Es geht nicht darum,
was dir im Leben passiert,
sondern wie du darauf reagierst.
(Epictetus)
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Abwartend sehen wir Joona dabei zu, wie er hastig ein paar Notizen auf ein Blatt schmiert. Das macht er jetzt schon gute zehn Minuten ohne irgendwas zu sagen. Ylvie lehnt sich an die Wand und starrt abwesend aus dem Fenster.
„Also", sagt Joona und ich laufe sofort zum Tisch und setze mich auf einen der freien Stühle, „Ich glaube, ich bin fertig"
Auch Ylvie stößt sich von der Wand ab und stellt sich neben mich.
„Es ist ziemlich einfach für euch und ziemlich schwierig für mich. Ebony du erinnerst dich bestimmt noch an die vielen Teile, die wir für den Computer gesucht haben, oder?" Ich nicke.
„Der Computer ist fast fertig und mir fehlt nur noch ein Stecker um den Computer mit dem Strom von Infierno zu verbinden. Von einen Mann, der schon länger hier ist, habe ich erfahren, dass es in der Mitte der Stadt, also ziemlich genau der Todesturm, früher mal ein Kontrollzentrum gab. Dort soll noch Einiges an brauchbarer Technik rumliegen und die Möglichkeit besteht das ich da das letzte Teil finden kann", erklärt Joona hastig und man merkt richtig, wie aufgeregt er ist.
„Und was bringt uns das? Ich meine, wenn der Computer funktioniert, was können wir dann erreichen?", erkundigt sich Ylvie.
Joona schenkt ihr ein breites Lächeln. „Vielleicht weißt du es nicht,aber ich bin aus einen bestimmten Grund in Infierno. Ich habe mich in das Regierungssystem gehackt. Das gleiche könnte ich in kürzester Zeit mit den Sicherheitssystemen von diesem Stadtgefängnis machen"
Ylvies Blick weicht zu mir runter und ich kann ihre Fragezeichen förmlich sehen.
„Kurzgefasst:Joona kennt vielleicht einen Weg wie wir aus Infierno fliehen können"
Ein langes Schweigen breitet sich aus und ich lasse meine Worte auf mich wirken. Ich hätte nie gedacht, dass ich den Ort hier eines Tages verlassen könnte. Ich hätte nie gedacht, dass ich meine kleine Schwester jemals wiedersehen könnte.
„Wen wollen wir es erzählen?", fragt Ylvie leise, „Oder wollen wir es jemand anderen überhaupt erzählen?"
Ich weiß genau woran sie gerade denkt. Will und sie haben es damals keinen erzählt und damit den Wut aller abbekommen. Er hat mit seinen Leben bezahlt. Louis hat ihn umgebracht vor Wut und Wahnsinnigkeit.
„Wir dürfen keinen was davon erzählen. Bis jetzt haben wir das letzte fehlende Teil noch nicht mal gefunden. Und es gibt immer noch funktionierende Überwachungskameras und wenn sich die Insassen auffällig verhalten, werden wir sämtliche Chancen verlieren das Sicherheitssystem zu knacken", antwortet Joona und schaut dann zu mir, „Noch nicht mal Harry darf davon wissen. Das wird unsere Geheimmission und erst wenn wir bereit sind, dürfen wir die anderen Einweihen"
„Einverstanden" stimme ich zu und Ylvie kurz darauf auch.
In den nächsten Stunden treffen wir Vorkehrung und ich bin deswegen ein wenig erleichtert nicht rumsitzen und warten zu müssen. Joona hat mich beauftragt eine grobe Zeichnung einer Karte anzufertigen und einen sicheren nicht so normalen Weg zu planen. Wir müssen aufpassen, dass wir wieder Nestor noch Harry über den Weg laufen.
Ylvie bringt mir eine Salbe vorbei um die blauen Stellen auf meiner Haut damit einzureiben. Sie erzählt mir das viele Kräuter die in dieser Salbe drin sind vom Dach kommen. Und sie kühlt und lindert meinen Schmerz. Ich stehe vor dem Spiegel im Bad und reibe mir an meinen Hals die betroffenen Stellen ein.
„Kann ich dir behilflich sein?"
Erschrocken mache ich einen Sprung zur Seite und entdecke kurz danach Harrys grinsendes Gesicht. Er lehnt sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen an.
„Ja du kannst mir helfen, aber dazu musst du erstmal näherkommen", sage ich nachdem ich mich von dem Schreck erholt habe und drehe mich dann mit einem Lächeln wieder vor den Spiegel. Ich höre seine Schritte und schon steht er hinter mir und wir beide betrachten uns einen Moment. Sein Lächeln verschwindet nach und nach. Und irgendwann schaut er mich nur noch finster an.
Harry streckt seinen Arm über meine Schulter und er zieht mein Shirt ein bisschen beiseite. Hauchzart streicht er über meine geschundene Haut. Er nimmt die Dose mit der Salbe und streicht diese dann vorsichtig über meine Haut. Ich beobachte sein Spiegelbild. Harry ist vollkommen konzentriert und ich erlaube es mir, mich ein wenig an ihn anzulehnen.
„Ich werde ihn finden Ebony", verspricht er mir als er fertig ist und küsst mein Ohr.
„Und dann?", entgegne ich und schließe die Augen bei seinen liebevollen Liebkosungen.
„Dann wird er dafür bezahlen für das was er dir angetan hat", spricht er mit überzeugenden Unterton. Anschließend legt er seinen Kopf an meinen Hals, so das seine Haare mich kitzeln.
„Harry du musst mir was versprechen", rutscht es mir plötzlich raus und ich entziehe mich seinen Armen, nur um mich zu ihn umzudrehen. Ich packe ihn an seinen Pulloverkragen, damit er mich Ernst nimmt. Daraufhin hebt Harry beschwichtigend die Hände in die Luft.
„Versprich mir das du nichts Unüberlegtes tust. Versprich mir, das du Nestor keine Chance lässt deine Gefühle zu beeinflussen", bitte ich ihn und löse dann meine Hände von seinen Pullover und lege sie stattdessen auf seine Wange.
„Keine Sorge meine Kleine", haucht er und gibt mir einen Kuss auf meinen linken Mundwinkel, „Ich glaube ich kenne mich mit solchen Situation besser aus als du denkst, okay? Mach dir keine Sorgen"
„Ich glaube in Infierno kann man sich nicht nicht Sorgen machen", erwidere ich.
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Jetzt gehts looooos. Jetzt geht es looos :)
Oh man schnallt euch an für die nächsten Kapitel! *hufe verschwörerisch aneinanderreib*
Ich glaube wir wissen alle, das Ebony allen Grund hat sich zu Sorgen ...
Wie gehts euch allen eigentlich??
Ich habe mal eine Frage an euch, welches Cover findet ihr eigentlich besser? Das Alte oder das was ich jetzt habe??
(Das ist nochmal das Alte zur Erinnerung <3 ^^ ... Entscheidet euch)
- N
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Prisoner | h.s.
Fanfic❝Du möchtest so gerne daran glauben, dass du ein schlechter Mensch bist Harry. Aber das bist du nicht, okay?❞ Nachdem sie von ihrem eigenen Vater verurteilt und ins Stadtgefängnis Infierno verbannt wird, muss sie ihre Einstellung gegenüber den Bewoh...