Kapitel 39

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Ich gähne einmal kurz und schlage dann die Augen auf, nur um mich in einem kuschelig weichen Bett wiederzufinden. Die ersten Strahlen der Morgensonne fallen bereits durch mein Fenster und lassen den Raum in einem warmen orange erstrahlen. Ich befreie mich von meiner Bettdecke, welche ich im Schlaf scheinbar fest um meinen Körper geschlungen habe, und setze mich aufrecht auf mein Bett. Moment…mein Bett? Ich bin in meinem Zimmer?!

Das letzte woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich Emily gebeten hatte, mich zurück in meine Zeit zu schicken. Ja, genau…plötzlich prasseln alle Ereignisse gleichzeitig auf mich ein.

„Ich bin Katherines Zwillingsschwester, Elena.“ „Katherine hat dich nie erwähnt.“

„Du bist anders, als jeder, den ich je kennengelernt habe. Du läufst durch diese Welt, als wäre alles hier neu für dich. Als hättest du nichts davon je zu Gesicht bekommen.“ „Ich komme dir seltsam vor, weil ich eigentlich nicht hier her gehöre. Mein Name ist Elena Gilbert und ich komme aus der Zukunft.“

„Ich kenne dich erst seit drei Tagen und habe das Gefühl, du kannst mir direkt in die Seele sehen. Ich weiß nicht was genau das bedeutet oder ob das alles für dich einen Sinn ergibt, aber ich will Katherine nicht. Ich will dich.“ „Ich will dich auch.“

Ich lasse mich zurück auf mein Bett fallen, während weitere Szenen vor meinem geistigen Auge erscheinen.

„Damon! Ich bin so froh, dass du da bist.“ „Ich auch.“

„Du meinst also, du kannst dich an alles erinnern, was dieser Zeit zwischen uns beiden passiert ist? Oh mein Gott…Damon, so habe ich das nicht gemeint.“ „Können wir dieses Gespräch bitte später führen, ja?“

„Bitte…hör einfach auf damit. Ich weiß, dass du zu Stefan zurück willst. Ich habe dich vorhin mit Bonnie reden hören. Und glaub mir, ich verstehe das, aber lass mich dann einfach gehen.“ „Wenn du schon unbedingt lauschen musstest hättest du dir das Gespräch wenigstens bis zu Ende anhören können.“

„Ich liebe dich und ich will mit dir zusammen sein.“ „Du liebst mich?“ „Ja, ich liebe dich.“

„Ich bin nur stark genug, um einen von euch ins Jahr 1864 zurückzuschicken, ja, aber das reicht völlig aus. Sobald die Dinge in der Vergangenheit wieder in Ordnung gebracht wurden, verschwindet diese Zeit und wir alle werden wieder dahin gelangen, wo wir eigentlich hin sollten.“ „Dann schicken Sie Elena zurück.“

„Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch, egal was passiert, vergiss das nicht.“

Mir sind inzwischen Tränen in die Augen getreten. Habe ich all das etwa geträumt? Nein, das kann gar nicht sein. Es war so real! Das darf kein Traum gewesen sein! Ich springe vom Bett, laufe zu meinem Kalender hinüber und schaue etwas misstrauisch darauf. Der 10. Juli 2011. Heute ist der 10. Juli 2011! Verdammt, das war der Tag, an dem Bonnie mich in die Vergangenheit geschickt hat.

Ein unangenehmes Gefühl macht sich sofort in meinem Magen breit. Ich muss mit Damon reden. Ich ziehe mich in Rekordzeit um und renne die Treppe zur untersten Etage hinunter.

Zur Tür gelange ich allerdings nicht, denn meine Freundin blockiert mir in diesem Moment den Weg. Sie ist gerade aus der Küche gestolpert und lächelt mich freundlich an. „Morgen Elena! Du kommst gerade richtig. Ich habe Pfannkuchen und Speck gemacht.“

Ich seufze tief. Könnte diese Situation irgendwie merkwürdiger sein? „Das ist wirklich nett, Bonnie. Aber ich habe keine Zeit.“

Bonnie wirft mir einen abschätzenden Blick zu. „Ein Nein werde ich als Antwort nicht akzeptieren. Ich weiß, dass ich in letzter Zeit nicht besonders häufig da war, aber dafür bin ich heute extra fürsorglich.“ Ihr Tonfall sagt mir, dass ich keine Chance habe, mich herauszureden.

Hättest du mich 1864 kennengelerntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt