➰ 33. KAPITEL ➰

1K 105 117
                                    

Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen,

die böse sind,

sondern von denen,

die das böse zulassen.

(Albert Einstein)

-

Jonathan tippt unruhig mit seinen Fingern auf den Holztisch herum. Das nervige Uhrticken macht ihn ganz nervös. Er weiß, dass sein Plan mächtig schiefgehen könnte. Es würde nicht viel brauchen und alles würde zusammenbrechen.

Doch nur einmal im Jahr machten sie in dieser Einrichtung eine Grundreinigung. Und das ist seine große Chance. Punkt 13 Uhr öffnet er die Tür und schlich lautlos an der Wand entlang. Zimmer 134 bis zu Zimmer 152.

Jonathan fischt mit zitternden Händen die Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf. Es macht klick und die Tür öffnete sich. Der Raum ist voll mit leuchtenden Bildschirmen. Er hatte vorher die Überwachungskameras speziell für diesen Raum ausgeschaltet. So konnte er beruhigt seinen Plan fortsetzen.

Er setzte sich an einen der Computer und krempelte seine Ärmel hoch.

„Na wollen wir mal sehen ...", murmelte er vor sich hin und begann die vielen Codes zu knacken, um in das System zu kommen. Es ist schwierig und schon nach wenigen Minuten schwitzt er. Jonathan weiß, das er nicht mehr als 1 Stunde Zeit hat um es zu schaffen. Und diese Stunde ist gleich vorüber.

Er ist kurz davor aufzugeben und zu verschwinden, da endlich flackern die ersten Bilder von Infierno über den Bildschirm. Tausende Kameras und Liveübertragungen.

Und sie.

Ebony.


Wir verlassen die Halle und laufen durch die Flure und um ein paar Ecken. Sein Griff ist stark und dennoch sanft. Ich möchte was sagen, aber mein Hals tut zu sehr weh und deshalb lasse ich es. Harry bleibt stehen und schließt eine Tür auf. Ich kann nicht sehen was in den Raum ist, in den er mich ohne Worte hinein dirigiert. Es ist so dunkel, das ich meine eigenen Hände nicht sehen kann, als Harry die Tür hinter sich zu knallt. Ich höre seinen unregelmäßigen Atem

Plötzlich geht eine Lampe direkt über uns an und erleuchtet den Raum. Er ist ziemlich klein und rechts und links neben mir sind Regale, indem sich das Essen stapelt. Ein Lagerraum vermutlich. Mein Blick wandert zu Harry, der sich an die geschlossene Tür lehnt. Seine Augen sind halbgeschlossen und die Hände sind zu Fäusten geballt. Ich kann das Blut sehen und ich bin mir sicher, dass es nicht nur das Blut von dem glatzköpfigen Typ ist.

Meine Lippen sind ganz trocken. „Harry", versuche ich zu sagen und bekomme ganz große Augen, als ich höre wie schwach und kratzig meine Stimme klingt. Harry hat es ebenso bemerkt und stößt sich ein wenig von der Tür ab.

Sein Brustkorb hebt und senkt sich in schneller Abfolge und seine grünen Augen wirken düster und hasserfüllt.

Mein Mund öffnet sich und ich will ihn beruhigen,  jedoch unterbricht er mich, bevor ich es überhaupt probieren kann.

„Nein. Sag nichts", zischt er und schüttelt nachdrücklich den Kopf, „Ich möchte es nicht hören. Sei einfach leise und schone deine Stimme"

Ich nicke. Kurz ist er still.

„Es... es tut mir leid verdammt. Okay?", bricht es schließlich aus ihm heraus. Seine Hände greifen in seine Haare.

„Dir muss nichts leid tun", antworte ich obwohl ich eigentlich still sein soll.

„Hast du es vergessen? Was ich dir gestern versprochen habe?" Harrys Stimme zittert. Verwirrt runzle ich mit der Stirn und schaue ihn an.

„Ich habe dir versprochen, das dir nichts passiert. Und nicht mal einen Tag hat es gedauert und schon breche ich es"

Nun sieht er nicht mehr ganz so wütend aus, sondern eher enttäuscht und reuevoll. Langsam gehe ich auf Harry zu und lege meine Hände auf seine Brust. Mein Herz schlägt mindestens genauso schnell wie seins in diesen Moment.

„Das war nicht deine Schuld", krächze ich, „Ich habe mich entschlossen Solé zu helfen und mich damit in Gefahr zu bringen. Das konntest du nicht wissen"

Harry presst die Lippen aufeinander und schlingt seine Arme um meine Taille. Ihm reichen die Worte für jetzt und trotzdem kann ich noch sehen, dass er sich Vorwürfe macht. Ich fühle mich wohl in seinen Armen und habe kurz das Verlangen Harry zu küssen. Jedoch erinnere ich mich an gestern. Wie Ylvie und Harry sich umarmt haben. Sofort verschwindet das verlangen und ich drücke mich von ihn weg.

Doch Harry ist hartnäckig und drückt mich an seinen Körper und gleich darauf spüre ich seine Lippen auf meinen. Für eine Sekunde lasse ich es zu und dann drehe ich mich weg.

„Harry das geht nicht", flüstere ich und spüre das es weniger wehtut, wenn ich leise rede.

„Wieso nicht?", fragt Harry. Ich atme tief durch ehe ich antworte.

„Ich möchte nicht so tun, als ob sie nicht wäre, Harry. Ich weiß das Ylvie dir viel bedeutet. Was ich nicht weiß ist, ob da noch mehr ist", kurz höre ich auf und beobachte Harrys Reaktion. Er ist wie erstarrt.

„Außerdem will ich nicht deine zweite Wahl sein", füge ich noch hinzu und warte darauf, das er was sagt. Da er nicht antwortet seufze ich niedergeschlagen und schiebe ihn von der Tür weg damit ich aus dem immer stickiger werdenden Raum entfliehen kann. Tief in mir habe ich gehofft das Harry mir versichert das er keine solcher Gefühle für Ylvie hat.

Mit hastigen Schritten und brennenden Augen laufe ich wieder zurück. Ich wische die Tränen, die über meine Wangen laufen weg.

Ich sehe schon die Halle, da werde ich plötzlich von zwei Händen gegen die Wand gedrückt. Eine davon hält mir ein Messer an die Brust und die andere liegt auf meinen Mund. Hilfesuchend schaue ich zur Halle.

„Ein Mucks oder eine Bewegung und ich stech dich ab, meine Liebe", säuselt Nestor mir zu. Dann führt er mich von der Halle weg, ohne das es jemand bemerkt.

-

#dramababydrama

Ich weiß. Das Kapitel ist ziemlich kurz. Aber besser als nichts, oder?

Also findet ihr es gut das Ebony endlich Thema Ylvie angesprochen hat? Oder zu früh? Oooder hätte sie einfach mit Harry in dem Lagerraum rummachen sollen? xD

Ich würde mich seeeeeeeeehr über Kommentare und Votes freuen <3 :)

- N

Hat es heute auch so bei euch gewittert?

UND WER HAT ALLES FERIEN? ICCCCCCCCCCCCCCH :)

bye, bye.

Prisoner | h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt