9) Das salzige Wasser

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Clarke PoV
Das Wasser schwappte gegen meine Haut. Ich hatte alles um mich herum vergessen, außer den gutaussehenden Jungen vor mir.
"Danke, Bellamy..." Ich lächelte ihn an und er erwiderte meinen Blick. Bellamy kam näher zu mir.
"Soll ich dir jetzt eigentlich zeigen, wie man schwimmt?" Ich nickte. Schon als kleines Kind hatte ich davon gehört, aber auf der Ark war sowas nicht möglich...

Bellamy zog mich langsam ins tiefere Wasser. Bald konnte ich nicht mehr stehen. Er sagte mir welche Bewegungen ich machen sollte und ich tat es. Er hielt mich immer noch an meiner Hüfte fest.
"Das machst du super, Prinzessin. Ich lass dich jetzt los, aber keine Angst, mach einfach weiter." Kaum hatte er es gesagt, merkte ich wie er seine wärmenden Hände wegnahm. Ich konzentrierte mich auf die Bewegung, doch plötzlich konnte ich Bellamy nicht mehr entdecken.
"Bellamy!? Bellamy!?" Die Angst machte sich in mir breit. Ich schwamm hektisch weiter und schluckte zu viel Wasser. Mein anschließendes Husten machte mich nur noch nervöser. Doch dann merkte ich, wie mich jemand festhielt. Ich konnte nicht erkennen wer es war, aber schlang schnell meine Beine um die Hüfte desjenigen.

"Clarke, beruhig dich. Ich bin da." Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mich gerade an Bellamy festhielt. Er legte seine Arme vorsichtig um meinen Körper.
"Bellamy..." seufzte ich erleichtert und drückte mich noch enger an ihn. Sein Herz schlug immer schneller. Er trug mich wieder ins flachere Wasser und ich kletterte von ihm runter. Erschöpft legte ich meinen Kopf gegen seine Brust.
"Danke..." keuchte ich und schloss meine Augen.

"Ich hätte dich doch nicht ertrinken gelassen." Ich sah es nicht, aber wusste, dass seine Lippen sein typisches Grinsen formten. Seine Lippen... Verträumt dachte ich nochmal an unseren Kuss.
"Du bist unterkühlt, Clarke." riss er mich wieder aus den Gedanken. Ich nickte nur und folgte ihm nach draußen.

Wir setzten uns an den Waldrand und sahen zum Wasser.
"Ich hatte Angst... Angst, dass du weg bist und mich allein lässt..." gab ich leise zu. Ich bemerkte, wie er mich ansah und versuchte seinen Blicken auszuweichen.
"Ich lass' dich nicht in Stich, Prinzessin." Bellamy sah mich an. "Ich bin zwar manchmal echt ein Arsch, aber ich würde niemals zulassen, dass dir etwas Schlimmes passiert." Ich konnte mir ein Lächeln nicht unterdrücken und sah nun auch zu ihm. Seine wunderschönen braunen Augen fixierten mich.

"Danke, Bellamy... Danke, dass du da bist..." flüsterte ich. Meine Hals schien wie zugeschnürt. Ich hatte immer noch Angst und zitterte. Das im Wasser war einfach zu viel für mich. Bevor ich es überhaupt realisierte, hatte Bellamy schon mich an sich heran gezogen.
"Du zitterst... Vielleicht sollten wir wieder zurückgehen, damit du dich aufwärmen kannst." schlug er vor. Nein, das war das Letzte, was ich gerade wollte. Ich wollte hier bleiben. Bei ihm. In seinen Armen.
"Mir ist nicht kalt... Jetzt jedenfalls nicht mehr." stotterte ich. Er grinste und drückte mich enger an sich.

Ich spürte seinen Herzschlag. Er schien etwas schneller als sonst, als wäre er aufgeregt. Aber wieso sollte Bellamy Blake aufgeregt sein?
"Clarke, ich wollte mich nochmal wegen dieser Sache mit Fi..." Ich unterbrach ihn sofort.
"Nein, Bellamy. Sag's nicht. Er ist ein Idiot und er sollte sich entschuldigen. Du bist kein Idiot, du schuldest mir keine Entschuldigung." Scheiße... Das hatte ich jetzt gerade nicht wirklich gesagt, oder? Jeder würde erkennen, dass ich ihm somit irgendwie gesagt habe, dass er toll ist... Sehr toll...
"Meinst du das wirklich so?" fragte er mich und starrte auf meine Lippen. Ich nickte nur schüchtern.

Im nächsten Moment spürte ich, wie seine weichen Lippen Meine berührten. Sein warmer Atem kitzelte in meinem Gesicht. Ich schloss meine Augen und genoss den Moment. Genauso hatte ich ihn in Erinnerung. Bellamys Lippen schmeckten durch das Wasser leicht salzig. Nach einigen Sekunden lösten wir uns. Er sah mich an und ich erwiderte seinen Blick.
"Wenn ich deine Andeutungen falsch verstanden habe, dann sag's mir..." flüsterte er sanft und wirkte dabei ein wenig unsicher.
"Nein, da war nichts falsch..." gab ich zu und spürte, wie die Röte in mein Gesicht stieg.

"Ich bring dich zurück ins Camp..." Wieso? Wieso wollte er das? Es war gerade so schön, aber er wirkt unsicher, als hätte er das nicht gewollt. Deshalb nickte ich stumm.
Bellamy stand auf und sammelte unsere Kleidung wieder ein. Dann zogen wir uns an und liefen mit Abstand nebeneinander wieder zurück...

The Sunset (Bellarke)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt