Einen Fehler machen ist ok,
jedoch einen Fehler noch mal zu machen ist dumm.
(Noah Glasebach)
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„Nein danke", antworte ich und schüttle leicht mit dem Kopf. Er zuckt nur mit den Achseln und zündet das eklige Ding an. Ich sehe ihm derweil zu, wie er genüsslich raucht und dabei nachdenklich auf den Boden schaut, es scheint ihn auf irgendeiner Art und Weise zu beruhigen.
„Woher hast du die?", erkundige ich mich nach ein paar wenigen Augenblicken und er blinzelt ein paar Mal, ehe er aufschaut und kurz verwirrt dreinblickt. Anscheinend ist er ganz schön in Gedanken versunken gewesen.
Er rümpft die Nase bevor er mir antwortete, „Harold hatte ein paar versteckt. Bevor ich ... Bevor ich gegangen bin habe ich das Versteck gefunden und das meiste mitgenommen" Er lacht weil er sich vermutlich daran erinnert und fährt fort, „Seitdem rauche ich nur gelegentlich, wenn ich es mal wieder brauche"
Ich nicke.
„Komm, wir gehen", meint Louis unerwartet, schnippt den Zigarettenstummel vom Dach und dreht sich rum. Ich weiß wo er hin will. Schon vorher hatte ich die Feuertreppe gesehen, sie war der einzige Weg wieder runter.
Plötzlich wird mir bewusst, das ich keinen blassen Schimmer davon habe, wo er mich hinführt. Er könnte mich sonst wo hinführen und mich gefangen halten. Mich umbringen? Es trifft mich wie ein Schlag und ich kann nicht glauben, das mir das nicht gleich durch den Kopf gegangen ist. Sofort greife ich wieder nach dem Metallstück und halte es in meiner Jackentasche versteckt. Wie konnte ich nur vergessen wo ich hier bin? Es sieht hier nicht wie ein Gefängnis aus, sondern eher wie eine etwas heruntergekommene Stadt.
Ich hole tief Luft und frage: „Wohin gehen wir?"
„An einen sicheren Ort", antwortet Louis desinteressiert und fängt an, die Treppenstufen runter zu gehen. Zweifelnd bleibe ich oben auf dem Dach stehen und schaue ihm hinterher. Er merkt erst nicht das ich ihm nicht folge, doch dann dreht er sich um und schaut suchend nach oben.
„Was ist?", ruft er genervt und stemmt beide Arme in die Hüfte, er hat wohl schon genug von mir. Keiner konnte mich auf längere Zeit ertragen, das war schon immer so gewesen.
„Wieso sollte ich mitkommen? Ich weiß ja noch nicht mal wo du hin willst, vielleicht bist du ja einer der Vergewaltiger", gebe ich unüberdacht von mir und verschränke trotzig die Arme vor der Brust. Nachdem ich es gesagt habe, kann ich es durch jede einzige meiner Faser spüren, dass ich voreilig geurteilt habe. Louis Körper versteift sich und sein Blick wandelt sich in pure Wut um. Mit großen Schritten hechtet er die wenigen Treppenstufen hoch, die er schon runtergegangen war direkt auf mich zu. Hastig gehe ich ein etliche Schritte rückwärts, stolpere dann urplötzlich über meine eigenen Füße und lande unsanft auf dem Boden. Von oben hatte er viel kleiner und ungefährlicher ausgesehen, jetzt strahlt er nur so vor Stärke und Unbarmherzigkeit.
Louis marschiert wütend auf mich zu. Er packt mich grob an meinen Armen und zerrt mich auf die Beine. Mein ganzer Körper verkrampft sich panisch vor Angst und erschrocken sehe ich in Louis zornige Augen.
„Ich bin kein Vergewaltiger, klar?", zischt er und zieht mich an meinen Kragen näher an sein Gesicht ran, „Hast du mich verstanden?" Die letzten Wörter brüllt er so laut, das ich heftig zusammenzucke und meine Beine fast nachgeben vor Angst. Seine Stimmung hatte sich quasi von der einen Sekunde, zur anderen, gewandelt.
Rasch nicke ich, er drückt mich an sich und ich kann seinen warmen Atem an meinem Ohr spüren.
„Du kannst auch gerne hier bleiben, nur kannst du später nichts mehr tun, wenn du Anderen auf den Straßen begegnest und sie gierig nach Frischfleisch Ausschau halten. Ein Mädchen, wie du es bist, ist wie ein Jackpot für die", raunt er mir zu. Ich muss schlucken bei dem Gedanken und presse die Lippen aufeinander.
„Tut mir Leid", wispert er und lehnt sich etwas zurück, „Es muss einfach sein, wenn du dir so viele Gedanken machst kommen wir nie rechtzeitig an"
Louis Hand wandert zu meiner Wange und streicht eine Haarsträhne aus meinem Gesicht, während ich sprachlos von seinen Stimmungsschwankungen seinen Bewegungen folge. Doch dann spüre ich wie etwas hartes auf meinen Hinterkopf donnert und sich meine Sicht sich verdunkelt. Ich merke noch, wie ich in seinen Armen zusammensacke, bevor ich ganz bewusstlos werde.
Mein Vater, ein schlaksiger älterer Mann, stützt seine Arme mit den übergroßen Händen auf den Holztisch. Er trägt noch immer den Anzug von der Arbeit, wie frisch gebügelt sieht er aus, wie gerade erst angezogen. Vaters in den letzten Jahren dünn und fast grau gewordene Haare wirken zerzaust, und um seine Augen hat sich eine Müdigkeit gelegt, die tief in die Haut eindringt.
Er sieht mich mit diesem Blick an, der genau signalisiert, wie wenig er im Moment von mir hält. Ich hasse ihn. Diesen Blick! Wie oft hatte ich ihn in der letzten Zeit sehen müssen? Viel zu oft um es zählen zu können.
Gerade öffnet er den Mund, will mir die erwartete Strafpredigt halten, als Poppy mit ihrer Decke herein gewatschelt kommt und laut gähnt.
„Alles Okay?", frage ich sofort und sie nickt leicht. Kurz sieht sie unschlüssig von mir zu Vater hin und her, bis sie dann schließlich auf meinen Schoß klettert und ihre Arme um meinen Hals schlingt.
„Ich kann nicht schlafen, Bony", flüstert sie mir ins Ohr und ihre großen blauen Augen sehen mich flehend an. Schon allein, wenn sie mich mit ihren selbst ausgedachten Spitznamen anspricht, werde ich weich.
„Ich komm gleich, meine Süße", antworte ich ihr, stehe auf und hebe sie von meinen Schoß runter. Poppy geht zur Tür und bleibt dann aber in der Mitte des Raums stehen. Sie dreht sich zu Vater und schaut ihn ein wenig drohend an, was aber eher süß aussieht, wie ich finde „Versprich mir, das du ihr nicht wehtust"
Entsetzt schaue ich sie an, woher weiß sie davon? Einmal ist Vater die Hand ausgerutscht, er hat mir eine deftige Ohrfeige gegeben, da ich ihm unterstellt habe das er an Mums Tod schuld ist. Niemals hätte ich gedacht das Poppy irgendwas davon mitbekommen hat. Auch er ist verwirrt, nickt aber schnell. Sie geht und lässt uns beide zurück.
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Ich könnte euch abknutschen Leute :** Danke für die Kommentare, Votes und Reads <3 Das ist schön immer zu lesen.
Okay ... was denkt ihr ist jetzt mit Ebony?! WAS WIRD PASSIEREN? O.O
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Prisoner | h.s.
Fanfiction❝Du möchtest so gerne daran glauben, dass du ein schlechter Mensch bist Harry. Aber das bist du nicht, okay?❞ Nachdem sie von ihrem eigenen Vater verurteilt und ins Stadtgefängnis Infierno verbannt wird, muss sie ihre Einstellung gegenüber den Bewoh...