Tolle Neuigkeiten! Ich hatte es geschafft, dass mich die Jungs am sechsten Dezember besuchten konnten, wir würden also gemeinsam Nikolaus feiern.
Das erste Mal als ich sie gefragt hatte, wurde ich nur verständnislos angeschaut, ich kannte schließlich den Ausdruck „Nikolaus" auf Koreanisch nicht, weshalb ich das deutsche Wort benutzt hatte. Doch nach einer kurzen Erklärung, was man in Deutschland am Nikolausabend genau machte, hatten sie mit Freuden zugestimmt, ihn bei meiner Mum und mir zu verbringen (natürlich nachdem sie es mit ihrem Manager abgesprochen hatten, wir wollten schließlich kein Fiasko wie beim letzten Mal).Meine Mum stand schon den ganzen Nachmittag in der Küche, um am Abend ein königliches Festmahl auf den Tisch zaubern zu können. Ich hatte indessen ein wenig das Wohnzimmer geschmückt. So langsam stellte sich doch die weihnachtliche Stimmung ein.
Ich wusste nicht genau, wie weit die christliche Tradition hier in Korea reichte (es gab zwar Christen, allerdings war der Hauptteil der Bevölkerung entweder buddhistisch oder hatte keine Religion), weshalb ich mich auf die mir bekannten Dinge fokussierte. Das hieß Lichterketten auf dem Fensterbrett, Stoffstrümpfe an den Kaminsims (jetzt da wir die Möglichkeit dazu hatten, mussten wir sie natürlich auch nutzen), silber und goldene Ornamente überall sowie Strohsterne und ein paar Gestecke auf dem Kamin und Wohnzimmertisch. Und natürlich das Wichtigste, die Stiefel vor der Tür. Das Befüllen würde meine Mum später übernehmen, doch dieses Wissen tat nichts an der eigentlichen Freude.
Von Namjoon hatte ich erfahren, dass es üblich war, sich am 6. Dezember in Korea richtige Geschenke zu geben, doch weil wir das für das eigentliche Weihnachtsfest geplant hatten, beschlossen wir nur Kleinigkeiten zu besorgen und uns stattdessen eher an die übliche Schokolade, die Nüsse und Mandarinen zu halten. Vor allem Jin war dafür gewesen, der vor zwei Tagen Geburtstag hatte und mit Geschenken überhäuft wurde (Danke, ARMYs), weshalb wir beschlossen hatten, es eher klein zu halten.Schon bald rückten die Zeiger der Kaminuhr auf zehn vor fünf, was bedeutete, dass die Jungs so langsam kommen würden. Wir wollten uns etwas Freiraum lassen vor dem Essen, deshalb schon so früh.
Und tatsächlich, um Punkt fünf (auf die Minute genau, erstaunlich) klingelte es an der Haustür. Lächelnd öffnete ich sie und begrüßte die Jungs mit einem überschwänglichen „Hallo!", während ich der erstbesten Person um den Hals fiel. Zu meinem Glück (oder Pech, wie man es nahm), war es Taehyung, der mich mit genauso viel Enthusiasmus umarmte, wie ich ihn.Nachdem ich auch alle anderen auf die gleiche Art begrüßt hatte (ja, auch Yoongi), ließ ich sie rein und brachte sie ins Wohnzimmer.
„Macht's euch gemütlich, ich sag meiner Mutter, dass ihr da seid. Sie wartet schon lange darauf, euch alle kennenzulernen", sagte ich mit einem Lächeln in die Runde und wartete ein einstimmiges Nicken ab, bevor ich wieder im Flur verschwand.
„Mum", rief ich in die Küche, als ich durch die Tür in den warmen Raum trat und mit ein unheimlich leckerer Geruch entgegen schlug. Und das Essen war noch nicht einmal fertig!
Meine Mum schaute hoch und sah mich fragend an, während sie mit der einen Hand in einem Topf rührte und mit der anderen den Backofen herunter drehte.
„Sie sind da, wenn du dich hiervon losreißen kannst, kannst du sie kennenlernen."
„Oh natürlich. Ich bin sofort da, gib mir zwei Minuten. Ihr seid im Wohnzimmer?"
Ich nickte zur Bestätigung und hopste dann zurück.
„Sie ist gleich da. Dann könnt ihr ihr auch eure Sachen geben, sie wird sich darum kümmern", meinte ich und nickte zu den unterschiedlich großen Tüten, die jeder von ihnen in der Hand hatte.
„Mama Nikolaus, was?", schmunzelte Hoseok, der es sich neben Namjoon auf der Couch gemütlich gemacht hatte. Jin saß zu Namjoons Füßen auf dem Teppich, genauso wie Taehyung und Jungkook, wobei letzterer immer wieder verstohlene Blicke durch den Raum schickte (und ich wusste genau, wen er suchte). Jimin und Yoongi hatten auf zwei Stühlen Platz genommen.
„Könnte man so sagen, ja", antwortete ich und setzte mich zu Jungkook und Tae auf den Boden.Als ich Jungkook enttäuschtes Gesicht bemerkte, als er realisierte, dass Luhan nicht da war, musste ich lächeln und pfiff einmal laut durch die Finger. Sofort kam der kleine schwarze Fellball durch die Tür geschossen, blieb erst einmal verwirrt stehen, als all die verschiedenen Gerüche auf ihn einströmten, bevor er sich daran gewöhnt hatte und dann sofort zu mit gelaufen kam. Jungkooks Gesicht leuchtete auf, als er den schwarzen Kater erblickte und hielt ihm seine Hand hin, damit Luhan daran riechen konnte. Offenbar erinnerte sich der Kleine an Jungkooks Geruch, denn keine zehn Sekunden später hatte er es sich auf eben jenem Schoß gemütlich gemacht und ließ sich von Jungkook kraulen.
„Verräter", murmelte ich, es nicht wirklich ernst meinend, wurde aber auch gleich darauf abgelenkt, da in diesem Moment meine Mum durch die Tür trat.
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Can this be my new life? [ BTS/Suga - FF ]
Fiksi Penggemar[ " Jetzt fängt unser neues Leben an, was?", sagte meine Mutter leise und ich sah sie unsicher an. Sie schloss die Tür auf und ich betrat das erste mal mein neues zu Hause. ] Yunas Leben wird komplett auf den Kopf gestellt duch die Entscheidung ihre...