Kapitel 44: Warum tue ich das nochmal?

503 32 0
                                    

Schnell setzte ich mich auf meinen Platz und ließ einfach Shu den Rest übernehmen. Schließlich hatte ich ihm mein Blut versprochen... Ob ich mich theoretisch mit meinem Blut bessere Noten erschummeln kann? Bei Ayato und Laito ginge das mit Sicherheit... Obwohl ich sehr stark bezweifle, dass es bei Laito auch „nur" beim Blutsaugen bleibt....

Kou sollte vom Ding her doch auch bestechbar sein... und.... okay... Nein lieber nicht... Bei Shin würde ich lieber aufpassen...

Ich feierte in Gedanken schon den Sieg der Weltmeisterschaft als Shu meinen Namen sagte.

„Marina. Wir wollen mit den Proben anfangen." Er klang genervt... Verdammt... Ich sollte lernen besser zuzuhören....

„Oh Natürlich. Entschuldige." meinte ich und stand auf.

Es war wirklich erstaunlich, wie gut es Shu hinbekam meine Klasse zum harmonischen Singen zu bekam. Und dann kam mein Einsatz.

Ich fing an zu singen, schaltete alles um mich herum aus. Es war wirklich überraschend, wie gut die Harmonie der Klasse zu meiner Stimme passt. Ich war selber darüber überwältigt.

Ich verlor mich selbst in der Harmonie und gab mich dieser auch voll hin.

Als das Lied beendet war fühlte ich mich, als würde ich von einer anderen Welt zurück kehren.

„Das war...." fing Rosali an. „Unbeschreiblich..." beendete Mette. Ich nickte nur und konnte Shu zufrieden grinsen sehen. „Einige von euch haben das ein oder andere Mal den Ton verhauen aber ansonsten war das wirklich überraschend gut. So könnten wir den Chorwettbewerb wirklich gewinnen. Ihr habt Chancen." erklärte Shu.

Ich war immer noch halb in dieser Welt gefangen und war Shu gerade mehr als nur Dankbar.

Wir packten unsere Sachen zusammen als das Stundenende durch die Klingel verkündet wurde. Ich jedoch blieb da. Zum einen weil ich gerade keine Lust hatte mich zu beeilen und ich jetzt eh Schluss hatte und zum anderen, da ich Shu etwas versprochen hatte. Als alle den Raum verlassen hatte spürte ich diesen auffordernden Blick.

Natürlich verlangte er wieder, dass ich mein Shirt auszog.

Ich hatte meine Jacke gar nicht erst angezogen. Ich legte meine Tasche und meine Jacke neben die Tür, ehe ich mein Shirt auszog und es dazulegte.

Mit langsamen Schritten ging ich auf Shu zu. Eigentlich wollte ich es schnell hinter ich bringen, aber mein Körper hatte ein wenig mehr Kontrolle als mein Verstand.

Er grinste immer noch.

In einer fließenden Bewegung warf ich meine Haare nach hinten und drehte meinen Kopf leicht zur Seite. Mein Blick lag auf den Boden.

Ich wusste wie falsch es war, aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich wusste, dass das wenig Blut niemals für so eine große Bitte ausreichte und er natürlich mehr wollte.

„Du willst dass ich dein Blut trinke, nicht wahr? Du bist wirklich eine perverse Frau, wenn du dich einfach so vor mir ausziehst."

Shu zog mich dichter zu sich und ich konnte seine Fangzähne in meiner Haut spüren.

Er nahm immer mehr. Ich hatte die Augen geschlossen und wartete nur noch darauf, dass er aufhörte oder dass ich bewusstlos wurde, wobei ich ersteres bevorzugen würde.

Ich war irgendwann nur noch am Rande des Bewusstseins als jemand die Tür öffnete.

Shu interessierte das aber relativ wenig. Ich vernahm nur noch eine Stimme, die nach mir rief, aber ich konnte sie niemanden zuordnen.

„Marina!"

Schulalarm! Die Vampire kommen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt