Kapitel 26

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"Es ist dein 21. Geburtstag! Den müssen wir groß feiern." Predigte ich Aaron ein. "Ist gut." Sagte er desinteressiert und zockte weiter. Castiel war mit seinen Kumpels unterwegs weshalb wir sein und Aarons Zimmer für uns hatten. "Okey ich mach eine Liste, wen wir alles einladen sollten." Ich nahm ein Stift und ein Block in die Hand und legte los. "Als erstes Xavier." Ich notierte seinen Namen. "Dann Grace, Caleb, Melodie, Alec, Kelsey, Jay und Alessandro." Nachdem ich alle notiert hatte sah ich zu Aaron, der mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. "Ich dachte wir feiern meinen Geburtstag und nicht deinen." Gab er von sich. "Tun wir doch auch. Also wen willst du noch einladen? Ich habe nur schon mal die wichtigsten Leute aufgeschrieben." Er rollte seine Augen. "Okey also... Castiel, Ben, Cody, Rita, Amy, Steven, Josh, Tyson, Elena, Macy und Rick." Zählte er dann auf und ich schrieb alles in Lichtgeschwindigkeit mit. "Das wären dann 19 Personen und mit uns beiden zusammen 21." Sagte ich.
"Und wo willst du 21 Leute unterbringen?" Fragte er dann skeptisch. "Aaron, Aaron, Aaron überlasse alles Organisatorische mir, okey?" Er nickte "Okey passt."
"Ich will aber eine Erdbeertorte." Fügte er dann hinzu und ich notierte es mir, einfach, weil es mir Spaß machte Listen zu erstellen, sie dann abzuarbeiten und immer, wenn ich etwas erledigt hatte durchzustreichen.

"Ich habe eine Idee." Teilte ich Xavier mit während ich den Boden im Café kurz durchwischte. Er sah von seinem schwarzen Buch hoch und schaute mich fragend an. "Wie wäre es, wenn jeder von uns 10 Fragen an den anderen aufschreibt und wir sie dann beantworten?" Schlug ich vor. Ich wusste nicht wirklich viel von ihm, nur ein paar Sachen von Caleb und dass was ich in den letzten Wochen mitgekriegt hatte. Von Caleb selbst wusste ich, dass sie vier Brüder mit Alec und Felipe, dem ältesten, waren und dass beide Elternteile verstorben waren. Mehr hatte er dazu nicht gesagt.
Xavier nickte mit einem Lächeln.
Ich holte schnell den Block auf dem ich ein paar Sachen für Aarons Geburtstag notiert hatte und gab Xavier ein Blatt. Nachdem ich das Café gesäubert hatte, nahm ich mir ebenfalls ein Stift und schrieb meine Fragen an einem anderen Tisch auf.

Xavier schrieb noch während ich seit Ewigkeiten fertig war. "Wir beantworten die Fragen erst, wenn wir Daheim sind, okey?"
Ich wollte nicht dabei sein, wenn er meine Fragen las. Er nickte und schließlich faltete er das Blatt in der Mitte, was ich bei meinem Blatt auch machte. Dann setzte ich mich zu ihm und wir tauschten sie aus.

Xavier hielt vor der Eingangstüre des Apartmentblocks an und obwohl wir es bereits halb 1 hatten, war ich nicht müde. "Hast du noch Lust was zu machen?" Fragte ich Xavier schließlich. Er überlegte kurz und nickte dann.
In der Wohnung machte ich uns Tee und legte ein paar Snacks auf den Wohnzimmertisch.
Wir guckten Wiederholungen von den Filmen die am Abend gelaufen waren.
"Xavier darf ich dich schminken?" Fragte ich irgendwann und lief schon in mein Zimmer um meine Schminke zu holen. Er schüttelte sich schnell den Kopf und rutschte von mir weg als ich wiederkam. "Xavier Bitte." Sagte ich und schmollte. Sein Blick wanderte kurz zu meinen Lippen bevor er wieder seinen Kopf schüttelte, dieses Mal langsamer. "Komm schon. Im Fernseher läuft eh nichts Gescheites und ich schminke dich dann auch wieder ab." Versuchte ich ihn zu überzeugen. Stur, schüttelte er sich wieder den Kopf. Mit einem Schmollmund und verschränkten Armen setzte ich mich extra weit weg von ihm.
Dann ignorier ich ihn eben.

Es war bereits eine viertel Stunde vergangen in der ich nicht redete und Xavier sah jede Minute zu mir. Irgendwann seufzte er auf und warf mir meine Schminktasche zu, dann zeigte er auf sein Gesicht. Mit einem 10 Kilowatt- Grinsen lief ich zu Xavier und setzte mich mit meinem Körper zu ihm gewandt neben ihn. Er imitierte mich und ich fing an ihn zu schminken.
Best.Day.Ever.

"Okey und jetzt noch Lippenstift..." sagte ich und nahm einen roten Lippenstift heraus. Ich hatte nicht wirklich viel gemacht, nur seine Augenbrauen und etwas Mascara.
Er schloss seine Augen und hatte einen gequälten Gesichtsausdruck. Aber das war mir egal, ich hatte den größten Spaß meines Lebens.
Ich hielt ihn leicht an seinem Kinn fest und lehnte mich etwas weiter vor. Xavier öffnete langsam wieder seine Augen als ich seine Lippen rot bemalte.
Wir waren so nah aneinander, dass meine Hand beim Auftragen des Lippenstiftes zitterte.
Fertig mit meinem Werk sah ich ihn zufrieden an. "Du siehst wunderschön aus." Sagte ich und meine Mundwinkel zuckten nach oben.
Er nahm ein Spiegel und sah hinein. Ein Lachen entwich ihm und er schüttelte sich den Kopf als er mich ansah. "Hey ich würde dich sogar noch küssen." Kam es über meine Lippen, weshalb er seine Augenbrauen herausfordernd hochzog und anfing zu grinsen. Plötzlich lehnte er sich vor und drückte mir ein Kuss auf meine Wange, was mich zum Lachen brachte. Ich rieb den Lippenstift von meiner Wange und Xaviers Augen fingen förmlich an zu funkeln bevor er sich wieder vorlehnte und meine andere Wange küsste. Gerade als ich den Lippenstift entfernen wollte, hielt er meine Hände fest und verhinderte es somit. "Xavier." Versuchte ich ernst zu sagen aber das war ziemlich schwer, weil ich grinsen musste. Er lehnte sich wieder vor und küsste diesmal meine Stirn. Ich schüttelte schnell meinen Kopf als er sich nochmal vorlehnte. Er fing an zu lachen und drückte mich runter auf die Couch, so dass ich nun lag. "Xavier." Sagte ich lachend als er meine Hände noch festhielt und Küsse auf meinem Gesicht verteilte während er halb auf mir lag.
Ich versuchte mich lachend aus seinem Griff zu befreien aber schaffte es einfach nicht. Was für ein Déjà-vu...
Nachdem mein Gesicht wahrscheinlich voller Abdrücke von seinen Lippen war, hörte er auf und sah mir zu wie ich noch etwas lachte. Er lehnte immer noch über mir und ließ meine Hände los als er mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht wischte. Der Lippenstift war nun komplett von seinen Lippen weg. Mein Lachen erlosch und ich sah in seine braun-grünen Augen, die so viel in sich hielten und doch so wenig preisgaben.
Sein Blick war auf meine Lippen fixiert, weshalb sich meine Atmung verlangsamte und mein Herz schneller schlug. Meine nun freien Hände platzierte ich auf seinem Nacken und sein Blick wanderte wieder zu meinen Augen.
Ein leichtes Lächeln schmückte mein Gesicht als ich seine Unsicherheit sah. Ich nickte etwas um ihm das 'Okey' Zeichen zu geben. Langsam lehnte er sich vor, bis ich seine warmen Lippen auf meinen spürte.
Meine Augen schlossen sich automatisch und ich schmolz förmlich unter ihm. Mein ganzer Körper stand unter Strom und ich wollte das es nie aufhörte.

Widerwillig, löste er sich von mir.
Seine Augen waren noch ein Moment geschlossen bevor er sie öffnete und mich warm anlächelte.

Da habt ihr endlich den Kuss :D

Mute. |✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt