27) Sunset II

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Clarke PoV
Wir liefen schon ewig und wenn ich noch länger meinen Freund mit diesem superheißen Mädchen sehen muss, kotze ich. Direkt auf Bellamy Schuhe. Punkt.
Als würde er es ahnen, ging er auch gleich einen Schritt zur Seite.
"Denk nicht mal dran." murmelte er und grinste leicht. Ich sah ihn nur etwas verwirrt an. Konnte er etwa Gedankenlesen?
"Dein Blick auf meine Schuhe hat alles gesagt." erklärte er kurz.
"Ich hab dir nur auf die Schuhe geguckt, Bellamy." sagte ich wieder etwas patziger, weil Finn und Bellamy mich langsam nervten.
"Wir alle wollen schon seit Stunden kotzen." murmelte Murphy. "Wie so ein Unfall: Man will nicht zu ihnen gucken, kann aber auch nicht wegsehen." Treffende Erklärung.

Bis jetzt waren wir in noch keinen neuen Teil des Waldes gekommen und ich merkte, dass die Gruppe immer genervter von mir wurde, da ich mit meiner Verletzung nicht so schnell laufen konnte. Sie tat zwar an sich nicht mehr so weh, aber es schmerzte noch bei Bewegungen.
"Wir machen für heute Schluss. Baut die Zelte auf." verkündete Bellamy und legte drei Rucksäcke ab, die er getragen hatte. Er hatte mir schon kurz nachdem wir losgegangen waren meinen Rucksack abgenommen, damit ich ihn nicht tragen musste. Irgendwie süß...

Nachdem die Zelte aufgebaut waren, machte Murphy ein Feuer. Die Flammen loderten in der frischen Luft und die Sonne ging langsam unter.
"Wir gehen dann mal ins Zelt..." Finn und Raven zogen sich zurück.
"Gar nicht bei deinem Freund, Griffin?" grinste Murphy.
"Halt's Maul, Murphy." brummte Bellamy mit seiner tieferen Stimme. Dafür war ich ihm ausnahmsweise mal dankbar.
"Ich leg' mich dann auch hin." verkündete Murphy und ging in ein Zelt. Wir waren alle müde von dem langen Weg, doch Bellamy und ich blieben noch sitzen und sahen den Sonnenuntergang an.
"Clarke?" fragte er leise und sein Blick fixierte mich.
"Lass mich bitte..." flüsterte ich und versuchte seinem Blick standzuhalten, aber es gelang mir nicht. Ich wollte das hier doch alles gar nicht!

"Wieso machst du das mit Finn? Jeder sieht, dass du nicht glücklich bist... Und er scheint ja auch nicht auf dich aus zu sein..." Tränen schossen mir in die Augen. Wieso musste dieser Arsch immer Recht haben!?
"Was soll ich machen!? Mir einen anderen Freund suchen? Wenn ja, wen? Dich!?" Ich sah nun in seine braunen Augen und er grinste leicht. Als nächstes setzte mein Herz einen Schlag aus, weil er mich küsste. Sanft und innig. Bellamy zog mich näher an sich und schlang seine Arme um meine Hüfte. Ich fuhr mit meinen Händen durch seine Haare und ließ sie schließlich in seinem Nacken ruhen. Anfangs drückten seine Lippen nur vorsichtig gegen mich, aber mit der Zeit wurde es mehr und fordernder. Ein Rausch durchzuckte mich und ich war unfähig zu denken. Unfähig um zu erkennen, dass das ein Fehler war. Ein Riesen-Fehler.

Bellamy PoV
Sie schien noch etwas überrumpelt, doch es dauerte nicht lange, bis sie den Kuss erwiderte und sich auch darin verlor. Unsere Lippen lösten sich langsam und zögernd wieder voneinander und wir sahen uns nur stumm an.
"Clarke, ich-" begann ich, wurde aber sofort wieder von ihren Lippen unterbrochen. Sie wollte es. Sie wollte mich. Wäre sie mit dem Spacewalker glücklich, hätte sie mich nie geküsst. Dieser Kuss jetzt war anders. Er begann nicht sanft und vorsichtig. Nein, er war leidenschaftlicher und entfachte eine Flamme zwischen uns. Eine Flamme, die hoffentlich ewig brennen würde.

Ich stand während des Kusses auf und sie schlang ihre Beine um meine Hüfte. Meine Hände legte ich auf ihren Rücken, um ihr den nötigen Halt zu geben. Und so brachte ich sie zum Zelt. Zu unserem Zelt. Clarke küsste mich auf dem Weg immer wieder, als wären meine Lippen ihr Laster, ihr Nikotin, ihre Drogen und sie die Süchtige.
Ich ging in das Zelt und legte sie vorsichtig auf ein paar Decken. Schnell schloss ich die Zelttür und wandte mich wieder der Prinzessin zu. Sie zog mich an sich und ich sehnte mich bereits jetzt nach ihren Küssen. Aber sie schien mir nicht sofort die Erlösung schenken zu wollen, sondern sie zog mich über sie. Ich stützte mich mit meinen Armen neben ihrem Kopf ab und bekam nun endlich den langersehnten Kuss.

Sie legte ihre Hände auf meine Brust und fuhr meinen Oberkörper ab. Ich wandte mich ihrem Hals zu und küsste sie dort mehrmals. Sie schloss ihre Augen und legte ihren Kopf in den Nacken, damit ich sie besser küssen konnte.

The Sunset (Bellarke)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt