Teil12

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Milas Sicht:

Mario so nah zu sein fühlte sich unheimlich gut an, auch wenn mir das Herz so wild klopfte. Nur nebenbei bekam ich mit das sich Julia mit Marco verzog und als ich kurz schaute, saßen sie an der Bar. Erik lag mittlerweile mit dem Kopf auf dem Tresen und war wohl am schlafen. Er hatte schon lange nicht mehr so viel getrunken das dies passieren konnte. Ich fragte mich langsam was diese Show sollte die er da abzog. Klar waren meine Gefühle schon länger nicht mehr so wie sie mal waren was die Liebe betraf. Aber die freundschaftlichen Gefühle waren immer noch da. Was wohl auch der Grund war weswegen er mir gerade leid tat. "Was ist mit dir?" Hörte ich Mario besorgt fragen. "Oh, ich überlege mir gerade nur was" er schaute in dieselbe Richtung wie ich und wir konnten gerade sehen wie Marco mit Julia im Schlepptau Richtung Meer liefen. "Wegen den beiden oder eurem Freund?"-"wegen Erik. Wir können ihn ja da nicht so liegen lassen"-"ist euer Hotel weit weg?" Fragte er und ich verneinte "schaffen wir es ihn dort hin zu bringen oder soll ich einen der anderen fragen?"-"du würdest mir helfen?" Stellte ich verwundert eine Gegenfrage. "Sicher warum nicht?"-"dann lass es uns versuchen Bitte" lächelte ich ihn an und fand es einfach cool das er das tun wollte. "Warte einen Moment. Ich sag eben den anderen Bescheid" die drei hatten sich schon zurückgezogen und saßen in paar Strandkörben die zum chillen gedacht waren. Mario unterhielt sich kurz und kam mit Moritz zusammen wieder zurück. "Er hilft uns schnell" sagte Mario nur knapp und wir gingen zu Erik rüber. Jeder von ihnen nahm sich einen Arm von ihm über die Schulter und zogen ihn auf seine Beine. Er gab komische Geräusche von sich und ließ seinen Kopf dann vorn über hängen. So machten wir uns auf den Weg in das Hotel. Sie mussten Erik immer wieder mal neu hoch ziehen aber sonst ging es ganz gut. Es war zum Glück ja wirklich nicht weit und wenig später waren wir angekommen. "Wir müssen ganz hoch" sagte ich und zeigte in Richtung des Aufzugs. Die drei schleppten sich dort hin und ich holte schnell den Schlüssel an der Rezeption und es konnte weiter gehen. An der Suite angekommen lief ich schnell voraus und machte alle Türen auf und zog die Tagesdecke vom Bett. Wie ein nasser Sack fiel Erik auf das Bett, kippte zur Seite und fing an zu schnarchen. Ich zog ihm noch die Schuhe aus und hob seine Beine hoch auf die Matratze. Mario und Moritz waren schon wieder raus aus dem Schlafzimmer und ich hörte sie tuscheln, was sie direkt abbrachen als ich raus kam und die Tür hinter mir schloss. Moritz winkte mir noch kurz grinsend zu "bin dann weg!"-"ähm ja ok ... Danke dir!" Rief ich ihm noch nach und sah dann zu Mario. Wir standen einfach so da und sahen uns an. Sekunden die zur unangenehmen Ewigkeit wurden. "Magst du ..." fingen wir gleichzeitig an zu reden, brachen ab und kicherten "also ich ..." wieder hatten wir es geschafft zusammen zu reden. "Du zuerst ..."-"nein du ..." es lief original ab wie in einem billigen Romanzen Film. Wir waren aber einfach zu gut im synchronsprechen. Verlegen grinsend schaute er auf den Boden und ich zur Seite. "Was mag ich?" Nutzte ich die Gunst der Stunde und Mario hob leicht den Kopf um mich aus dem Augenwinkel aus anzugrinsen. "Ich wollte wissen ob du mit mir noch was trinken magst?"-"würde ich gerne"-"und was wolltest du fragen?" Ok mein erster Gedanke war *küssen* was ich schnell verwarf. Obwohl es schwer war bei diesem süßen Blick. "Ich wollte fragen ob wir zurück gehen"-"wäre auch eine Idee, aber ich kenne noch was Besseres. Kommst du mit?"-"was immer du willst" ich zuckte meine Schultern und fing an zu grinsen. "Dann komm" er griff nach meiner Hand und wir schlossen die Tür. Mario führte mich zu einer ruhigen Ecke, weit ab vom Party Rummel in eine kleine Café-Bar. Es war extravagant und doch sehr gemütlich. Stilvoll, bequem und es gab Shishas. Es war ein kleines Stück Orient abgeteilt in kleine Separees. Hübsche weiche Kissen die auf niedrigen Holzpodesten lagen, luden ein zum kuscheln. Es war nicht viel los, was sicher mit der Uhrzeit zu tun hatte. Wir suchten uns ein lauschiges Plätzchen und ließen uns nieder. Für meinen relativ kurzen Rock war es zwar nicht gerade die beste Sitzgelegenheit, aber nach ein paar Beinverrenkungen hatte ich mich soweit sortiert das es bequem war und mir keiner unter den Rock schauen konnte. Mario verfolgte das Schauspiel mit einem breiten Grinsen "fertig?"-"man oh, hör auf zu lachen" dabei musste ich selbst grinsen da ich doch nochmal korrigieren musste. Ich riss meine Arme in Gewinner Pose nach oben und rief leise "ole ole ich hab's geschafft"-"Glückwunsch" und mich trafen weiche Lippen auf meiner Wange. Ich war für einen Augenblick wie gelähmt und mir rieselte es eiskalt den Rücken runter. "Was magst du trinken?"-"ähm ... was?" Gott was für eine dämliche Frage "ach so ja ... ähm ich war noch nie in so einem Laden. Was trinkt man hier den so?"-"echt?"-"ja echt" ich hatte mich wieder gefangen und grinste frech "na gut dann bestelle ich für uns" ich nickte zustimmend und ließ mich überraschen. Zwei türkische Tees und meiner ersten Shisha in meinem Leben später, verließen wir die Bar und machten uns auf zu einem gemütlichen Spaziergang zurück zu meinem Hotel. "Wollen wir uns nochmal treffen?" Erstaunt über die Frage nickte ich und freute mich jetzt schon auf das Wiedersehen. Wir waren gerade am Hotel und ich gab ihm meine Nummer als zwei Personen in der Morgendämmerung die Straße entlang kamen wovon eine Julia war.


Sonne, Strand und heiße NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt