Kapitel 16

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1

Ich glaube, ich sterbe.

Ich ließ meinen Blick über seine Erscheinung schweifen.
Seine fluffigen Haare, die leicht zur Seite fielen.
Sein perfektes, engelsgleiche Gesicht, mit den schokobraunen Augen, die so wunderschön aber auch gefährlich zu gleich waren.
Die grade Nase, die vollen Lippen, die ich in meinen Träumen schon so oft an meinen gespürt habe. Seine breiten Schultern verbunden mit seinem überaus sexy Rücken und der schmalen Taille, raubten mir schon so einige Male den Atem, wenn er vor mir lief.
Über die langen Beine, die in einer schwarzen Jeans verpackt waren, zu seinen schwarzen Boots und wieder hinauf zu seinen dunklen, intensiven Augen.

2

Die Zeit schien stehen zu bleiben.
Wer hätte gedacht, dass es mal so weit kommen würde?
Ich jedenfalls nicht.
Er war schon die letzten 2 Jahre immer mein Crush, aber ich dachte, ich hätte keine Chance. Ich war ein kleines Mauerblümchen, uninteressant und unscheinbar. Und seit letzter Woche wurde ich förmlich mit Jaydens Aufmerksamkeit beworfen und kam gar nicht mehr darauf klar. Mein früheres Ich ist schon ausgerastet, wenn er mich nur angeguckt hat. Es wäre jetzt vermutlich in Ohnmacht gefallen.

3

Ein leichtes, schiefes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, was mein Herz schmelzen ließ. Niemand konnte das besser als Jayden. Und das wusste er auch.

4

Ich schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, bevor ich mich umdrehte und so tat, als wäre ich wieder in mein Gespräch vertieft.
Lexy neben mir wischte sich imaginäre Tränen weg und flüsterte: "Ich bin so stolz auf dich. Das war perfekt. Warum passiert mir sowas nicht mit Kyle?"

Ich zog sie etwas zu mir ran und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. Ihr süßlicher Duft stieg mir in die Nase. Das mit ihr und Kyle würde ich schon noch klären. Sie schwärmte Kyle schon mindestens genauso lang hinterher wie ich Jayden.

"Adler fliegt weg.", meinte sie schmunzelnd, als sie sich plötzlich ihre Hand vor den Mund hielt.

"Was ist?"

"Er hat sich nochmal umdreht, bevor er durch die Tür ist."

Ein siegessicheres Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus.

"Mission 'Jayden verrückt machen' erfolgreich absolviert."

"Aber mal sowas von."

Wir gaben uns lachend einen High Five.

Nach Französisch war ich auf dem Weg zu Lexy, die Spanisch hatte, doch ich wurde einfach an meiner Hand gepackt und in einen leeren Flur gezerrt.

Okay..

Meine Hand wurde losgelassen und ich schaute die Gestalt vor mir an.

Wer hätte es sonst sein sollen?
...
...
...
Natürlich Jayden.

"Komm heute zu dem Rennen.", raunte er mir in mein Ohr, sodass sein heißer Atem an meinem Hals abprallte und von dort aus Schauer über meinen ganzen Körper schickte.
Kaum hatte ich mich gefasst und wollte etwas erwidern, da konnte ich nur noch seinen Rücken betrachten, wie er sich von mir entfernte.
Und weg war.
Und ließ mich wie schon so oft verdattert stehen.
Und ich hatte nur eine Frage im Kopf.

Warum fanden diese verflixten Rennen immer montags statt?

Lexy war natürlich ausgerastet, dass ihr Masterplan sein Ziel erreicht hatte.
Aber was hatten wir eigentlich genau erreicht?
Jayden wollte, dass ich zu dem Rennen kam.
Aber warum?
Was hatte er vor?
Eigentlich wollte ich ja nicht mehr dorthin, wenn man mal bedenkt, dass ich fast vergewaltigt wurde, fast ganz alleine durch die Nacht gezogen wäre, durch dunkle Gassen, vorbei an Kriminellen, Dieben und Mördern und fast verhungert wäre.
Aber nur fast.
Denn Jayden war ja da.
Er hat mich gerettet.
Naja, eigentlich war es mein Pfefferspray.
Egal.
Er ist mit mir zu McDonalds gefahren, also ist er mein Held.

Badboy's BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt