Teil11

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Heiße Jungs und heiße Rhythmen, dazu leckere Cocktails und mächtig viel Spaß war wohl das Geheimrezept für diesen super, tollen Abend. Marco und ich unterhielten uns anfangs noch über verschiedene Dinge aus dem alltäglichen Leben. Er wollte wissen was ich Beruflich machte, welche Schulen ich besuchte und wie ich es so fand im Stadion und wie lang ich schon den Weg am Wochenende machte. "Was? Soll das heißen ihr kennt unseren Fisch noch aus Zeiten als er noch auf der Süd stand?"-"ja das soll es heißen!" Schmunzelte ich "Erik hat mit ihm zusammen eine Zeitlang gekickt. Also nicht bei der BVB Jugend, sondern in der Nachbarschaft. Seine Eltern wollten nicht dass er im Verein spielt"-"das ist aber übel. Ich glaube meine Eltern hätten mir das nicht verbieten können" es sah aus als würde er sich leicht in Gedanken verlieren. "Na wenigstens Fisch hat es geschafft. Darauf sind wir stolz" versuchte ich die Unterhaltung in gang zu halten. Bevor aber neue Stille zwischen uns entstehen konnte, zog uns Mila alle zur Tanzfläche und die Party wurde richtig heiß. Es war auch die richtige Musik um sich näher zu kommen. Irgendwann wann hatte ich meine Arme über Marcos Schultern gelegt und seine zogen sich eng um meine Taille. Wir kreisten die Hüfte und bewegten uns im Takt. Wir lachten unbeschwert und genossen den Moment. Es war wie der Name sagte, eben eine Party. "Julia könnten wir eine kleine Pause machen? Ich würde gerne was trinken. Du auch?" Er hatte sich bei den Worten schon langsam von mir gelöst und hielt nur noch meine Hand. "Ja gerne" nickte ich und ließ mich von ihm zur Bar führen. Dort angekommen bestellte ich mir einen Mai Tai und Marco ein Bier. Ich ergatterte mir einen Hocker und setzte mich. Es wurde leerer und ich sah mich um. Man konnte bis zum Meer rüber schauen über dem der Vollmond stand. "Was hast du? Du bist auf einmal so still" es dauerte einen Moment und ich sah ihn an "sentimentaler Quatsch mehr nicht" fing ich an zu grinsen. "Lass mich dran teilhaben, komm schon" er stieß leicht mit seiner Schulter an meine an. "Na gut. Ich habe aufs Meer raus geschaut und mir gefiel was ich sah" sagte ich verschwörerisch und sah ihn dabei an. Er hielt meinem Blick nur kurz stand und es sah fast so aus als sei er unschlüssig ob er auch raus aufs Meer schauen sollte oder mir weiter in die Augen. Nur kurz schaute er zur Seite, dann wieder zurück, lächelte mich kurz an und wandte den Blick dann doch in die Ferne. "Das sieht wirklich gut aus. Der Mond ist ja fast rot" sagte er erstaunt. "Ein Blutmond uuuuahhhh" ich zog meine Arme hoch und bildete mit meinen Händen ein paar Klauen nach, die sich langsam auf seinen Hals zubewegten. "Hilfe ein Zombie" fing er an zu lachen und ich stimmte mit ein. "Du gefällst mir. Du bist genau so verrückt wie ich"-"danke danke ich weiß das Kompliment zu schätzen" sagte ich gespielt graziös. "Weißt du was?" Ich schüttelte den Kopf "komm!" Er nahm meine Hand und zog mich mit. Wir gingen um die Bar herum an deren Ende Erik immer noch saß und den Kopf auf seinen verschränkten Armen liegen hatte und schlief. Wir gingen Richtung Strand und blieben erst stehen als wir nur noch wenige Schritte zum Wasser entfernt waren. "So sieht es noch viel besser aus" sagte Marco ganz leise und setzte sich in den Sand. Ich setzte mich zu ihm, näher als geplant und wollte gerade ein Stück wegrücken, als er seinen Arm um mich legte und mich an sich zog. "Du kannst bei mir bleiben. Ich beiße nicht bei Vollmond" grinste er "welches Glück ich doch habe" lachte ich auf und konnte so direkt meine Unsicherheit überspielen die seine Umarmung auslöste. Hätte mir jemand vor vier Tagen gesagt, dass ich auf Ibiza mir den Vollmond am Strand mit Marco anschauen würde und das noch Arm in Arm. Hätte ich die Person für bekloppt erklärt und den Vogel gezeigt. Er nahm seinen Arm wieder zu sich, was ich so gar nicht gut fand. Er fing an zu grinsen und meinte "Ja das mit dem beißen kommt erst um 1 Uhr" ich konnte nicht anders als automatisch auf die Uhr zu sehen, was er natürlich mitbekam und anfing zu lachen. "Angst?"-"Nein! Jetzt nicht mehr. Es ist schon nach eins" grinste ich ihn frech an und schaute dann wieder raus aufs Meer. „Und wenn ich einfach nur mal schauen wollte ob sich das beißen lohnt?"-„Gut das ist natürlich auch ein Argument. Lohnt es sich?" Bei der Frage wandte ich mein Gesicht seinem wieder zu um ihm besser in die Augen schauen zu können, so weit es das Licht zuließ. „Willst du denn gebissen werden?"-„Kommt darauf an" grinste ich „ach? Und auf was kommt es an?"-„Wer, wo, wann und warum?" das üble an dem Spiel *Zweideutigkeiten* war, das man nie wusste welche Deutung man nehmen sollte. Eigentlich war ich Meisterin in dem Spiel, doch gerade völlig überfordert. War es so wie ich dachte oder einfach nur Blödsinn? Um das Ende der Geschichte zu sehen und zu erleben, würde ich wohl das Spiel bis zum Ende spielen müssen. Ich legte mich in den Sand und schaute in den Himmel und fing an die Sterne zu zählen. Im Augenwinkel sah ich dass auch er sich zurück lehnte und sich auf den Ellenbogen abstützte. Ich spürte seinen Blick der auf mir ruhte „Also" fing er leise an zu reden „wer, wo, wann und warum ... gut ... ich! Hier! Ähm ... jetzt! Und ... Einfach so!" grinste er zu mir rüber. Ich sah zu ihm rüber und musste selbst anfangen zu schmunzeln. „Einfach so? Nach dem schauen ob es sich lohnt, probieren ob es sich lohnt?" ich konnte nicht anders, ich fing richtig an zu kichern. „Ok das ist echt ein mieses Spiel"-„ist halt kein Fußball" nun lachte ich richtig. Ich war also nicht auf dem Holzweg, er hatte denselben Gedanken wie ich und gab so eben auf. Dafür fing er nun an mich in die Seite zu pieken mit dem Finger „du bist frech!" Ich zuckte von ihm weg und musste lachen „nicht mehr als du gerade!" Ich versuchte seine Hand zu erwischen um sie fest zuhalten, doch er war schneller als ich. Wir fingen an uns im Sand zu wälzen. Er kitzelte mich und ich versuchte mich zu wehren, mit mäßigem Erfolg. Bis ich wieder auf dem Rücken lag und er sich über mich beugte.


Sonne, Strand und heiße NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt