Sonne, Strand und heiße Nächte

Teil 1

Wir hatten uns den Urlaub verdient. Seit Tagen fieberte ich dem Tag entgegen an dem wir endlich nach Ibiza fliegen würden. Wir? Das waren Mila ihr Freund Erik und ich, Julia. Wir waren Freunde schon seit dem Sandkasten und machten so gut wie alles gemeinsam. Erst vor einem halben Jahr änderte sich ein bisschen was. Denn Mila und Erik bemerkten das zwischen ihnen mehr war als nur Freunde sein. Ich hatte schon vieles gehört von Freundschaften die dadurch kaputt gingen. Doch die zwei machten das ganz gut, soweit ich das als Außenstehende beurteilen konnte. Was uns am meisten verband war die Liebe zu unserem Ballspielverein, dem BVB. „Hey Julia man munkelt dass ein paar Spieler den Sommerurlaub auch auf Ibiza verbringen" raunte mir Mila ins Ohr. Wir saßen in der Abflughalle und warteten auf unseren Aufruf. „Und jetzt? Glaubst du wir haben so viel Glück das sie uns täglich über den Weg rennen weil sie in derselben Billigabsteige nächtigen wie wir? Die Wahrscheinlichkeit wird sicher nicht höher sein als zu Hause" gab ich zweifelnd von mir „sei doch mal etwas optimistischer. Wie geil wäre das denn wenn du Marco Reus am Strand einfach so über die Füße fallen würdest"-„ich fände das nicht sonderlich geil mich direkt mal peinlich zu machen" grinste ich und bekam einen Boxer von ihr auf den Oberarm. „Du weißt genau was ich meine. Kannst ihn ja dann fragen ob du ihn eincremen darfst"-„ich hätte es lieber wenn er mich eincremt und das nicht nur auf dem Rücken" sagte ich verschwörerisch und wir fingen an zu lachen. Erik kam mit drei Bechern Kaffee an und grinste leicht „was seid ihr denn so lustig drauf? Darf man mitlachen?"-„Weibersache! Also Nein!" Gab Mila direkt weiter und Erik setzte sich neben sie „gib lieber den Kaffee her sonst muss ich noch jemanden töten" sie nahm ihm einen Becher lachend ab und gab ihn mir und nahm den Nächsten. Öffnete den Deckel und nahm einen kräftigen Schluck. „Verdammt Mila wie kann man das Zeug nur so knall heiß trinken?"-„Übung!" grinste sie „ist Erik so heiß?" Erik verschluckte sich und fing an zu husten und Mila verfiel in ein lautes Lachen „man Julia bist du gemein. Schau der arme Jung, voll verschluckt" sie klopfte ihm liebevoll auf den Rücken „hey Schatz geht's wieder?" Er sah mich scharf an „Julia ich glaub dein Mundwerk wird immer schlimmer"-„ja echt du solltest es dir mal mit Seife auswaschen" gab Mila noch dazu und fing wieder an zu lachen. „Ich kann ja nichts dafür das es euch so peinlich ist das ihr zusammen seid. Davor hat es dich auch nicht gestört. Zudem hab ich doch gar nichts gesagt?! Ich stellte nur eine Frage" Erik wurde erlöst von der Durchsage das unsere Reise weiter ging. Wir packten unsere Handgepäck und machten uns auf den Weg. Wenig später nahmen wir unsere Plätze ein und mein Fieber ging weiter. Ich freute mich so sehr auf Ibiza das ich schon zwei Nächte nicht schlafen konnte. Wenige Stunden, einen turbulenten Flug und einem Taxifahrer der nicht ganz dicht war später, standen wir endlich glücklich in unserem Hotelzimmer. „Jaaaa es ist eine Absteige" bemerkte Mila und Erik trocken aus einem Mund „Hattet ihr was anderes erwartet? Ihr wolltet doch so wieso am besten am Strand schlafen" erinnerte ich die zwei. „Aber nicht die ganze Woche. Ich hoffe hier gibt es wenigstens Personal was auch mal ein bisschen durchs Zimmer geht wie es üblich ist für Hotels?" überlegte Erik laut. „So wie das hier aussieht sollten besser wir hier putzen damit wir wissen das es auch sauber ist" Mila kam mit angewidertem Gesicht gerade aus dem Badezimmer. „Jetzt lasst uns erst mal ankommen und umschauen" sagte ich und warf mein Koffer aufs Bett. Dieses fing direkt an verdächtig zu knarren „hast du wieder heimlich Backsteine mitgenommen?" fragte Erik lachend und legte seinen Koffer sanfter auf das Bett. Aber auch dies knarrte „und was hast du dabei?" fragte ich lachend zurück. Mila machte den Kleiderschrank auf und schaute rein „Mädels ich würde sagen ich lass meine Kleider im Koffer. Das ist ja .... BAH ich hab keine Worte. Ich lege mich weder in das Bett noch stelle ich mich unter die Dusche geschweige denn das ich auch nur ein Shirt in diesen Kasten lege. Ich werde jetzt erst mal hier Ramba Zamba machen und ich schwör euch, wir bekommen ein neues Zimmer" sie steigerte sich richtig rein und bekam wie immer rote Wangen wenn sie wütend war. „Kommt ihr mit oder bleibt ihr hier?"-„Ich komm mit" rief Erik direkt und ich schüttelte nur den Kopf. Sie verließen das Zimmer und ich schaute mich weiter um. Mila hatte wirklich nicht Unrecht, auch für 3 Sterne und 120 Euro pro Person und Nacht durfte man was Anständiges erwarten. Klar war Hochsaison und jeder versuchte sein Geld zu machen mit den Touris, aber das war schon mehr als etwas schlimm.