Schulalarm! Die Vampire kommen!

Klassenlehrer und ein neuer Schock

Als meine Klassenlehrerin rein kam, war ich entspannt und konnte etwas über die Woche nachdenken.

Fassen wir zusammen.

- Ich wäre fast von Laito vergewaltigt werden.

- Celina ist in die Klasse gekommen.

- Ich hab Karlheinz mein Blut angeboten nur weil ich mir die Predigen von Yuis Vater nicht Anhören wollte.

- Ich hatte Shu angefleht mir zu helfen und hatte auch ihm freiwillig mein Blut gegeben.

- Und hatte einfach den Mathe Test total verhauen...

Wie tief ich in nur 2 Wochen gesunken war.... 

Hey, was für eine Katastrophe. 

Und jetzt sitz ich hier, mein Kopf auf dem Tisch gebettet und einfach nur auf das Ende des Traumes hoffe. 

Es war einerseits ein wirklich schöner und amüsanter Traum, andererseits aber auch sehr schmerzhaft. Ich merke deutlich den Druck, die Belastung auf meinen Schultern, den die Jungs mir auferlegt haben, selbst wenn ich Celina an meiner Seite habe und auch Mette bald auffliegen würde, da war ich mir fast schon sicher.

"Müssen Tests, die länger als 10 Minuten gehen, nicht mindestestens 1 Tag vorher angekündigt werden?"

Ich horchte auf... Egal wer das gesagt hatte, diese Frage war verdammt berechtigt und schlau... Mein Blick hebend sah ich nach vorne. 

"Normalerweise schon, aber es gibt Ausnahmen." 

Ich setzte mich gerade hin und fragte sofort: "Was für Ausnahmen!?" 

"Das solltest du doch am besten Wissen. Die Herren Sakamaki als auch Mukami und Tsukinami haben eine Ausnahme was so ziemlich sämtliche Regeln angeht." erklärte meine Klassenlehrerin und biss sich leicht auf die Lippe, in den Vorlagen vor sich blätternd.

"In wie fern? Welche Regeln werden außer Kraft gesetzt? In wie Fern Ausnahme?" meinte ich leicht mitfühlend. Die Vampire mussten sie ziemlich unter Druck stellen.

"Ich- Marina, dass kann ich-" Es war zwar unhöflich, trotzdem unterbrach ich sie. Ihre Stimme hatte leicht angefangen zu zittern.

"Bitte, wir werden nichts weiter erzählen."

"Also gut... Ähm... Also... Ihr kennt die Schulordnung und auch die Schulgesetze und Regeln, die eine jede Schule und damit jeder Lehrer einzuhalten hat. Nun genau diese dürfen die Herren ohne Ausnahme und mit sofortiger Wirkung außer Kraft setzen, wenn sie es wollen." murmelte sie, nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte und sich aufrechter hingesetzt hatte.

"Das kann doch nicht wahr sein!" entkam es mir.

Damit könnten sie uns alle sonst was vorlegen! Sie könnten den Stoff bestimmen! Sie könnten alles bestimmen und wir könnten nichts dagegen tun. Sie könnten sogar..... NEIN! Das darf niemand Laito sagen... Sie könnten damit auch eine Schuluniform einführen.... Oh nein! 

"Seit wann wissen sie das?" meinte nun Celina, die scheinbar auf genau die gleichen Gedanken gekommen war.

"Nicht lange... Seit höchstens 2 Tagen..." 

Langsam bekam ich Panik, denn ich hatte diese dumme Vorahnung, dass das für uns als auch für unsere Lehrerin extreme Konsequenzen hat, sollte auffliegen, dass sie uns das gesagt hat. Meine Vorahnung flüsterte mir aber auch zu, dass uns jemand hier ganz genau zuhörte.

Bitte Gott steh mir bei! Lass mich aus diesem Albtraum endlich erwachen!

"Leute, bitte! Ich bekomme große Schwierig-" Sie war aufgestanden und jeder wunderte sich über die überaus ängstliche Verfassung unserer eigentlich so selbstbewussten Lehrerin.

"Sie haben scheinbar die Konferenz vergessen, Frau Mitsuri." 

Alle Blicke fuhren sofort zur geöffneten Tür, wo ein gewisser Vampir stand und ein nicht gerade freundliches Gesicht machte. So kalt wie Eis war sein Blick, genau so wie unsere Bewegungen.

"Oh... Ich... Ich... Ich komme sofort. Es tut mir leid." sie deutete eine leichte Verbeugung an und nahm zügig ihre Sachen und wollte gehen, als ich den ganzen Sinn dahinter verstand und aufspringend das Wort erhob. Ich wusste, dass es das schlimmste war, was ich tun konnte, aber die Gesundheit meiner Klassenlehrerin war mir dann doch schon wichtig genug.

"Stop. Sie wird nirgendwo hingehen. Wir haben gerade Unterricht. Die Konferenzen sind grundsätzlich immer Donnerstags um 15 Uhr. Du musst dich sowohl im Datum als auch in der Uhrzeit geirrt haben, Carla."

Nur wenige Sekunden nachdem ich den Satz ausgesprochen hatte, bereute ich alles. Der Weg nach Hause könnte "lustig" werden. Zumindest für ihn...

"Ist das so? Hmpf..." Sein Blick sagte mir genau was mich später erwarten würde. Sie sagten: 'Das wirst du bereuen.' oder auch 'Du wagst es wirklich so mit mir zu reden!?'

"Dann entschuldigt die Störung." grummelte er und verschwand hinter der Tür.

Frau Mitsuri sah mich rettend und gleichzeitig auch schockiert an. 

"Wie....Wieso?" murmelte sie  ehe sie sich erleichtert auf ihren Stuhl sinken ließ.

"Lassen Sie das mal alles meine Sorge sein." meinte ich und setzte mich wieder, mit einem Lächeln auf den Lippen.

Doch die Stunde dauerte nicht mehr lange bis auch dieses Mal die altbekannte Klingel die Stunde beendete.

Ich war diesmal bewusst als letzte in der Klasse, weil die Blicke meiner Klassenlehrerin mir das gesagt haben, denn auch sie saß auch noch auf ihrem Platz.

Erst als wirklich alle gegangen waren und die Tür geschlossen war stand sie auf und schüttelte mich ein wenig an den Schultern.

"Marina bist du des Wahnsinns!? Weißt du überhaupt, mit wem du dich da anlegst?! Sie sind gefährlicher als du denkst, denn-" Ich unterbrach sie. "Sie sind Vampire, ich weiß."

Überrascht trat sie ein Schritt zurück. "Sie sind Sadisten." murmelte sie und ihr Blick sank zu Boden. 

"Das weiß ich auch schon. Und ich weiß, dass sie Sie unter Druck setzen, indem sie Ihnen Leid androhen. Sie bewegen sich auf genau so dünnem Eis wie wir alle. Aber hey.... Wird nur halb so schlimm." 

Das glaubst du doch wohl selber nicht..., schallte es in meinen Gedanken wieder.

"Vielen Dank für die Rettung." meinte sie dann wieder.

"Das war keine Rettung. Ich habe ihnen lediglich etwas Zeit verschafft. Sie packen das schon. Und trinken sie nichts, was Reiji vorher in den Händen hätte." mit einem versucht mysteriösen Grinsen und ein Zwinkern á la Kou ging ich aus dem Raum.

Innerlich wusste ich, dass dieser Abgang total gemein war, aber hey... das Leben war es auch.