Du kannst Mitgefühl zeigen, tröstende Worte spenden.
Aber verstehen kannst du die Schmerzen des Anderen nur,
wenn du sie selbst jemals gefühlt hast.
(Ferdinand Schmuck)
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Seine Hände fahren meinen Rücken nach oben. Sein Kuss wird fordernder, hungriger und er überwältigt mich damit. Dieser Kuss ist vollkommen außer Kontrolle geraten. Seine Finger finden meinen Nacken. Düster und alles verschlingend zieht er mich in diesen Kuss, damit ich nicht ganz versinke kralle ich mich in sein T-Shirt fest.
Harrys Hände sind wieder an meiner Hüfte, meine Bluse rutscht ein wenig nach oben und er nutzt die Gelegenheit und seine eine Hand bewegt sich rau über meine nackte Haut. Ich bekomme eine Gänsehaut, als ich das kalte Metall seiner Ringe spüre. Ein angenehmer Schauer läuft mir über den Rücken und ich beginne, diesen Moment zu genießen.
Mein Körper fühlt sich an wie Wachs unter seinen Händen. Überall wo er mich berührt, bemerke ich kleine elektrisierende Schläge, die mich glücklich werden lassen. Sein Duft steigt mir in die Nase, als seine Lippen meine Wange berühren, meinen Kiefer und schließlich meine Lippen. Dann ganz langsam lehnt er seinen Kopf zurück und seine Augen wandern über mein Gesicht. Dabei streicht er mit der linken Hand über meine Wange eine weißblonde Strähne zurück und stupst meine Nase mit seiner an. Hitze durchströmt meinen Körper.
Vorsichtig lächle ich ihn an und verkneife es mir irgendwas zu sagen. Kurz scheint er zu zögern, aber letztendlich heben sich seine Mundwinkel ebenfalls. Zum ersten Mal kann ich die Grübchen in seiner Wange sehen und ich bin darüber sehr erfreut. Mein Blick huscht hoch zu seinen Augen, die sich verdunkeln und kurz danach aufblitzen. Sofort werde ich von einer unsichtbaren Kraft der Anziehung dazu gezwungen, meine Lippen erneut auf seine zu pressen. Ich will mehr von ihm.
Ich halte den Atem an.
Und dann zieht er mich unvermittelt noch enger an sich – so eng, dass ich nicht sicher bin, wo er aufhört und ich anfange. Harry küsst mich hart, und ich reagiere, ohne nachzudenken. Ohne sich von mir zu lösen, packt er meine Oberschenkel und hält mich fest an sich. Er macht ein paar Schritte von der Wand weg, lässt mich behutsam auf den Boden zurück und achtet darauf, dass meine Knie nicht gleich wegknicken.
Enttäuschenderweise entzieht er sich mir, mein Herz trommelt gegen meine Brust und scheint sich nicht beruhigen zu wollen. Schwer atmend stehen wir nun so voreinander, und keiner von uns weiß so recht, was er sagen soll.
„Ebony", murmelt er leise, während seine Lippen immer noch dicht an meinen sind. Ich muss gegen die Verlockung ankämpfen. Ich will, dass unsere Lippen sich wieder berühren.
Doch dann schlagartig merke ich, wie aus Harrys Körper jegliche Kraft entweicht. Seine Augen kann er kaum noch offen halten und er schwankt gefährlich vor und wieder zurück. Schnell reagiere ich und stütze ihn, indem ich ein Arm von ihm, um meine Schulter lege. Ohne noch länger zu warten, manövriere ich ihn zurück ins Wohnzimmer auf das Sofa. Er zittert am ganzen Körper und ich bepacke ihn mit zwei Decken die ich noch finden kann. Besorgt streiche ich durch seine Locken und beuge mich etwas zu ihm vor.
„Ruh dich aus, Harry. Wir sind bald zurück", raune ich in sein Ohr, küsse kurz seine Wange und ziehe die Decke etwas höher.
Ich bin schon dabei mich wegzudrehen, da umschließt seine Hand mein Handgelenk und hält mich zurück. Harry öffnet seine Augen und gibt mir mit einer Bewegung ein Zeichen. Hastig hocke ich mich vor das Sofa.
„Hier", sagt er leise und zieht einen silbernen Ring mit einen Kreuz vorne von seinen Zeigefinger. Anschließend nimmt er meine Hand und steckt den Ring an meinen Mittelfinger.
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Prisoner | h.s.
Fanfiction❝Du möchtest so gerne daran glauben, dass du ein schlechter Mensch bist Harry. Aber das bist du nicht, okay?❞ Nachdem sie von ihrem eigenen Vater verurteilt und ins Stadtgefängnis Infierno verbannt wird, muss sie ihre Einstellung gegenüber den Bewoh...