Einen Moment mit den Augen suchend beschloss Akira enttäuscht wieder weiter zu ziehen, doch als er auf den Gang trat, ertönte die zarte Stimme. "Akira? " die Worte drangen aus dem Nachbarzimmer.
"Ach hier steckst du", schob er weniger aufdringlich die Tür ein Stück auf.
Basill saß auf ihrem Bett, die kleine Tasche auf ihrem Schoß, die Augen schwer von Trauer sah sie nicht einmal zu Akira auf. Vor ihr auf dem Boden kniete Risuri, einige Dinge um sich verstreut sah sie bereits erschöpft aus, obwohl sie Akira zulächelte.
"Hey...", drückte Akira die Tür wieder hinter sich zu, um sich neben die zusammengesunkene Gestalt zusetzen. "Du solltest den Tag heute lieber genießen, als Trübsal zu blasen Basill", stieß er sie kleinlaut mit der Schulter an.
"Basill hat Familie in der Stadt" war es die Älteste im Raum die jene Erklärung mit weicher Stimme gab.
Einen Moment wollte Akira anbieten, Lex zu bitten sie in die Stadt zu begleiten, doch noch bevor er das erste Wort aussprechen konnte, wurde ihm klar, warum die Soldaten die Mauern bewachten. Basill würde Lex nicht wieder zurück nach Ersulan begleiten und wie er seinen Freund kannte, würde Lex sie auch nicht zwingen. Ein schlechtes Gewissen bereitete sich in dem jungen Elementar aus, als er Begriff, wieviel Freiheiten er eigentlich genoss, konnte gehen und kommen wie er wollte, hätte sich selbst dem Einzug widersetzen können, doch die Liebe zu dem I-Kind hielt ihn hier. Wollte ihn stets an seiner Seite wissen und ließ ihn auch jetzt, aus Angst um Lex sein Angebot nicht aussprechen. "Wissen sie dass du gehen musst?", flüsterte Akira schuldbewusst.
"Keiner weiß Bescheid, einzig das was die Zeitungen berichten" versicherte Risuri und berührte sanft das Knie der jungen Lehrkraft im blauen Kleid. Sie hatte den ganzen Tag versucht sie zu trösten, hätte als zu gerne mit vielen die Plätze getauscht, doch die Entscheidung war gefallen. Basill hatte ihre Hände zu Fäusten geballt, kämpfte gegen die heißen Tränen.
"Schreib ihnen", fischte Kuruse ein Stück Pergament und einen Füller auf dem durchwühlten Tisch zusammen. "Ich werde dafür sorgen dass sie den Brief bekommen und wissen dass es dir gut geht"
Die glasigen Augen weiteten sich als Akira dies anbot, für Basill war es ein Hoffnungsschimmer, der sich ihr darbot. "Wie?" Risuri schien die Antwort zu kennen, dem ihr Blick verriet mitleid.
"Ein guter Freund von mir ist beim Millitär, er darf die Tore verlassen", erkläre Kuruse kurz angebunden "aber ich brauch den Brief vor dem Mittagessen"
Schnell griff sie nach dem Glas und dem Papier um an ihren Tisch zu gelangen. Schon einen halben Herzschlag später kratzte die Tusche über den untergrund und Basills Gesicht war wesentlich entspannter. Die ältere Frau am Boden, legte leicht den Kopf zur Seite, das Schmunzeln der ersten Begegnung auf ihren Lippen und doch waren die Augen schwach.
"Du solltest etwas schlafen Risuri", zog Akira die zerbrechliche Gestalt in seine Arme. "Wenn wir wieder kommen, brauch ich dich wieder als Beraterin in Sachen Liebe", lächelte er seine feinfühlige Freundin an. "Außerdem suche ich noch einen Prinzen für meine Itzuna"
"Einen Prinzen?" Sie ließ es geschehen, legte die Arme um seinen Hals, als er sie empor nahm. An seiner Brust konnte sie den gleichbleibenden Herzschlag vernehmen, während ihr eigener Magen leise grummelte
"Jemanden der sie Liebt wie sie es verdient", stockte Akira auf dem Weg in ihr Zimmer. "Was? Hast du... nein... du hast Hunger?!", fehlten ihm beinahe die Worte, als er sie ausstrahlte.
Lächelnd legte sie eine Hand auf ihren Bauch, den Blick auf den Blauhaarigen. "Basill ist seit gestern Dauergast, ich kam noch nicht zum Essen" fast musste sie selber darüber Lachen.
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Kristallkinder ( Yaoi, BoyxBoy, Boyslove, SemexSeme, Boy x Boy, BL )
FantasySo wie das Funkeln der Sterne, ein Meer aus endlosen Lichtern, ist es nur dieser eine Stern unter tausenden, der ihnen mit jedem Atemzug den Weg weist. So wie er der Einzige ist, der Akiras Weg beleuchtet. In Lokora leuchten die Sterne so hell wie i...