noch Zeit hast", setzte er schnell hinterher und schaute mich unsicher an. Was war er denn jetzt auf einmal so schüchtern?
"Klar hab ich Zeit, meine Mum arbeitet und ich hab nichts zu tun sonst", erwiderte ich leicht grinsend. "Gut." Er sah erleichtert aus und lächelte mich an.

"Wollen wir wieder zurück in den Park?", fragte er mich. Ich musste lachen. Das war jetzt nicht sein Ernst. Erst hatte er mich den weiten Weg hierher geschleppt, nur um dann wieder zurück zu gehen. Jungkook schaute mich perplex an.
"Was ist so lustig?", fragte er irritiert.

"Du", gab ich grinsend von mir, "aber von mir aus, wenn..."

Ich musste gar nicht weiterreden, er wusste, was ihm blühte. Jetzt musste auch er lachen.

"Na, komm her", meinte er augenverdrehend, "wie gut, dass ich so stark bin, bei Taehyung oder Yoongi hättest du keine Chance."

Kichernd kletterte ich wieder auf seinen Rücken. "Wie gut, dass ich es hier mit dem großen, gut aussehenden und starken Jeon Jeongguk zu tun habe."

Ich musste wieder lachen, als ich sah, wie rot er wurde, während ich das sagte.

"Hör auf", murmelte er.

"Oh, da kann wohl jemand keine Komplimente annehmen, was?"

Er würde noch röter. Man, war ich froh, dass mir das nicht passieren konnte, er glich jetzt schon fast der Farbe des roten Pullis, den er heute trug. Er brummte und ich kicherte nur. Das kann ja ein Spaß werden, ich glaub, das werde ich öfter machen. 

Inzwischen waren wir wieder im Park und liefen nebeneinander her. Es herrschte eine angenehme Stille zwischen uns, bis wir wieder an unserem Platz unter der Trauerweide ankamen und uns ins Gras niederließen.

"Also was meintest du vorhin damit, dass es Ausnahmen in der tollen Harmonie bei euch gibt?", kam ich direkt aufs Thema zu sprechen. Ich hasste dieses ewige um den heißen Brei Herumgerede, weshalb ich meine Meinung immer ziemlich direkt sagte.

Jungkook hatte offenbar gehofft, diesem Thema noch ein Weilchen ausweichen zu können, denn er seufzte tief, als ich das fragte.

"Ach komm, du weißt doch hoffentlich, dass dein Angebot vorhin auf Gegenseitigkeit beruht, oder?", fragte ich ihn. Er nickte.

"Also...?", hakte ich nach und sah ihm direkt in die Augen. Er seufzte noch einmal, wich meinem Blick aus und starrte jetzt aufs Wasser.

"Er wird mich dafür umbringen", murmelte er, mehr zu sich selbst. Ich blieb still und wartete, bis er anfing zu reden. Ich wusste aus Erfahrung, dass es besser ist, seine Mitmenschen nicht zu etwas zu drängen, da sie sich dadurch noch mehr verschlossen. Und offenbar fiel es Jungkook schwer, mir etwas für ihn scheinbar so wichtiges anzuvertrauen. Also wartete ich.

Can this be my new life?  [ BTS/Suga - FF ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt