Kapitel 18: War der Deal eine gute Entscheidung?

997 62 3
                                    



So betrat ich also zusammen mit Carla das Schloss. Er führte mich zuerst in den gigantischen Speisesaal, wo Shin schon auf uns wartete. Carla bat mich, mich zu setzten. Ich setzte mich und er tat es mir gleich. „Also bist du unserem Vorschlag doch gefolgt.", sagte Shin. Ich seufzte leise. „Ja" antwortete ich schlicht. „Du weißt, dass du uns nun häufiger an der Backe kleben hast." grinste Shin. „Was? Wieso?", fragte ich verwirrt. Carla aß in Ruhe und enthielt sich bisher aus unserem Gespräch. „Wir werden ebenfalls Lehrer werden. Ich werde Wirtschaft und Politik unterrichten. Was unterrichtest du nochmal, Nii-san?", fragte Shin und schob sich eine Gabel Kartoffelmus in den Mund. „Erdkunde.", antwortete Carla kurz und bündig, bevor er weiter aß. „Es ist echt mies, dass wir diesen Idioten in nächster Zeit häufiger sehen." Shin schaute seinen Bruder an. „Ja, wir dürfen uns nichts anmerken lassen." „Von was redet ihr?", fragte ich interessiert, doch die beiden Brüder ignorierten meine Frage und aßen nun schweigend weiter.

Nach dem Essen brachte der Vampir mich in sein Zimmer. Es war in beige gestrichen, doch alles andere, wie Gardinen, Möbel, Bezüge waren in einem Weinrot und bildeten ein Kontrast zu den Wänden. Dennoch war es hier recht gemütlich.

Carla deutete auf den Schreibtisch, an den ich mich setzte.

Ich holte meine Chemiesachen heraus und Carla überflog das Thema schnell. „Na ja, Abiturbüchern in der 8ten? Typisch Sakamaki. Also, eigentlich ist das ganz einfach, schau, du musst nur..." und so erklärte er mir diese Sachen und half mir sehr bei den Hausaufgaben. Ich verstand mich mit dem Gründervampir auch sehr gut. Nach den Hausaufgaben, die wir innerhalb einer halben Stunde erledigt hatte, zeigte er mir das Schloss.

„Du hattest Recht.", sagte Carla, nach dem wir einige Zeit schweigend den Gang hinunter gegangen waren. „Du hattest Recht. Das Schloss existiert noch nicht lange. Zwei oder drei Tage. Seitdem die beiden Welten ineinander übergegangen sind.", erklärte er. „Wie übergegangen?", fragte ich verwirrt. „Nun beim letzten Blutmond, in unserer richtigen Welt, muss irgendetwas passiert sein, weshalb diese beiden Welten nun vermischt sind. Es wird wahrscheinlich nicht mehr rückgängig zu machen sein, deswegen muss es so aussehen, als ob das alles normal wäre!" „Was, aber-" „Sag nichts dazu. Ich selber weiß selbst nicht ob das Stimmt, die Bücher in der Bibliothek sagen aber so etwas in der Art. Egal, das ist meine Gemälde Sammlung. Fasse nichts an!", erklärte er freundlich, doch als es um seine Gemälde Sammlung geht war er sehr streng.

So ging ich durch die Galerie, die wirklich aus den schönsten Bildern bestand.

„Carla, die sind alle wunderschön!", sagte ich erstaunt. „Ja, das ist Wahr. Die Stunde ist ab sofort beendet, du darfst ab jetzt frei gehen, wenn du es willst." weißte mich Carla darauf hin.

Ich verbrachte nur noch wenig Zeit im Schloss, egal wie sehr ich es mochte, meine Mutter würde sich bereits wahnsinnige Sorgen machen, weswegen ich dann auch von einer Limousine nach Hause gefahren wurde.

Zu Hause fragte meine Mutter natürlich sofort, wo ich gewesen sei. „Ich war noch bei meiner Freundin, da sie mir noch etwas zeigen wollte und dabei haben wir die Zeit vergessen.", antwortete ich und ging in mein Zimmer. Endlich hatte ich wieder Freizeit und irgendwie war ich Carla sogar dankbar dafür, dass er mir geholfen hat.

Mein Blick wanderte zum Stundenplan für Morgen. Erste Stunde Erdkunde.

Da könnte ich mich da bedanken, da ich das in der Eile ganz vergessen hatte.

Schulalarm! Die Vampire kommen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt