Kristallkinder ( Yaoi, BoyxBoy, Boyslove, SemexSeme, Boy x Boy, BL )

Prolog

Das Land wurde einst geboren aus der Erde und den vier Herzen der Götter. Mit ihnen erwuchsen die Kinder der Welten, elementare Geister. Feuer - Gira, Wasser - Elin, Erde - Sora und Wind - Luzin, die einst reinen Blutes auf ihr wandelten. Bis der Tag kam, an dem ein niederes Bedürfnis eines der Herzen überzog. Liebe schuf Begierde und aus Begierde wurde Verlangen. Viele Generationen waren die Elementare rein, bis Feuer und Wasser sich vereinten, so eine neue Ära schufen. Heute hatte das Land kaum noch reine Elementare, viele Kräfte waren verwässert, abgeschwächt oder hatten sich zu neuen verbunden. Und doch bevölkerten sie das Archipel im endlosen Ozean, als einzige Rasse voller Stolz.

Die Inselgruppe besaß weder Grenzen noch Territoriale und zu Beginn war die Elementarmagie nur dieser Welt von Nutzen, bis die Pfade sich öffneten und eine neue Rasse das Archipel betrat.

Jede Welt besaß ihre eigenen Schätze, jeder Schatz seine eigene Macht und nur die Sternpfade verbanden die Welten, mit der Endlosigkeit und allen Herzen zu einem Ganzen. Jedoch konnten nur wenige diese Pfade öffnen, geschweige denn wussten, dass sie existierten. Jene neue Rasse wusste genau das und sie gierten nach dem Schatz der Elementare, dem Herz des Archipels.

Lokora war riesig und vier Schulen bildeten den Stolz der elementaren Rasse, jede auf ihre eigene Weise. Die Schule der Wasserelementare Aquarisa, stolze Individuen, gesegnet mit der Gabe des Lebens. Haigalur, der Ort an dem das Heilen und Nutzen der Elementare im Vordergrund stand, gesegnet mit starken Elementaren. Die dritte Schule, die Krieger. Elementare ausgebildet zum Kampf mit Gesegneten auf höchsten Niveau und Ersulan, die größte der vier Lehrstätten, ein Ort frei und offen für alles. Ihre Philosophie galt der Vielfalt und so trafen sich Elementkinder aller Klassen und Gaben an diesem Ort, um die breite Palette zu erlernen.

Auch Lex war ein Teil dieser Schule und doch kein Teil dieser Welt. Als I-Kind geboren, ohne Element gesegnet, war er anders und doch hatte er es als Zweigleiter der Kriegerklasse, es an jene Schule geschafft.

Die Tore aus elfenbeinfarbenen Gestein eröffneten sich vor dem, mit dem reinsten Element gesegneten Akira-el Kuruse. Der leichte Wind säuselte durch das satte, dunkle, fast schwarze Blau seiner Haare, als er stolz und mit erhobenen Blick die ersten Schritte auf dem gepflasterten Weg der Lehrstätte Ersulan, beschritt. Der Wassergeborene ließ seine eisigen Augen über den sich weit erstreckenden Vorhof des Hauptgebäudes schweifen. Von der Pracht, welche diese niedere Institution versuchte ihm vorzugaukeln, ließ er sich wenig begeistern. Aquarisa, seine eigentliche Lehrstätte bewahrte den Stolz des Landes in ihren Mauern. Reinste Wesen des starken Element, wundervoll und außergewöhnlich talentierte Wassergeister, wurden mit jedem Jahr in ihrem Inneren aufgenommen. Alle gesegnet mit dem Blau des Ozeans, doch selbst dort gab es nur Vereinzelte, welche ein solches dunkles und reines Blau, übersättigt an Magie, in sich trugen wie Akira.

Ärgernis stieg in dem jungen Mann auf, bei der Erinnerung an seinen früheren Lehrstuhl. Wie konnte der Direktor von Aquarisa sich erdreisten, seinen ersten Prüfer, Akira Kuruse, den jüngsten Lehrenden mit etlichen Auszeichnungen im Bereich Wasser und Wissenschaft, einfach so wegen einer Kleinigkeit vom Dienst zu verweisen? Die hohen Türme zogen lange Schatten über den Platz aus weißem Gestein, als der schlank gebaute mit seinen rassetypischen spitzen Ohren, jenen Weg fortsetzte und das Gebäude, welches geheuchelte Schönheit ausstrahlte, betrat. Rot, Blau, Grün, betrachtete Akira die in den Fluren herumlaufenden Schüler abschätzig. "Sogar Braun", spottet er leise über den Mischlingsjungen mit braunem Haar und blauen Augen, welcher vergnügt mit einem reinen Wasserelement an der Wand lehnte und lächelte. Dass sie sich nicht schämte, sich mit so etwas abzugeben. Mit diesem Gedanken löste er seinen Blick von der für ihn unteren Schicht und schenkte dem Flur, durch welchen er schritt, nur wenig Beachtung.

So viele schwache Magien bewegten sich durch die Klassen, halb Elementare, Mischlinge, welche von Verbindungen verschiedener Elemente zeugten, ein ständiger Bestandteil dieser niederen Institution, vereint mit den wenigen reinen Magien, welche sich durch schwache, fast blasse Farben in ihren Haaren abzeichneten. Kaum ein kräftiges Blau, wie es an seiner Schule der Regelfall war, begegnete ihm auf dem Weg zum Direktor von Ersulan. Wie sollten aus diesen schwachen Elementen einmal große Kämpfer werden? Wie sollten diese Tölpel überhaupt einmal in der Lage sein, Wasser zu formen, geschweige denn, es zu Eis gefrieren lassen?

Hoffnungslosigkeit und Ärger machte sich in dem neuen Spezialisten der Schule breit, als er seine Hand erhob, um zum Direktor einzutreten. Seine alte Institution würde an angekrochen kommen, sie würden sehen, dass sie auf ihn angewiesen waren und er würde sie zappeln lassen, ihnen zeigen, dass er es war, welcher die Zügel in der Hand hielt. Er würde beweisen, dass er keineswegs auf Aquarisa angewiesen war, sie aber unmöglich auf seine Magie und seine wissenschaftlichen Forschungen verzichten könnten. Dem war er sich sicher, weshalb sich beim Eintreten in das prächtige Büro ein zufriedenes Lächeln auf seine Lippen legte.