Kapitel 14

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Jaydens Sicht

Das muss ich doch ändern.
Ich setzte mich zwischen die beiden und grinste sie an.
"Nett hier." Madison zwinkerte ich zu, bevor ich mich zu Daniel drehte.
"Hast dir ja echt Mühe gegeben.
Oh wow, sind das Duftkerzen?", ich nahm eine der Kerzen, roch dran und sah dann gespielt staunend dabei zu, wie sie die Farbe wechselten.

Daraufhin kicherte Madison, was ziemlich niedlich aussah. Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, sie zeigte ihre weißen Zähne und ich entdeckte an ihrer rechten Wange ein kleines Grübchen.
Automatisch musste ich lächeln.
"Was willst du, Jayden?", fragte mich Daniel, weshalb ich mich schweren Herzens von Madisons Anblick abwandte.
"Oh, die Frage ist, was du willst, mein lieber Daniel. Was willst du von Madison?", ich wackelte mit meinen Augenbrauen und sah dabei zu, wie Daniel immer wütender wurde. Da war jemand gar nicht glücklich über meine Anwesenheit.

Plötzlich stand er einfach auf, nahm ein paar Sachen und wollte anscheinend gehen.

"Daniel, wo willst du hin?", fragte Madison zaghaft, da es ja wohl offensichtlich war, dass er weg wollte.

"Sowas muss ich mir nicht bieten lassen. Ich habe verdammte Duftkerzen, die die Farbe wechseln gekauft und was kriege ich als Dank, Madison? Du lachst mich aus."

Aufgebracht schüttelte er seinen Kopf und packte die restlichen Sachen zusammen.
Madisons Blick war schuldbewusst auf ihn gerichtet.

Daniel und sie passen doch gar nicht zusammen.
Wir dagegen wären das Traumpaar der Schule.
Ich meine, sie ist wunderschön, ich bin der Hammer.

"Kann ich so eine Erdbeere haben?", fragte ich an Daniel gewandt und konnte mein Grinsen nicht verbergen. Er warf mir die Box nicht gerade sanft zu, doch ich fing sie noch.
Dann machte er einen dramatischen Abgang und weg war er.
Wir blickten ihm beide hinterher, auch als er schon längst aus dem Sichtfeld verschwunden ist.
Eine Weile blieb es still zwischen uns, bis ich mich zu ihr umdrehte.
Sie raufte sich die Haare.

"Der Arme, er hat sich doch so viel Mühe gegeben. "

"Hat es dir denn gefallen?", ich hatte doch ihren hilflosen Blick gesehen, als ich hier ankam. Glücklich sah anders aus.
Maddy blickte mir mit ihren strahlend grünen Augen zweifelnd in meine.
"Nein..", seufzte sie ergeben und ließ ihren Kopf wieder hängen, sodass ihre Haare ihr Gesicht bedeckten.

Sie war so süß.

Ich runzelte über meine Gedanken meine Stirn.

Was dachte ich da?

Plötzlich fing sie lauthals an, zu lachen. Verwirrt schaute ich sie an.

"Er hat einfach ein Walki Talki vor meine Tür gelegt und mir darüber den Weg hierher beschrieben. Währenddessen hat er mir Fragen gestellt."

"Er hat sich ja echt total ins Zeug gelegt, meinte es wohl echt ernst mit dir.", lachte ich mit.

"Was sollte eigentlich die ganze Aktion hier?", das interessierte mich echt.
Ob sie was am Laufen hatten?
Nach meinem Auftritt hat sie wohl bei ihm verkackt. Oder er bei ihr.

"Ich weiß auch nicht. Ich dachte, es wird eher eine Art..Kennenlernen."
Verlegen kratzte sie sich am Nacken.

"Dann lernen wir uns halt kennen.", ich wackelte mit meinen Augenbrauen, kam ihr näher und legte meine Hand auf ihren Oberschenkel.

Ihre Augen weiteten sich und sie blickte geschockt von meiner Hand zu mir hoch und dann wieder zur Hand. Bis ihr anscheinend eine Idee kam, denn aufeinmal begann sie zu grinsen und kam mir auch näher.

Ihre Finger spielten mit meinen. Sie hob einen nach dem anderen hoch und streichelte dann über meine ganze Hand. Still betrachtete ich alle ihre Handlungen, ließ sie einfach machen.
Mit ihren Fingerspitzen fuhr sie meinen Arm langsam hoch, tippte sich dann ihren Weg zu meiner Schulter, an der sie stoppte und ihre kleine Hand drauf legte. Die Stelle dort wurde warm und ich sah sie durchdringend an. Ihre Augen waren konzentriert auf ihre Hand gerichtet, bis sie meinen Blick wahrscheinlich spürte und hochsah.

Diese grünen Augen zogen mich in ihren Bann und langsam entstand zwischen uns eine Spannung, die ich nicht beschreiben konnte. Ich fühlte mich zu ihr hingezogen, obwohl ich sie doch kaum kannte.
Aber dieser Moment war besonders.
Sie kam noch näher, legte ihre andere Hand auf meine andere Schulter und setzte sich auf meinen Schoß.
Ok, ganz ruhig. Sie sitzt nur auf deinem Schoß, Jayden. Keine Latte kriegen.

Madisons Sicht

Was zur Hölle machte ich da?
Es war, als hatte ich die Kontrolle über meinen Körper verloren, ab dem Zeitpunkt, wo er seine Hand auf meinen Oberschenkel legte. Die Stelle dort kribbelte wie in meinen Träumen immer, nur dieses Mal noch viel stärker.
Weil es wahr war.
Weil es kein Traum war.
Weil es real war.
Dieser Junge faszinierte mich, zog mich an, ich konnte ihm nicht widerstehen. Doch ich durfte meinen Plan nicht vergessen. Als kleine Rache für den Kuss.
Meine Hände fuhren zu seinem Rücken und mir stockte der Atem, denn unter diesem dünnen T-Shirt waren Rückenmuskeln zu spüren.
Damn. Sexy.
Jayden schloss seine Augen, genoss meine Berührungen.
Gut so.
Aber noch nicht da, wo ich ihn haben will.
Ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge, verweilte kurz dort, bis ich anfing, zarte Küsse dort hin zu hauchen. Sein herbes Parfum stieg mir in die Nase.

Er riecht so gut.

Meine Lippen schwebten über seine Haut, als ich merkte wie er zittrig einatmete.
Fast.

Er umschlang meine Taille mit seinen Armen, was mich geschockt zusammenzucken lässt, weil er mich an sich drückte.

Klar, ging das alles nicht ohne Wirkung an mir vorbei, aber ich hatte ein Ziel.
Ich musste noch eins drauf setzen.
Ich küsste mir den Weg hoch zu seinem Kopf, über seine Jawline, zu seinen Mundwinkeln. Derweil wanderten meine Hände zu seiner durchtrainierten Brust, zeichneten dort Kreise, bis ich in seine Haare ging.

Ich wollte ausprobieren, ob es so sein wird wie in meinen Träumen.
Mit beiden Händen fuhr ich langsam durch seine fluffigen, weichen Haare.
Und tatsächlich.
Seine Lippen trennten sich.

Das ist so gar nicht meine Art oh mein Gott.
Warum mache ich das?
Bin ich vollkommen bescheuert?
Ich werde es so bereuen.

Doch trotz der ganzen Zweifel schien mein Körper wie von allein zu handeln.

"Jayden..", hauchte ich in sein Ohr und küsste die Stelle darunter. Ich musste mir das Lachen verkneifen.
Und dann ging alles ganz schnell.

Jaydens Sicht

Ich kann nicht mehr.
Schoss es mir durch den Kopf.
Ihre Berührungen, ihre Lippen an meinem Hals, an meinen Mundwinkeln brachten mich um den Verstand. Ich wollte sie. Jetzt. Hier. Mehr.
"Jayden...", hauchte sie in mein Ohr und Gänsehaut überschüttete mich.

Wann hatte ich das letzte Mal Gänsehaut?!
Das reicht.

Gerade als ich ihr Gesicht packte und unsere Lippen nur noch Milimeter voneinander entfernt waren, sprang sie wie vom Blitz getroffen auf ihre Beine und brachte Abstand zwischen uns.
Nein.
Nicht jetzt.
"Das ist dafür, dass du meinen ersten Kuss gestohlen hast."
Und dann ging sie.
Und ließ mich geschockt und mit einer Beule zurück.

Fuck.

Einen wunderschönen guten Tag 😊
Diese Story wird sehr wahrscheinlich viele so Stellen haben, wollte es mal gesagt haben. I like it höhö 😏.
Don't like it, don't read it ✋
Bye.

Badboy's BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt