Concert Pt. 1

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Als ein kleines Weihnachtsgeschenk an die ARMYs fand sowohl am zweiundzwanzigsten als auch am dreiundzwanzigsten Dezember ein kleines Konzert in Seoul statt. Es sollte nicht besonders groß werden, es passten höchstens dreitausend Menschen in die Halle, aber es wäre das erste Konzert, dass ich besuchen würde.
Ich wusste ehrlich gesagt nicht wirklich, auf was ich mich einstellen sollte, denn das würde nicht nur mein erstes BTS Konzert sein, sondern mein allererstes überhaupt. Wenn man in Deutschland lebte, hatte man leider nicht so viele Möglichkeiten, Konzerte von den anerkannten Stars zu besuchen. Also war es nur natürlich, dass ich ein bisschen aufgeregt war, die Jungs live auftreten zu sehen.
Wenn ich es mir genau überlegte, habe ich sie noch nie mit den ARMYs interagieren sehen, das wäre also auch eine neue Erfahrung für mich.

Natürlich musste ich mir keine Karte kaufen (auch wenn ich es gemacht hätte), ich wurde von den Jungs eingeladen, weshalb mich auch morgens jemand vom Personal abholen und zum Konzert bringen würde. Auch durfte ich nicht mit den anderen Fans in der Menge stehen, sondern musste etwas geschützt an der Seite bleiben oder sollte es im Warteraum auf einem Fernseher mitverfolgen (ich wusste jetzt schon, was ich machen würde; wenn ich nur auf einen blöden Fernseher starren wollte, dann hätte ich auch zu Hause bleiben können).

Durch meine nicht vorhandene Erfahrung von solchen Events hatte ich keine Ahnung, was ich dazu anziehen sollte und auch die Jungs konnten mir nicht helfen, da sie viel zu sehr mit den Proben beschäftigt waren, um sich um irgendetwas anderes zu kümmern. Nur Hoseok war so lieb, mir wenigstens zu antworten, auch wenn seine Nachricht nur aus einem knappen Wie immer bestand. Das half mir auch nicht wirklich weiter.
Aber ich machte mir keine großen Gedanken darum und warf mir einfach ein paar Alltagsklamotten über, dafür allerdings machte ich mir mit meinen Haaren etwas mehr Mühe. Auch mein Make-Up wollte ich nicht zu auffällig machen und legte deshalb besonderen Wert auf meine Augen, die ich mit schwarzem Kayal und Eyeliner hervorhob. Den Rest ließ ich natürlich.

Fertig also für den besonderen Tag schaute ich auf die Uhr und stellte fest, dass der Fahrer bald hier sein müsste. Obwohl das Konzert erst heute Abend stattfand, hatte ich die große Ehre schon ein paar Stunden eher dort zu sein und einmal bei den Vorbereitungen dabei sein zu können. Auch konnte ich die Jungs vorher noch einmal sehen, auch wenn mir direkt klar gemacht wurde, dass ich mir keine großen Hoffnungen machen sollte, sehr lange bei ihnen zu sein, ich würde höchstens eine Viertelstunde haben. Das war nicht gerade viel, aber immerhin etwas.

Gerade als ich mir meine Uhr um das Handgelenk legte, schallte das Geräusch der Türklingel durch die Wohnung und ich hastete noch einmal in das Arbeitszimmer meiner Mutter, um mich von ihr zu verabschieden, wobei sie mir ganz viel Spaß wünschte, bevor ich mir meine Sachen schnappte und mich nach draußen und in das schwarze, vor dem Haus wartende Auto begab. Der Fahrer stieg, nachdem er mich begrüßt hatte („Ich wünsche einen angenehmen Morgen, Miss." - „Uh... danke, gleichfalls?"), wieder vorne ein und startete den Wagen.
„Die Fahrt wird etwa eine Stunde dauern, wenn Sie also Ihre Ruhe haben wollen, sagen Sie Bescheid, dann fahre ich die Trennwand hoch", informierte er mich, als er sich wieder in den Verkehr einreihte.
„Das... werde ich", antwortete ich etwas zögernd, nicht wirklich solch einem Komfort gewohnt.
„Falls Sie sonst noch einen Wunsch haben sollten, zögern Sie nicht, ihn auszusprechen. Mir wurde aufgetragen, dass Sie sich so wohl wie möglich fühlen sollen."
„Ich, uhm... denke, es ist in Ordnung so? Wer hat Ihnen das denn aufgetragen?", fragte ich, nun neugieriger geworden. Den Jungs wäre es zwar zuzutrauen, aber die Anfrage nach meinem Wohlgefühl klang ziemlich ernst, also eher untypisch für sie.
„Die Obrigkeit", bekam ich nur als knappe Antwort und damit war das Gespräch wohl beendet. Ich räusperte mich, um ein Auflachen zu unterdrücken und lehnte mich zurück.

Ich hatte keine Ahnung, wo das Konzert eigentlich stattfinden würde, weshalb ich froh war, dass ich mir nicht selbstständig einen Weg dorthin suchen musste und mich chauffieren lassen konnte. So langsam gewöhnte ich mich an den Standard, den die Jungs tagtäglich genießen konnten.
Nach einer Weile der Stille, ich der ich einfach aus dem Fenster geschaut hatte, wurde es mir allerdings zu ruhig.
„Könnten Sie vielleicht ein bisschen Musik anmachen?", fragte ich deshalb den Fahrer, der konzentriert auf die Straße schaute.
„Sehr wohl. Möchten Sie einen bestimmten Sender hören, Miss?"
„Uhm, nein, stellen Sie einfach irgendeinen ein", sagte ich und zuckte mit den Achseln. An den Komfort gewöhnte ich mich vielleicht, diese komisch vornehme Sprechweise allerdings blieb weiterhin seltsam.
„Wie Sie wüschen", meinte der Fahrer und ich konnte beinahe die Verbeugung in seiner Stimme hören. Komischer Kerl, ich war schließlich keine Berühmtheit oder so.
Dann lehnte er sich nach vorne und machte das Radio an. Erkennen tat ich das Lied nicht, welches lief, aber es war dennoch gut.
Es dauerte auch nicht lange, bis mir durch die leise Musik und das stetige Brummen des Motors die Augen zufielen.

Can this be my new life?  [ BTS/Suga - FF ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt