Teil31

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Milas Sicht:

Zu spät erkannte ich was da gerade vor unserer Nase passierte. Das da gerade mehr zwischen Julia und Marco war als nur die Zunge die den Mund wechselte. Marco sah auch richtig angepisst aus als Mario und Moritz auf sie los sind und anfingen mit einer Wasserschlacht. Ich gesellte mich langsam zu Julia rüber. Ich entschuldigte mich direkt für das was passiert war doch sie lenkte das Gespräch in eine andere Richtung ohne meine Entschuldigung anzunehmen. Sie ließ es sich nicht nehmen mich auf ein paar Sachen anzusprechen. Es war ja auch irgendwie verständlich, darum gab ich dann doch Antwort, wenn auch erst zögerlich. Ihre letzte Antwort machte es mir nur etwas schwer. Ob ich, nach dem ich nun Erik los war, Mario weiter an mich ran lassen würde? Es war doch ja irgendwie das Ziel oder nicht? Rauschte eine Gegenfrage durch meinen Kopf. Aber Julia hatte Recht, es würde einen Beigeschmack haben. Zudem wusste ich ja auch überhaupt nicht was Mario davon halten würde. Nur weil er mich zum Essen eingeladen hatte, war das ja noch kein Zeichen dafür dass wir gleich morgen zusammen in der Kiste landen oder übermorgen anfangen Haus zu bauen. So weit war ich dann doch Realist, das ich mir so Zeug nicht einbildete. Aber wenn doch? Was wenn Mario auch mir plötzlich so gesonnen war wie es wohl zwischen Marco und Julia lief? Müsste ich dann ihn auf abstand halten und ihn weg schicken? Das wäre wohl wirklich nicht einfach für mich. Ich war schließlich und endlich nicht erst seit gestern leicht in ihn verschossen. Nur bis jetzt war es ja einfach utopisch und auf einmal *Bähmmm* stand er vor mir, wir hatten uns geküsst, gestreichelt und wir waren zusammen Essen. Ok wir waren dabei nicht allein, aber wir hatten zusammen Spaß und lachten über dieselben Witze. Was ich auch mit Erik hatte, aber Mario hatte mich nicht betrogen. Gut wann auch? Ich dachte zurück an gestern Abend, als wir so intim im Sand lagen und es nicht mehr viel gefehlt hätte für den letzten Schritt. Wenn ich nicht in einem besonders schlechten Licht da stehen wollte bei meiner besten Freundin, musste ich wohl ab jetzt einen Bogen um Mario machen. "Hey ihr zwei, ich glaub ihr seid jetzt trocken genug" lachte Moritz zu uns rüber und da bewegte sich die Wand, bestehend aus drei gut Muskel bepackten Männern, auf uns zu. "Oh Gott Mila, die machen ernst. Komm schnell lass uns zum Strand schwimmen. Bloß weg von denen" wir drehten ab, warfen uns ins Wasser und gaben alles was wir konnten um an Land zu kommen. Es fehlte nur noch ein Stück als sich eine Hand fest um meine Fußfessel schloss und mich zurückzog. Ich fing laut an zu kreischen, was mir natürlich überhaupt nichts brachte. Ich sah mich um und sah in das breit grinsende Gesicht von Mario "na du Goldfisch? Hab dich an der Angel!" Das war nicht gut. Ich wollte mich doch von ihm fernhalten. Einen Bogen um ihn machen. Wie sollte das gehen? Denn ich wollte doch nur in seiner Nähe sein. Ich schüttelte kurz meinen Kopf um dieses fragenspiel in meinem Hirn zu beenden. "Mario lass los" versuchte ich es auf die freundliche Tour, doch er verneinte nur und ich fing an zu zappeln "Bitte Mario"-"Nein"-"du sollst mich los lassen" nun wurde ich giftig und sah ihn mit einem bösen Blick an. Er ließ los und ich stellte mich hin "Mila was ist denn auf einmal mit dir los?" Tja was war nur los mit mir? Ich wusste ja selbst dass ich absolut überzogen reagierte, aber wie sollte ich sonst einen Abstand schaffen? Ich stapfte zum Strand ohne zu antworten oder mich nochmals umzudrehen. Dort angekommen ging ich geradewegs zu dem Felsen auf dem unsere Kleidung lag. Ich konnte hören wie Mario und dann auch Moritz im Wechsel meinen Namen riefen. Doch meine Ohren standen auf Durchzug. Schnell zog ich mich an und machte mich auf den weg zum Hotel. Wenn ich ihm nicht so ausweichen konnte, dann eben auf die harte Tour. Es waren ja nur noch knapp drei Tage, die könnte ich locker im Zimmer überstehen. Das der Gedanke ein Fehler war merkte ich als Erik mich aus wütenden zusammengekniffenen Augen anschaute. Er war gerade auf dem Weg ins Bad als ich die Tür öffnete.


Sonne, Strand und heiße NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt