Kapitel 22: Yuma und Physik - oder ist da noch etwas anderes?

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Der 2m Mukami ließ uns in den Raum. Seine Blicke klebten wie Kaugummi an mir fest.

Mir lief ein unangenehmer Schauer über den Rücken.

Schnell setzte ich mich auf meinem Platz und holte die Bücher raus.

Dann begann auch schon der Unterricht. Wir redeten über das Licht, wie es entstand und so weiter.

Es war ziemlich langweilig, dennoch musste ich aufpassen. Immer wieder wurde ich bei Fragen dran genommen

Auch Yumas stechende Blicke entgingen mir nicht.

Die Anwesenheit des aggressiven Mukami machte mich immer sehr nervös.

°Warum muss so was immer mir passieren?°

Ich seufzte gedanklich. Yuma hat es sich wirklich zur Aufgabe gemacht mich mit den Nerven fertig zu machen.

Die Stunde war einfach grauenvoll.

Da passt man mal eine klitzekleine Sekunde nicht auf und dann....

„Marina! Wie lautet die Lösung?" knurrte Yuma mich an. °Verdammt! Was war die Frage?!?°

Schnell schielte ich zu Elias, der unmerklich mit den Schultern zuckte. °Fuck!° „Ähm- Äh......" stotterte ich. „Nicht aufgepasst?" fragte Yuma mit drohendem Unterton. „Ähm ja, aber nur für einen winzigen Augenblick!", gab ich zu. „Dann war der kleine Augenblick wohl ein bisschen zu lang, denn darüber reden wir seit 5 Minuten." erklärte Yuma grummelnd. „E-Entschuldigung..." sagte ich leise. Doch Yuma schien das nicht gehört zu haben, denn er erklärte schon wieder weiter.

„Die Antwort war: Wenn die 3 Primärfarben sich übereinander legen." flüsterte Elias. „Warum hast du das nicht eben gesagt?", fragte ich meinen Sitznachbarn leise. „Das hätte der Riese doch gesehen! Ich will kein Stress mit dem!", erklärte Elias.

„Hey! Marina und Elias hört auf zu reden! Sonst gibt es für euch beide eine Strafarbeit!", knurrte Yuma in diesem Augenblick. Ich senkte meinen Blick sofort. Auch Elias Blick wechselte die Richtung. Da hatte man mal nicht die Blicke von Yuma auf sich und versucht das Auszunutzen und dann bemerkt er es trotzdem.

Seit diesem Vorfall ließ er seinen Blick nicht mehr von mir. Zumindest so oft wie es ging.

Mein Blick wanderte viel zu oft in dieser Stunde auf die Uhr. Ich zählte regelrecht die Zeit, bis zum Klingeln, auch wenn die Stunde danach auch nicht viel besser sein würde. Ich meine wer hat Geschichte zweimal in der Woche? Niemand, außer ich...

„Wenn du immer auf die Uhr guckst vergeht die Zeit auch nicht schneller!", knurrte Yuma mal wieder, als er meinem Blick gefolgt war. „Du bleibst nach der Stunde hier!"

°Nicht schon wieder...° Ich seufzte kaum hörbar.

Den Rest der Stunde ließ er mich mit Fragen, sowie mit Blicken in Ruhe und diese Stunde verlief normal, wenn man das überhaupt noch sagen kann, denn hier ist nichts mehr normal.

Nach dem Klingel packte ich ebenfalls meine Sachen, nur viel langsamer als die Anderen.

Yuma stand vor mir, als ich von meiner Tasche aufsah.

„Pass im Unterricht gefälligst auf!" knurrte er und innerhalb von Sekunden befand ich mich an der Wand. „Yuma! Kanato.... Die Stunde! Er wird mich 3 Teilen, wenn nicht sogar zerstückeln, wenn ich nicht-" „Halt deine Fresse! Was er tut oder macht oder denkt oder vorhat oder was weiß ich will, interessiert mich nicht!", sagte er aufgebracht. „Yuma!", knurrte ich zurück. „Bist wirklich mutig, obwohl du weißt, dass wir dir überlegen sind. „Ohne uns Menschen, würdet ihr Vampire gar nicht überleben können. Also halt lieber selber deine Klappe!", sagte ich wütend und schaute selbstbewusst in seine braunen Augen.

Im ersten Moment schien er überrascht zu sein, welche aber sofort in Wut überging.

Sein Druck erhöhte sich und ich hatte Angst, denn erst jetzt wurde mir klar, was ich da gerade gesagt hatte. Das würde Konsequenzen haben....

Und ich sollte Recht behalten, denn keine Sekunde später schlug der wahrscheinlich stärkste der Vampiren seine Fänge brutal in meinen Hals.

„Y-Yuma! Hör auf!", knurrte ich unter Schmerzen. Er ignorierte mich aber und trank immer weiter.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, in der Yuma mein Blut trank. Meine Sicht wurde bereits von schwarzen Balken geziert und auch die Sehschärfe nahm ab.

Doch kurz, bevor ich vollkommen das Bewusstsein verlor, hörte Yuma auf und hob mich hoch.

Erst dann wurde mich vollkommen schwarz vor Augen.


Schulalarm! Die Vampire kommen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt