Kapitel 12

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Katherine hat ihm gerade noch gefehlt. Nicht genug, dass Elena ihn mit ihren impulsiven Aktionen in der Vergangenheit verrückt macht. Jetzt muss auch noch die Frau auftauchen, in die er 145 Jahre gemeint hatte verliebt zu sein. Die ihn dann aber, wie eigentlich jeder, den er kannte, wegen seinem Bruder sitzen gelassen hat.

Aber ok, er hatte es scheinbar nicht besser verdient. Damon betritt schließlich missmutig das Gilbert Grundstück und öffnet-vielleicht etwas zu schwundvoll-die Eingangstür des Hauses.

„Damon! Kannst du nicht wenigstens anklopfen?“, meint Caroline entrüstet. Sie ist gerade mit Bonnie aus der Küche getreten. „Wir haben einen höllischen Schreck gekriegt. Du vergisst, dass Klaus noch irgendwo hier herumschleicht.“

Er verdreht die Augen. „Blondie habt ihr auch eingeladen? Es ist schon schlimm genug, dass Katherine dabei ist. Ich dachte, das Ganze sollte geheim bleiben und nicht zu einem Gruppentreffen ausarten.“

Caroline fixiert ihn mit einem vernichtenden Blick. „Weißt du, es freut mich auch nicht gerade dich zu sehen, aber ich möchte für meine Freundin da sein.“ Sie funkelt ihn noch einen Moment lang an und verlässt anschließend den Raum.

Bonnie hebt entschuldigend die Hände. „Sie hat mich über Elena ausgequetscht. Wenn sie etwas wissen will, kann sie ziemlich hartnäckig sein.“

„Kann ich mir vorstellen“, seufzt Damon. Er folgt Bonnie in das Wohnzimmer. Dort haben abgesehen von Caroline, bereits Katherine, Alaric und Jeremy Platz genommen.

Er setzt sich neben Alaric auf die Couch und sieht Bonnie erwartungsvoll an, die sich soeben mitten in den Raum gestellt hat. Sie atmet tief ein, bevor sie schließlich das Wort ergreift. „Ok Leute. Ich habe euch herbestellt, weil ich einen Zauber gefunden habe, der Elena theoretisch gesehen wieder zurück in die Zukunft bringen kann.“ Sie schweigt einen Moment. „Es ist ein Umkehrspruch zu dem Zauber, den ich angewendet habe, um sie in die Vergangenheit zu schicken. Er ist allerdings, abgesehen von zahlreichen anderen Faktoren, auch von der zeitreisenden Person abhängig.“

„Und das bedeutet was genau?“, unterbricht Jeremy sie verwirrt.

Katherine verdreht die Augen. „Es bedeutet, der Zauber muss dort gesprochen werden, wo Elena sich im Moment befindet. Also bringt uns der Spruch kein Stück weiter.“

Katherine steht auf und will den Raum verlassen. Doch Bonnie ergreift erneut das Wort.

„Dieser Spruch wurden später aufgeschrieben. Er existiert im Jahr 1864 noch nicht. Selbst wenn Emily Elena hilft, haben sie keine Chance ihn zu finden.“ Sie tritt unsicher von einem Fuß auf den anderen. „Ich könnte jemanden von uns zurückschicken und den Zauber Emily überbringen lassen.“ Dieser Fakt scheint Katherines Aufmerksamkeit erneut zu gewinnen. Sie setzt sich wieder auf ihren Patz am Tisch.

„Aber als du Elena zurückgeschickt hast, ist sie in einem völlig anderen Jahr gelandet, als geplant. Was wenn das wieder passiert?“, wirft Alaric ein. Alle Augen heften sich auf Bonnie.

„Du hast recht. Es birgt ein großes Risiko für denjenigen, den ich zurückschicke. Aber wenn wir Elena wiederhaben wollen, ist das die einzige Möglichkeit.“

Wenn wir Elena wiederhaben wollen, ist das die einzige Möglichkeit. Die Worte hallen wie ein Fluch in Damons Kopf wieder. Ein Leben ohne Elena? Nein, das konnte er auf keinen Fall hinnehmen. Elena hatte ihn nie als Liebhaber akzeptiert, aber er war ihr Freund. Er konnte Zeit mit ihr verbringen. Das nicht mehr zu haben, sie nicht mehr um sich zu haben, das würde er nicht überleben.

Bevor Damon weiß, was er tut, unterbricht er Bonnie. „Dann schick mich zurück.“

Alle Anwesenden starren ihn ungläubig an, doch keiner sagt ein Wort. Alaric ist der erste, der seine Stimme wiederfindet. „Hast du dir das gut überlegt?“ Er sieht seinen Freund besorgt an. „Vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit.“

Hättest du mich 1864 kennengelerntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt