➰ 37. KAPITEL ➰

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Damit der Mensch vor sich Achtung haben kann,

muss er fähig sein,

auch böse zu werden.

(Friedrich Wilhem Nietzsche)

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Für ein paar Sekunden bin ich ratlos.

Soll ich wirklich die Tür öffnen? Nichts lieber habe ich mir in den letzten Tagen gewünscht, das Ylvie erfährt, was ich für Harry empfinde. Und er für mich. Ylvie hat die Wahrheit genauso verdient wie ich, also lege ich das Messerbeiseite und öffne die Tür.

Ich öffne sie nur ein Stück und schon sehe ich Ylvies braunes Haar und ihre müden Augen.

Bevor ich irgendwas sagen kann, spüre ich einen warmen Körper hinter mir. Harry schlingt seine Arme um meinen Bauch und legt seinen Kopf auf meine Schulter.

Ylvies Augen werden groß und ich sehe, wie ihr Körper ein wenig zusammensackt. Ich weiß genau, weshalb Harry das hier macht. Er will ein für alle Mal klarstellen, wer zu wem gehört. Ylvie gibt sich sichtlich einen Ruck und räuspert sich, bevor sie was sagt.

„Sie haben ihn nicht gefunden. Nestor hat ein paar Leute von sich mitgenommen. Aber viele sind auch hiergeblieben"

Mir fällt ein Stein vom Herzen mit dieser Nachricht. Nestor zieht sich zurück und ich bin vorerst in Sicherheit. Ich merke, wie Harry mich ein bisschen näher an sich ran zieht.

„Wie viele sind gegangen?", fragt er Ylvie, die kurz auf seinen Arm um meinen Bauch starrt, ehe sie antwortet.

„Wir sind uns nicht ganz sicher. Es könnten fünf Leute sein, mit Nestor eingeschlossen"

„Okay. Sag ihnen, sie sollen die Wachposten doppelt verstärken", sagtHarry und hält kurz inne und mustert sie, „Da ist noch etwas, oder?"

Ylvie nickt und ich sehe, dass ihre Augen sich mit Tränen füllen.

„Louis ist auch weg. Seine Tür stand offen und es gibt keine Spur von ihn"

„Verdammt", murmelt Harry hinter mir und greift nach Ylvies Arm und zieht sie mit ins Zimmer. Hinter ihr schließt er die Tür ab. Ich nehme Ylvie in den Arm, während sie in Tränen ausbricht. Harry zieht sich seine Schuhe an, welche er wohl vorhin ausgezogen hat.

„Hört zu ihr beiden. Ich gehe jetzt kurz zu den anderen und mache mir einen Überblick. Ich werde euch außerdem Joona so schnellstmöglich herschicken. Lasst niemanden sonst rein, okay?"

Wir beide nicken und Harry kommt einen Schritt zu uns, tätschelt unbeholfen Ylvies Arm und küsst flüchtig meine Stirn. Dann ist er auch schon verschwunden. Hinter ihm schließe ich die Tür ab und schaue mich nach Ylvie um, die ihre Arme um die Beine geschlungen, auf den Boden hockt.

Ich kann genau sehen das sie über ihren Oberarm, über ihre Narben streicht während sie vor sich hinstarrt.

„Er wird dir nichts tun Ylvie", meine ich leise, da ich mir vorstellen kann, was ihre Gedanken sind. Ylvie schaut zu mir auf. „Woher willst du das wissen?"

„Ich weiß nicht ob Nestor mit Louis Ausbruch was zu tun hat, aber ich weiß, dass sie in Unterzahl sind. Und ... und es wird genug Leute geben, die dich beschützen", sage ich und schaue sie durchdringend an „Harry wird dich beschützen. Das hat er schon mal gemacht!" Und da bin ich mir sicher.

Ylvie runzelt mit der Stirn und lächelt plötzlich: „Ja du hast recht. Dankeschön Ebony!"

Ich setze mich mit einem matten Lächeln neben sie und spiele nachdenklich an den Ring an meinen Finger. Was ist wohl Nestors Plan? Er wird es mir heimzahlen werden. Er wird sich rächen wollen! UndLouis? Der würde alles tun, um Harry zu töten. Eigentlich ist es nur logisch das die beiden sich zusammentun.

Es klopft an der Tür und Joona meldet sich, so das Ylvie zu Tür geht und sie öffnet. Gespannt sehe ich Joona an, der mit einem ziemlich angespannten Gesichtsausdruck meinen Blick erwidert.

„Wie ist der Plan?", frage ich.

„Harry wird wohl morgen mit ein paar Jungs auf die Suche nach Nestor und den Anderen gehen und ich bin der Glückliche, der auf euch aufpassen soll", erklärt er und verzieht dabei das Gesicht. Ylvie gibt ein Stöhnen von sich und ich verschränke meine Arme vor der Brust.

„Ein bisschen mehr Enthusiasmus hätte ich jetzt schon von euch erwartet", meckert Joona, obwohl er offensichtlich auch nicht gerne als unser Aufpasser fungieren wollte.

„Können wir nicht auch irgendwas machen, um zu helfen? Ich möchte nicht gerne Nestor und Louis hinterher schleichen ... Aber mich irgendwie nützlich machen", äußere ich mich und Ylvie nickt mir zustimmend zu.

Joona schenkt mir ein Lächeln.

„Ich habe gehofft, dass du das sagst"

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Sorry aber das ist schon das Ende des Kapitels.

Es geht nun in die heiße Phase und das Kapitel war nur ein Übergangskapitel. Ich bin schon am nächsten dran und voller Elan. Denn wir haben die 70.000 Leser erreicht, obwohl ich nicht regelmäßig geuploadet habe.

Soll ich mal eure Geschichten lesen? Schreibt es mir mal einfach in die Kommentare :) <3

Was ist momentan euer Lieblingslied? Ich kann mich nicht entscheiden zwischen: In my Blood von Shawn Mendes, One more Light von Linkin Park oder Next to me von Imagine Dragons *-*

- N

Prisoner | h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt