Kapitel 55

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"Hey Madison."

"Hi Daniel.", begrüßte ich ihn zurück.
Ich hoffte, er war über unser Date hinweg.
Es war natürlich wieder mein Glück, dass ich ausgerechnet mit ihm eine Präsentation halten musste.

"Treffen wir uns dann nach der Mittagspause an der Bibliothek?", fragte er.
Er und ich hatten im Unterricht ausgemacht, dass wir heute zusammen den Vortrag vorbereiten würden.
So sehr ich mich dagegen sträubte, ich musste da durch.

"Ja. Bis dann.", antwortete ich und machte mich schnell davon.

Ich konnte es kaum erwarten, endlich zu Hause zu sein und zu schlafen.

Doch bis dahin war es noch ein langer Tag.

Schnell verließ ich den Raum, nur um Jayden wartend aufzufinden.

"Hey Babe."

Allein von dem Klang seiner Stimme ging für mich die Sonne auf.

Ganz fest umarmte ich ihn und schloss dabei die Augen, es war für mich wie Energie tanken durch seine Umarmung.

"Ich habe Hunger.", sagte ich und sah zu ihm hoch.

"Dann lass uns essen gehen.", er schnappte sich meine Hand und wir machten uns auf den Weg zur Cafeteria.
An der Essensausgabe kaufte ich mir einen Teller Pommes.

"Weißt du eigentlich, dass Adam was mit einem Mädchen am Laufen hat?"

Er nickte.

"Emma."

Geschockt weitete ich meine Augen.

"Und du bist nicht auf die Idee gekommen, mir davon zu erzählen?"

"Ich dachte, du wüsstest es."

Ich aß ein paar Pommes und dachte nach.
Etwas brannte mir auf der Zunge, das ich ihn fragen wollte, doch ich zweifelte.
Konnte ich ihn das jetzt hier in der Schule fragen?

Ich sah Jayden eine Weile dabei zu, wie er meine Pommes aß, bis er anscheinend selbst merkte, dass etwas nicht stimmte und mich fragend anschaute.

"Jayden.", fing ich an.

"Ja?"

"Ich-...", ich zögerte. Lieber nicht.
"Ach egal.", meinte ich schnell und griff wieder nach den Pommes.

"Nein, sag, was ist los?", er zog den Teller zu sich, sodass ich nicht mehr dran kam und ich ihm in die Augen sah.

Ich seufzte.

"Ich habe mich nur gefragt, ob du irgendwie... irgendwas gehört hast von deinem Vater oder seinen Männern."

Nun seufzte er und raufte sich die Haare.

"Ich habe mit ein paar Leuten geredet, aber die wussten nicht viel.", er sah ein wenig verzweifelt aus, "Das beunruhigt mich. Es ist zu ruhig die letzte Zeit."

"Mhm.", erwiderte ich nur.

Angst durfte ich ja schon haben.
Nachdem sie mir mein Essen so nett versalzen hatten, war ich extrem übervorsichtig.
Der Teller Pommes war da eine Ausnahme, sonst brachte ich mein eigenes Essen mit.

Wer weiß, was als nächstes passierte.

"Hey,", Jayden nahm meine Hand, "ich pass doch auf dich auf. Kein Grund zur Sorge."

Ich lächelte ihn an.

"Es ist nur,", ich schnalzte mit meiner Zunge, "Ich habe da so ein ungutes Gefühl."

Jetzt schien auch Jayden verloren zu sein, als würden ihm die Worte fehlen. Er wusste ja auch nichts Richtiges.

"Dir wird nichts zustoßen, okay?", sagte er plötzlich überzeugt und wartete auf meine Antwort.
Ich sah in seine dunklen Augen und konnte gar nicht anders, als ihm zu glauben. Ich hatte die Wahl, ob ich mich von ihm fernhalte oder das mit ihm zusammen durchstehe. Und ich hatte mich entschieden, an seiner Seite zu sein.

Badboy's BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt