The Sunset (Bellarke)

10) "Okay!?"

Bellamy PoV
Ich hab sie geküsst und keiner von uns beiden war betrunken... Ihre Lippen legten sich zaghaft auf meine...

*Bellamy Flashback*
Wie so oft, lief ich aufgeregt durch die langen, kalten Korridore. Gleich würde ich sie wiedersehen... Das hübsche Mädchen, welches ich vor 8 Jahren kennengelernt hatte. Wir kannten unsere Namen nicht und wir hatten auch nicht vor sie zu nennen. Ich wusste nur, dass sie blonde Haare und die schönsten blauen Augen der Ark hat und eine der Privilegierten war.

"Na, du Hübsche." begrüßte ich sie grinsend. Sie lächelte und umarmte mich.
"Die Feier hat schon vor fünfzehn Minuten angefangen... Du bist zu spät." Sie konnte ihr Grinsen nicht verkneifen.
"Wenn das so ist, darf ich dich um einen Entschuldigungstanz bitten?" Ich hielt ihr grinsend meine Hand hin und sie ergriff sie zögernd. Es war nicht das erste Mal, dass wir beide zusammen tanzten. Einer von uns fand immer einen Grund für einen gemeinsamen Tanz.
"Und hast du jetzt eigentlich den Job?" fragte sie mich gespannt. Ich nickte leicht und sie umarmte mich glücklich.

"Glückwunsch. Du siehst in einer Guarden-Uniform bestimmt heiß aus." Sie sah mich grinsend an.
"Bestimmt." antwortete ich nur lachend. Wir waren beste Freunde, obwohl wir nichts voneinander wussten. Und deshalb kam nie einer auf die Idee, dass wir vielleicht eine Beziehung eingehen könnten.
"Und hast du jetzt eigentlich einen Freund?" Sie sah mich ein wenig enttäuscht an.
"Ich trau' mich nicht, es ihm zu sagen..." Das mysteriöse Mädchen biss sich auf die Lippe.
"Er wäre ein Dummkopf, wenn er nicht auf dich stehen würde..." Sie grinste und küsste mich auf die Wange.
"Danke, dass du für mich da bist..."
*Flashback Ende*

Ich war mir sicher, dass Clarke das Mädchen von damals war... Aber sie erinnerte sich an nichts und das war gut so. Ich hab damals einen Fehler gemacht und es wäre besser, wenn sie nicht wüsste, dass ich, Bellamy Blake, es war.

Wir kamen im Camp an. Es herrschte eine große Aufruhe.
"Bellamy! Wir haben einen! Wir haben einen Grounder!" Ich vergaß Clarke sofort und lief zu Murphy.
"Wo ist er?" Murphy murmelte etwas Unverständliches und ging dann ins Dropship. Ich folgte ihm, in der Hoffnung dort den Grounder zu sehen.

Der Grounder war bewusstlos und Miller fesselte ihn gerade.
"Mach die Fesseln nicht zu locker, Miller!" befahl Murphy. Dieser sah ihn nur kurz genervt an und nuschelte etwas vor sich hin.
"Bellamy, überleg' dir lieber, wie du ihn zum Sprechen bringst." Ich drehte mich angespannt um und sah in Finns Gesicht.
"Verpiss dich, Spacewalker!" Er ignorierte mich und betrachtete den Grounder. Miller stand nun neben Murphy und mir.

Der Grounder öffnete seine Augen und sah zu Finn. Der Spacewalker umkreiste ihn interessiert.
"Also, Bellamy. Ich weiß, dass du normalerweise nur Mädchen dazu bringst, deinen Namen zu rufen, aber vielleicht klappt deine Methode auch beim Grounder." Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Murphy kicherte, doch als er meinen wütenden Blick sah, verstummte er sofort.

Clarke kam zu uns und sah alle an.
"Da kommt sie ja schon... Eine der Mädchen, die Bellamys Namen stöhnen kann." Finn ging auf sie zu und lächelte.
"Geh, Clarke!" befahl ich ihr, aber sie machte keine Anstalten. Finn streifte mit seinem Finger über Clarkes Arm. Doch sie stand steif da. Ich ging auf sie zu und zog Clarke beiseite.

Clarke PoV
"Clarke, du solltest nicht hier sein. Also verschwinde. Geh aus dem Dropship." Er sah mir fest in die Augen.
"Ich bin alt genug um sowas zu entscheiden. Außerdem was soll schon passieren?" Bellamy schien ziemlich nervös und überlegte.
"Dasselbe wie letzte Nacht..." Ich lächelte leicht, als ich an das Schwimmen und den Kuss dachte.

"Hör auf zu lächeln, Clarke. Das letzte Nacht war ein Fehler! Okay!?" Etwas in mir zerbrach. Die Hoffnung auf eine Beziehung mit Bellamy? Nein... Es machte mich trotzdem fertig, diese Worte aus seinem Mund zu hören.
"Und jetzt geh! Du bist an jeden Ort besser aufgehoben als hier!" Seine Stimme wurde lauter und so konnten uns nun auch die anderen hören.
"Wieso denkst du, dass es ein Fehler war?" fragte ich leise und vorsichtig. Eine Wut-Falte bildete sich auf seiner Stirn.
"Es war einfach einer! Ich habe meine Gründe dafür!"

Ich merkte, wie mich alle anstarrten. Ihre Blicke schienen so als würden sie mich demütigen wollen. Also lief ich aus dem Dropship. Direkt in Wells' Arme.