Kapitel 51

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Jayden schloss die Augen und atmete hörbar aus, bevor er sich zur Seite drehte, um mich frei zu lassen. Ich wusste nicht, was in ihm vorging. War er angepisst? Enttäuscht? Wütend? Entmutigt?

Hope war schon vorgerannt zu ihrer Mutter und ich sollte wahrscheinlich hinterher gehen.
Jay fuhr sich frustriert mehrmals durch die Haare und sah dann zu mir, sein Blick weich.

Ich beugte mich zu ihm und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange.

"Wir holen das nach."

Ich lächelte ihn an, was er direkt schelmisch erwiderte.

"Darauf kannst du wetten."

Unelegant stand ich auf, richtete meine Haare und noch bevor ich loslaufen konnte, schlug mir Jayden auf den Hintern. Geschockt macht ich einen Satz nach vorne und drehte mich um.
"Jayden!"
Er lachte.
"Ich konnte nicht widerstehen."

Mit hochrotem Kopf lief ich schnell aus dem Zimmer. Ich hörte mein Herz klopfen.
Darf er das?
Noch gestern hätte ich ihm seine wunderschönen Augen ausstechen können und jetzt küsste er mich, schlug mir auf meinen Popo und lachte, als wäre nie etwas gewesen.
Was war falsch mit mir?
Warum war ich nicht nachtragend?
Ich hätte mehr als genug Gründe.

"Hallo Maddy.", begrüßte mich Amanda.
"Hallo.", sagte ich und zwang mich zu lächeln.
Sie war noch einkaufen und packte gerade die Sachen in die Schränke.

"Amanda, ich... ich gehe dann mal nach Hause."

Ich musste nachdenken, sonst würde ich explodieren.

"Möchtest du nicht noch mit uns essen?", fragte Amanda.

"Nein, danke. Ich muss noch Hausaufgaben machen und so.", is' klar.

"Soll Jayden dich fahren?", sie sah mich mit schief gelegten Kopf an. Sie sah, dass etwas nicht stimmte.

"Ist schon okay, Adam wird mich abholen.", hoffte ich zumindest.

Hope kam in die Küche und ich unarmte sie.
"Bis bald.", ich knuffte ihre Wange.

"Bye Maddy", sagte sie, "und danke."

"Wofür?", fragte ich.

"Dass du dich in Jay verliebt hast.", flüsterte sie in mein Ohr und kicherte danach.

"Wa-was?", fragte ich geschockt, doch sie zuckte nur unschuldig mit ihren Schultern, entfernte sich von mir und rannte die Treppen hoch.

Ich zog mir in Gedanken versunken meine Schuhe und Jacke an und nahm mir meine Tasche.

"Grüß mir deine Mutter.", sagte Amanda und lehnte sich gegen den Türrahmen.

"Mach ich.", damit ging ich aus der Tür und lächelte ihr ein letztes Mal zu. Schnell schrieb ich Adam, damit dieser mich unterwegs aufsammelt.

Dass du dich in Jay verliebt hast.

War ich wirklich in Jayden verliebt? Liebe ist so ein großes Wort, in dem so viel Bedeutung lag. Darf man das, was zwischen Jayden und mir war, schon als Liebe bezeichnen?

Ich wollte es mir nicht eingestehen.
Mir war klar, dass ich Gefühle für ihn hatte, aber... war das Liebe?

Hope hatte, als ich sie damals vor dem Supermarkt gefunden hatte, gesagt, ich sollte mich in Jayden verlieben.
Ok.
L-liebe ich ihn?
Um Gottes Willen.

"Madison!"

Ich drehte mich um und sah Jayden auf mich zu joggen. Allein ihn zu sehen, löste bei mir Schauer aus, die sich in meinem ganzen Körper verteilten.

Badboy's BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt