Kristallkinder ( Yaoi, BoyxBoy, Boyslove, SemexSeme, Boy x Boy, BL )

Kapitel 33

Der junge Mann ließ sich mit ziehen, als sie an dem wesentlich einfacheren Bahnhof ankamen und ihnen die Sonne in die Augen stach. "Wohnt sie weit weg?", konnte der in der Stadt groß gewordene Akira sich kaum vorstellen das es in dem kleinen Dorf überhaupt ein weit Weg gab. Eher wunderte er sich darüber, das der Elementarzug hier eine Haltestelle hatte.

Der Wind zog über die Ebene als der Zug sich erneut in Bewegung setzte. "Willkommen in Filsara" Ihre Stiefel hinterließen kleine Staubwolken auf dem ausgetretenen Weg, welcher sich unter der Kristalllaterne gen Norden Wand und an einem kleinem Hügel in ein Dorf mit wenigen Häusern führte. "Omas Haus ist nicht weit" lächelte Itzuna wieder fröhlich und sog die frische Luft tief ein.

"Wohnt sie eigentlich alleine?", folgte die Lehrkraft gehorsam der Schülerin.

"Ja leider, meine Eltern wohnen in in der Hauptstadt." Erklärte sie nüchtern als ihr Blick auf die Schaukel am Wegesrand fiel. Das Spielzeug, bestand aus einem verwitterten Tau mit knoten welches an dem knorrigen Coacoa angebracht war, schwang sanft im Wind. Im nächsten Satz stand sie daneben und stellte die Tasche ab.

"Sag nicht dass du schaukeln willst?", grinste Akira bereits freudig, als er seine Hemdärmel aufknöpfte um diese nach oben zu schieben. "Ich schubs dich an!"

Einen Moment hatte Itzuna gedacht, das ihr verhalten zu Kindisch wäre, doch als Akira sich anbot zögerte sie nicht und setzte sich darauf.

Ohne zu überlegen faste der Wasserspezialist die junge Frau bei der Hüfte und begann sie erst sanft und dann immer fester an zu schubsen. Das alte Tau knarrte beängstigend, doch schien das Gewicht von Itzuna standzuhalten.

"Ich bin hier groß geworden und habe als Kind hier immer geschaukelt." Lachte sie und schloss die Augen in Erinnerungen. Ihre Kindheit war eine Zeit ohne Soge gewesen und jede Erinnerung daran so wundervoll, kostbar. "Ich hatte so viele Freunde," erklärt sie besonnen und dachte an all die Kinder welche mit ihr gespielt hatten. "Und hier ist dir nie wer böse" kichert sie. "Selbst als ich den Nachbarsjungen so angeschubst habe, dass er sich den Arm gebrochen hatte. Er hat trotzdem wieder mit mir gespielt." Ihre befreite Strähne gab der Bewegung nach und ihre Augen strahlten.

"In der Stadt war ich auch oft auf solchen Plätzen... aber bei uns gab es noch mehr Spielgeräte", erzählte Akira eben so sorgenfrei wie Itzuna selbst von seiner Kindheit. "Noch in der Vorschule habe ich mal einen Erdgeborenen im Sand spielen gesehen und hatte nichts besseres zu tun als dem Sand das Wasser zu entziehen, damit die Burg einstürzt", fiel ihm erst beim darüber nachdenken auf wie gemein er damals zu den anderen Kindern war. "Ich glaube ich war nicht so nett und freundlich zu den anderen Elementaren, wenn sie nicht gerade Wasser gesegnete waren...", wurde das anschubsen der Lehrkraft langsamer. Auch als er an Itzunas Schule gekommen war, war seine Einstellung nicht gerade eine neutralere. Noch immer betrachtete er Erdkinder oder schwache Elemente nicht als volle Person. "Bist du eigentlich gerne mit mir zusammen?", erkundigte sich Akira langsam.

Die Frage verwunderte die Lilahaarige und ihre Stiefel wühlten den Sand beim bremsen auf. "Natürlich, wieso nicht", kam ihr die Frage komisch vor und sie sah ihn an. "Sehr sogar" schlug sie dann doch die Augen nieder und errötete leicht bei ihren unbedachten Worten.

"Selbst wenn ich dich am ersten Tag ein Buch suchen lassen hab, was ich gar nicht gebraucht habe?", sah er sie entschuldigend an. "Ich glaube manchmal bin ich ziemlich arrogant...", setze er sich neben ihre Stiefel auf den staubigen Boden und sah bedrückt in die anliegenden Gassen.

Itzuna glitt vom Tau herunter um sich vor ihn zu stellen. "Du hast mich ein Buch suchen lassen das du nicht brauchst?" Fragte sie liebevoll nach, ohne den Hauch von Ärger. Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Schmunzeln, während sie die Hände in die Hüfte stemmte. "Herr Kuruse, ich kann mir kaum vorstellen das ihnen klar ist, wie hilfsbereit sie in den wenigen Tagen bereits waren" lächelnd streckte sie ihm die Hand entgegen. "Ich hatte noch nie so einen tollen Tag im Elementarpark, das Essen war wundervoll und Saisanas Gesicht mehr als Gold wert."