Wenn unsere Sehnsucht sein Ziel kennt,
ist das Paradies in der Nähe.
(Heidi Maria Artinger)
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„Was ist hier los?", fragt Harry und bleibt vor uns stehen. Zum ersten Mal schaut er mich richtig an. Ich wüsste gern, was er denkt, kann seinen Blick aber nicht deuten. Das Bild von ihm und Ylvie schießt mir durch den Kopf und ich breche den Blickkontakt ab. Ich beiße mir auf die Lippen und versuche durch Schmerz die beiden zu verdrängen.
„Es ist kein Platz mehr auf unserer Etage. Und die liebe Ebony hat mir gerade angeboten eine Pyjamaparty zu veranstalten", beantwortet Joona seine Frage. Er klopft mir dankbar auf die Schulter und grinst überheblich. Ich weiß ab und zu nicht, ob er mitbekommt, was er da sagt. Oder wie es rüber kommen kann.
„Das ist nicht nötig. Sie kann oben bei mir in einem Zimmer schlafen", entgegnet Harry und es hört sich beinahe so an, als ob keine Widerworte akzeptieren wird. Wie ein Befehl! Trotzdem gibt Joona ein abfälliges Schnauben von sich.
„Ich dachte niemand ..."
„Das ist eine Ausnahme", unterbricht Harry ihn. Er ist angespannt und ich bin mir sicher, dass es ihn gegen den Strich geht, wie Joona mit ihm redet. Dieser hat einfach wenig Respekt vor Harrys Erscheinung, was ich für völlig verrückt halte, denn niemand sollte ihn unterschätzen. Dafür kennen wir beide ihn nicht genug. Joona will schon wieder seinen Senf dazugeben, doch ich komme ihn zuvor.
„Danke", sage ich und ärgere mich sofort, dass meine Stimme sich zu quietschig hoch anhört. Mit leicht geröteten Wangen weiche ich Harrys prüfenden Blick aus und lasse es zu, das Joona mich zu sich zieht, damit Harry vorbeigehen kann. Beide schauen wir ihn nach, wie er durch den Gang marschiert. Nestor hat wohl ganz genau aufgepasst und fixiert Harry, welcher kurz im Vorbeigehen Nestor zunickt.
„Na dann viel Spaß beim Packen", scherzt Joona und geht schon Mal vor ins Zimmer. So habe ich mir das nicht vorgestellt. Vielleicht werden Harry und Ylvie sich wieder Abends treffen. Und ich möchte das nicht unbedingt mitbekommen, wenn die beiden ihren Spaß haben. Ob es bei ihm sicherer ist? Nestors Gesichtsausdruck verschwindet nicht aus meinen Gedächtnis und jagt mir, wenn ich ehrlich bin, eine riesige Angst ein. Ich denke, dass ich diesen Kerl zu sehr unterschätze. Ich fürchte mich noch nicht genug.
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Es dauerte nicht mehr als zehn Minuten, bis ich all mein Zeug zusammengepackt habe. Joona liegt schon halb schnarchend in ab sofort seinem Bett und scheint völlig sorgenlos zu sein. So leise wie es geht schließe ich die Tür und schaue schnell nach rechts und nach links. Mit klopfenden Herzen schleiche über den Flur und hoffe inständig das mir niemand begegnen wird. Ganz besonders auf Nestor kann ich verzichten. Erleichtert erreiche ich die Treppenstufen hoch zur nächsten Etage. Ein mulmiges Gefühl steigt in mir auf, während ich auf Harrys Zimmertür zu laufe. Ich werde von Schritt zu Schritt langsamer und bleibe letztendlich unsicher direkt vor der Tür stehen.
Doch dann reagiert mein Instinkt schneller, so das mein Gehirn keine Chance hat, und ich klopfe an die Tür. Mist, panisch drehe ich mir um und überlege mir einen Fluchtplan. Zu spät, denke ich. Denn schon öffnet sich die Tür und das helle Licht zeigt mir meinen Schatten. Warum mache ich mir eigentlich Sorgen?
„Ebony?" höre ich seine Stimme. Vorsichtig und zurückhaltend wende ich mich ihm zu und bin einen Moment sprachlos durch seinen Anblick. Seine braunen Locken sind total durcheinander und das schwarze T-Shirt, welches er trägt, ist etwas hochgerutscht, so das ich den perfekten Ausblick auf seinen nackten Bauch habe. Er bemerkt meinen starrenden Blick und mit leicht gehobenen Mundwinkeln zieht er es wieder zurecht.
„Ich ... ich wollte fragen, wo ich jetzt hingehen soll", gebe ich leise von mir und presse meine Tasche mit meinen Sachen an mich. Harry legt den Kopf leicht schräg und fährt sich durch die Haare. Fasziniert beobachte ich ihn dabei, obwohl ich innerlich meinen Körper anschreie, nicht so offensichtlich zu starren.
„Okay. Ich zeige dir das Zimmer", meint er und tritt an mir vorbei. Er hält jedoch kurz inne, unmittelbar neben mir und streift mit Absicht mein Arm entlang. Ich schnappe nach Luft und höre noch, wie er leise lachend weiterläuft. Er findet es lustig mich zu verwirren.
Beinahe wütend folge ich ihn zu einer Tür, die nicht weit weg ist von seiner. Harry öffnet sie und rausche an ihm vorbei, ohne so wie er, stehen zu bleiben. Kurz mache ich mir einen Überblick von dem Zimmer und stelle erstaunt fest, dass es sich kaum von den Zimmern eine Etage tiefer unterschied. Außer die Fenster sind größer. Ich stelle meine Tasche neben das Bett und schaue zu Tür an der Harry noch steht.
Das Einzige was ich nicht leiden kann, ist der eklige alte Geruch, der sich mit diesen sterilen Geruch von Krankenhäusern vermischt. Ich rümpfe meine Nase und öffne ein Fenster, wodurch sofort eine kühle Nachtprise hineinweht.
„Ich sollte jetzt gehen"
„Harry, warte!", rufe ich und ziehe den Ring von meinen Finger. Harrys Ring. Wird Zeit das ich ihn wieder zurück gebe. Ich brauche ihn nicht mehr. Mit entschlossenen Schritten gehe ich auf Harry zu und zeige ihm den Ring.
„Der", sage ich ,„Gehört dir"
Er bewegt sich nicht. Macht keine Anstalten den Ring entgegen zu nehmen und steht einfach nur da. Doch dann ganz langsam, hebe meine andere Hand und ignoriere meinen erhöhten Herzschlag. Ich greife nach seine Hand. Ohne das er sich wehrt oder protestiert halte ich seine Hand in meiner und schiebe den Ring wieder auf seinen Finger. Dabei treffen unsere Blicke erneut aufeinander. Ich könnte nicht wirklich beschreiben, wie ich mich gerade fühle. Es ist etwas Neues. Aber es fühlt sich gut und aufregend an.
Ich halte den Atem an, als Harry sich ein wenig zu mir herunterbeugt und unsere Nasenspitzen sich fast berühren. Sehnsüchtig fokussiere ich seine Lippen an und presse meine zusammen. Ich will endlich das er mich küsst. Denn ich widerstrebe mich, den ersten Schritt zu machen. Er wartet wohl genau darauf. Kaum merklich schüttle ich leicht den Kopf und beuge mich zurück um Abstand zu gewinnen.
Daraufhin bildet sich eine steile Zornfalte auf seiner Stirn, ich sehe, dass er seinen Kiefer anspannt und ein zischendes Geräusch von sich gibt. Seine Hand schnellt nach vorne und umschlingt meinen Nacken. Erschrocken zucke ich zusammen und werde im nächsten Moment mit einem Ruck zu seinem Gesicht gezogen. Unsere Lippen prallen aufeinander und mein Körper reagiert wie von alleine.
Harrys Hände rutschen meinen Rücken hinunter, bis zu meiner Taille. Ganz leicht schiebt er mich rückwärts, ich lasse es willig zu und bekomme noch mit, wie er mit seinem Fuß die Tür zu kickt.
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OH MEIN GOTT!
Das nächste Kapitel wird so verdammt geil xD Ihr könnt euch vielleicht vorstellen was so passieren wird :)
Außerdem werde ich in nächster Zukunft Harry ein wenig von einer Vergangenheit erzählen lassen. Und auch Louis rückt ein wenig mit in den Vordergrund. Und von Nestor möchte ich erst gar nicht anfangen.
DANKE nochmal an alle die noch lesen und immer so lange und geduldig warten <3
- N
(Habe das Lied die ganze Zeit beim schreiben gehört. P-E-R-F-E-K-T!)
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Prisoner | h.s.
Fanfic❝Du möchtest so gerne daran glauben, dass du ein schlechter Mensch bist Harry. Aber das bist du nicht, okay?❞ Nachdem sie von ihrem eigenen Vater verurteilt und ins Stadtgefängnis Infierno verbannt wird, muss sie ihre Einstellung gegenüber den Bewoh...