Teil26

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Ich raffte mich auf, was mir wirklich sehr schwer fiel, sammelte ein paar Sachen zusammen und ging duschen. Mila und Erik waren noch am schlafen und es trieb mir ein schmunzeln ins Gesicht als ich sah das er auf dem Boden neben dem Bett schlief. Das Zimmer war zwar sehr luxuriös, aber einfach doof das der Schlafbereich so offen war. Es gab keine Tür die mir diesen Blick erspart hätte nur einen großen Bogen in der Wand. Man hätte wenigstens Vorhänge anbringen können um etwas privaten Bereich zu schaffen. Aber das gehörte wohl auch zu den Dingen die der Hotel-Manger noch erledigen musste. Als ich fertig war mit duschen hörte ich stimmen. Mila und Erik waren sich am ausquetschen, endlich. Ich schlich in mein Zimmer und hoffte ungesehen zu sein, da ich nicht schuld sein wollte wenn sie nicht zum ende kamen. Ich schnappte mir die Handtasche und mein Handy, dann war ich schon auf dem Weg zum Speisesaal zwecks Frühstücks. Ich hatte mir gerade mein Frühstück zusammengestellt und saß als mein Handy klingelte mit einer unbekannten Nummer. *guten morgen! entschuldige das ich schon weg bin als du noch am schlafen warst. Ich musste weg weil ich zum Frühstück verabredet war mit den anderen. Magst du mit mir später zu Mittag essen und dann an den Strand? LG Marco* ich musste die Worte mehrere Male lesen bis ich verstand was da stand. Es war tatsächlich Marco der mich einlud! Ich hatte mich geirrt. In ihm, der Sache und es tat mir Leid so schlecht über ihn gedacht zu haben. Woher aber hatte er meine Nummer? *auch dir Guten Morgen! Entschuldigung angenommen. Gerne würde ich mich mit dir treffen. Wo und wann?*-*ich hole dich um 13 Uhr ab. Schwimmsachen nicht vergessen. Bei Tag nackt zu baden kommt nicht gut ;-P* ich musste schmunzeln und ich fühlte mich auf einmal ganz beschwingt und fröhlich. Mila hatte nicht recht aber warum sagte er dann sie hätte Recht? Der Mann war ein Rätsel! Als ich wieder aufs Zimmer kam war nur noch Mila da die immer noch im Bett lag. "Wo ist Erik?"-"spazieren. Kopf frei machen" nuschelte sie verschlafen. "Und wie seid ihr verblieben?"-"es ist Schluss zwischen uns und ich hatte recht mit meiner Vermutung" sagte sie tonlos und zog die Decke über den Kopf. Es wäre wohl falsch ihr jetzt zu sagen dass ich ein Date mit Marco hatte und auf ihre Reaktion hin mit Decke über den Kopf, hatte sie wohl auch keine Lust mit mir zu reden. Ich zog mir meinen Bikini an und ein Sommerkleid. Packte eine Tasche für den Strand und legte mich noch etwas hin. Etwas Musik und etwas zu lesen sollten mir helfen die nächsten zwei Stunden zu überbrücken. Als ich merkte dass mir die Augen zu fielen stellte ich mir vorsorglich den Wecker in meinem Handy und dämmerte tatsächlich ein. Ich erschrak fast zu tote als der Wecker seinen Dienst tat und ich schreckte auf. Ich tapste ins Bad und machte mich frisch. Mila lag immer noch im Bett und rührte sich auch nicht als ich ging. Marco stand schon vor dem Hotel als ich raus kam und begrüßte mich mit einem liebevollen Kuss der meinen Magen flau werden ließ. "Ich hab schon angefangen dich zu vermissen" flüsterte er mir in mein Ohr. Nun kam ich dann doch an einen Punkt an dem der Spaß aufhörte und ich schob Marco leicht von mir weg. "Was ist?" Ein Lächeln zog sich über seine Lippen die mich fast wieder schwach gemacht hätten, aber eben nur schwach. "Marco mal ernsthaft, warum sparst du dir so was nicht?" Das Lächeln erlosch und er schaute mich nur noch komisch an. "Wenn ich eh nur der Urlaubs Flirt bin musst du dann so dicke auftragen?"-"mal halblang! Das habe ich nie gesagt"-"ach nein? Also ich finde wenn meine Freundin mir solche Dinge erzählt, du dann glaubst gehen zu müssen und auf Nachfrage zu gibst das sie recht hat, ist es doch eigentlich dasselbe oder nicht?" Er fing laut an zu lachen und zog mich an sich "ich hätte nicht gedacht dass du mir so etwas zu traust? Mila hatte nur in einer Sache Recht. Es hatte mich gewundert das du überhaupt nicht nachgefragt hast mit was sie recht hatte" nun verstand ich die Welt nicht mehr "und hey Süße, eigentlich müsste ich sauer sein, wegen deiner Unterstellung und das du mich dann bei dir behalten hast. Du hättest mich dann eigentlich rauswerfen müssen" da hatte er nicht Unrecht und es tat mir etwas leid und wollte zu einer Erklärung ansetzen. „Naja wie soll ich sagen?" ich schaute verschämt nach unten „ich dachte mir wenn sie wirklich recht hat und du nur den Spaß suchst dann ..."-„hey Julia? Ist schon ok! Ich weiß warum du es gemacht hast. Du hast es mir zumindest zu verstehen gegeben bevor du eingeschlafen bist. Aber willst du gar nicht wissen mit was sie recht hatte?" ich sah wieder auf und ihm direkt in die Augen. „Doch schon" gab ich ehrlich zu und traute aber der Sache immer noch nicht so wirklich. Er wurde ernst, zumindest versuchte er es, denn man konnte deutlich sehen das er ein grinsen unterdrückte. „Sie hat recht damit das ich dich nicht nächste Woche heiraten würde. Das hat aber nichts damit zu tun, das ich so etwas nicht tun würde, sondern mehr damit zu tun, das wir uns davor wirklich besser kennenlernen sollten" nun konnte er sein Grinsen nicht mehr unter drücken und es steckte mich an. Das war schlüssig und ich hätte mich selber in Hintern beißen können für diesen Blödsinn. „Aber ich glaube ich werde dich nicht heiraten können. Denn eine Frau die mir unterstellt das ich nur das eine will. Das ist schon hart" ich knuffte ihm in die Seite und er drückte mir einen Kuss auf den Mund. Leidenschaftlich und innig war er und ließ mich an die letzte Nacht denken. „Können wir dann jetzt essen gehen?" nuschelte er und ich nickte nur grinsend. Doch keiner von uns beiden wollte die Lippen des anderen verlassen. So standen wir dann doch noch eine weile einfach nur da, eng umschlungen und verliebt knutschend.


Sonne, Strand und heiße NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt