Kapitel 64

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"So", löste Akira sich von seiner kleinen Freundin. "Ich tu jetzt noch mal was für mein Hirnchen, bevor ich vor lauter Bauchmuskeln doch nicht mehr los bekomme", legte er seinem grünhaarigen Freund die Hand auf die Schulter. "Und du passt mir schön auf sie auf und wehe ich höre hier wieder irgendwelche beschwerden!"

"Beschwerden über mich?" Der Ältere war entgeistert, gespielt trotzig verschränkte er die Arme.

"Über dich hört man doch nichts anderes", pikten die kalten Finger in die Seite des weißen Kittels. "Da merk ich keine Muskeln, Miss Zarona",  neckte der Dunkelhaarige frech lachend.

"Verschwinde du Hetero", schimpfte er und trat nach Akira. Itzuna legte ihr Gesicht in die Hände um sich diese Kindische Spielerei nicht anschauen zu müssen, während Akira nach dem Bein des Arztes griff. "Komm in meine Arme du Schnuckelchen", wanderten die kalten Finger die Wade immer weiter nach oben.

"Nur zu, aber meine Männlichkeit wir dir Angst machen, die ist nur was für Kerle" Forderte er Akira heraus auch nicht daran störend, dass vereinzelt Schüler im Gang umher liefen, die die beiden Männer angafften.

"Das glaubst nur du!", gab er den Arzt frei. "Du hast Glück, dass ich verabredet bin Herzchen", wuschelte er die grünen Haare struppig, bevor er Zunchen noch einmal zu wunk und auf den Flur trat.

Die Nachmittagssonne brach sich im hohen Glasdach, verschwand allmählich hinter den Mauern, als Akira den Saal der Bibliothek betrat.

Mit einem Lächeln glitt er an der jungen Bibliotheksleiterin vorbei in den Forschungsabteil, wo er Lex wie so oft über den Büchern sitzen sah. "Na mein starker Held? Würdest du mir auch die Sterne vom Himmel holen?", flüsterte Akira für Lex zusammenhangslos in dessen Ohr.

Verwirrt zog Lex die Braue hoch, während Akiras Atem seine Haut strif. Wieso oft verstand er den Elin geborenen nicht und immer wieder fragte sich der Elementarlose ob es an ihm selbst lag oder an Akira. "Ich fürchte rein technisch ist das unmöglich" blieb er trocken, die Augen mit den schönen Wimpern tief in der Tuschezeichnung verloren.

"Du bist so romantisch, mein Lexilein... da werden die Mädels doch glatt eifersüchtig auf mich", schmunzelte Akira sarkastisch bevor er sich neben ihm nieder ließ.

"Danke! Sieh lieber mal hier" Lex ging nicht weiter auf ihn ein und schob stattdessen ein aufgeschlagenes Buch vom Tisch unter Akiras Nase ohne seins abzulegen. "Sternenleser in Lokora, wenn das Stimmt, dann liest unserer vielleicht andere Sternbilder oder Sterne die Heller sind" Jene Lettern erklärten den Aufbau der Sternenleser, welche in Lokora von den Fischern aber auch früher zum Reisen gebraucht wurden. Lex hatte einen solches Exemplar zwischen den Dokumenten liegen, eine Kugel aus Glas, im inneren zwei Spiegel. "Das Glas Filtert das Licht, wirft nur das selektive Sternbild zurück" Im Text war der Aufbau genauestens beschrieben, die Schichten von Glas, die Stärke des Lichts und dessen Entfernung die es benötigte um gefiltert zu werden. Das Prinzip war verständlich, die Glaskugeln filterte die Entfernten und schwachen Sterne, so dass nur wenige der abertausend Lichtkegel übrig blieben. An dem eingeritzt Bild im oberen Spiegel, konnte man die Himmelsrichtung ausmachen, indem man den Leser drehte, bis das Motiv stimmte und passgenau saß.

Die Augen welche dem weiten Ozean glichen, verloren sich in den Lettern aus schwarzer Tusche, bevor Kuruse seinem Freund mit leichtem Nicken zu stimmte. "Die Durchgänge", flüsterte Akira kaum hörbar zu seinem Partner. "Man läuft so zu sagen durch die Sterne, sie sind nicht nur am Firmament"

Erneut stand fragende Verwirrung in dem Silber, konnte sich der Mann nicht ausmalen wie es aussehen musste auf Sternen zu wandeln. Schatten lagen schwer auf dem Pergament, welches das Kristalllicht so beständig erhellte. "Vielleicht sind sie heller oder der Filter stärker" Es waren nichts als Mutmaßungen doch Lex wusste es musste an einer Kleinigkeit liegen, wie etwa dem gebogenen Glas.

Kristallkinder ( Yaoi, BoyxBoy, Boyslove, SemexSeme, Boy x Boy, BL )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt