Kapitel 57 - Final ||

131K 5.2K 1.1K
                                    

Jaydens Sicht

Wir kamen am Waldhaus an. Ich hatte während der Fahrt gespürt, wie mein Handy vibriert hat, sodass ich jetzt nachschaute, was es war.
Eine Nachricht von einer unbekannten Nummer.

Das Blut gefror mir in den Adern.
Es war ein Bild.
Von Madison.
Wie sie an ein Bett gefesselt war.
Ohnmächtig.

Wütend knurrte ich und spürte, wie das Feuer in mir loderte. Das reichte. 
Ich sah kurz zu Adam, der auf den Bildschirm starrte und dessen Nasenflügel bebten.

"Wir holen sie da raus.", sagte ich überzeugt und Adam klopfte mir nickend auf die Schulter.

Das war unser Startsignal.

Madisons Sicht

Stöhnend kam ich zu mir, wollte mir an meinen schmerzenden Kopf fassen, doch meine Hände waren über mir zusammengebunden.

Blitzartig fiel alles auf mich ein. Ich wurde entführt. Jaydens Vater. Daniel. Waldhaus.
Ich hoffte, Jayden würde schnell kommen.

Was machte man, wenn man entführt wurde?
Garantiert schrie ich jetzt nicht um Hilfe, da ich nicht so dumm war wie die Frauen in diesen ganzen Filmen. Ich durfte nur nicht die Nerven verlieren. Ganz ruhig.

Einatmen.
Ausatmen.
So.

Langsam analysierte ich den Raum, außer dem Bett, auf dem ich lag, befand sich nur noch ein Schrank und ein Nachtschränkchen hier.
Ein Fenster war links von mir, aber  leider außer meiner Reichweite.
Verdammt.
Ich wollte hier raus.

Was würden sie mit mir machen?
Mich foltern?
Mich verhungern und verdursten lassen?
Mich einfach umbringen?

Ich habe Angst.

Ich wollte doch noch so viel erleben, ich durfte jetzt nicht sterben.
Aber leider lag die Entscheidung ja nicht bei mir.

Mein einziger Hoffnungsschimmer war Jayden.
Klar, hatten wir viel darüber geredet, und er hatte mir mehr als nur einmal gesagt, dass es gefährlich werden würde.
Doch jetzt da mittendrin zu sein, fiel mir schwer, zu realisieren.

Mit einem Mal wurde die Tür aufgemacht, sodass ich zusammen zuckte, da ich damit nicht gerechnet habe.
Kurz hoffte ich, dass es Jayden war, doch da kam Don Parker ins Zimmer geschlendert.

"Du bist wach.", stellte er erfreut fest und setzte sich an die Bettkante.

Aus Prinzip drehte ich meinen Kopf zur Seite, weil ich ihn weder anschauen noch mit ihm reden wollte.

"Ich habe Jayden ein Bild von dir geschickt, während du geschlafen hast. Ich schätze, er wird in,", er sah auf seine protzige Armbanduhr, "10 Minuten hier sein."

Stumme Gebete schickte ich an Gott, dass das alles gleich ein Ende hätte, ohne dass irgendjemand verletzt werden würde.

"Sollen wir ihn noch ein bisschen wütender machen, wenn er uns findet?", fragte er hinterhältig, und seine Hand wandert von meiner Wange zu meinem Schlüsselbein.
Am liebsten würde ich fauchen wie eine Katze, damit er von mir abließ. Doch ich konnte mich nur hin und her winden, war hilflos.
"Hören Sie sofort auf!"
(Sietzt man eigentlich seinen Entführer oder würdet ihr du sagen?)

"Warum machen Sie das?", zischte ich.

Warum machte man sowas?
Jayden hatte nie etwas gemacht, die Polizei hatte ihn von sich aus festgenommen. Warum wollte er unbedingt Rache an Jayden nehmen?

"Madison, überfordere deinen hübschen Kopf nicht mit solchen unnötigen Gedanken.", wich er meiner Frage aus.

"Wie sind Sie überhaupt aus dem Gefängnis gekommen?", fragte ich. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ihn so ablenken kann. Wer wusste, was er sonst mit mir anstellen würde. Und die Frage interssierte mich wirklich. War er ausgebrochen? Dann müsste er doch jetzt gesucht werden?

Badboy's BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt