Sonne, Strand und heiße Nächte

Teil32

Marco holte mich ein als ich schon fast am Strand war. Ich versuchte mich gerade auf die Beine zu stellen als er mich fest um meine Taille packte und zurück auf den Boden zog. Wir rollten uns ab bis ich auf dem Rücken lag und er sich über mich beugte "hab ich dich du kleine Badenixe" grinste er mich an was ich erwiderte. "Was für eine Strafe gibt es eigentlich für deine Freunde?" Er schaute erst leicht verwirrt und verstand dann doch was ich meinte "du meinst wegen diesem gemeinen und hinterhältigen Angriff?"-"der mich vom kommen abgehalten hat" fügte ich hinzu. Er lachte auf „nicht nur dich!" Ich hörte auf einmal Mila kreischen und sah auf. Mario hatte sie wohl eingeholt und es sah aus als wären sie am streiten. Was da wohl los war? Marco sagte genau meine Worte die ich dachte und wir standen beide auf. Mila kam am Strand an und ich wollte gerade auf sie zu gehen, als sie abdrehte und in die Richtung einiger Felsen lief. Erst kam Moritz bei uns an und Mario kurz darauf. „Was ist denn bei euch jetzt passiert?" fragte ich geradewegs Mario der total dumm aus der nicht vorhandenen Wäsche schaute. „Ich hab keine Ahnung. Bis jetzt war alles ganz super und ich habe ihr wirklich nichts gemacht" er hob abwehrend die Hände in die Höhe um seine Unschuld zu beteuern. Das hätte ich dann wirklich nicht gedacht das sie so mit ihm umging, war mein Gedanke. Ich sah rüber und erkannte das sie sich am anziehen war und so mehr oder weniger auch schon auf dem Weg zur Promenade rüber. „Und da war nichts?"-„ganz bestimmt nicht. Ich hab sie nur am Fuß festgehalten" ok dann war es wohl doch so das sie auch Mario einen Riegel vorschieben wollte. Aber warum? Sie hatte doch ihr Ziel erreicht! „Ich glaub ich werde mal nach ihr schauen" gab ich leise von mir. „Lass sie doch erst mal sich auszicken" grinste mich Mo an. „Wir Frauen zicken nicht. Wir sind emotional individuell" gab ich ihm entgegen und streckte die Zunge raus. Ich ging rüber zu unseren Handtüchern und fing an meine Sachen ein zupacken. „Das ist jetzt aber nicht dein ernst oder?" hörte ich Marco der sich im nächsten Moment auf sein Handtuch warf. Ich nickte „doch, sie ist meine Freundin. Es würde mich schon interessieren was da jetzt los war"-„ja glaubst du Mario hat ihr was gemacht oder wie?" ich weiß nicht ob er wirklich sich so wütend anhören wollte wie er es tat, aber nett war anders. „Zickst du jetzt?" grinste ich ihn an „nee, ich wollte dich auch nicht so anfahren. Du hast ja recht es ist deine Freundin"-„dann ist ja gut" ich zog mir mein Kleid an und schlupfte in meine Schuhe und Marco stand wieder auf „sehen wir uns nochmal?" fragte er mich leise „Heute?" er nickte. „Wenn du magst?" mein Herz überschlug sich mal wieder vor Freude. „Ich würde sonst nicht fragen" zwinkerte er und ich gab ihm einen Kuss auf die Wange „gerne. Komm doch einfach später, wenn ihr hier fertig seid zu mir ins Hotel oder warte" ich kramte mein Handy raus, „ich könnte dir auch endlich mal meine Handynummer geben und du meldest dich einfach"-„nicht so schnell" er bückte sich um aus seiner Tasche das Telefon zu nehmen „jetzt bitte". Er tippte meine Nummer ein und wir verabschiedeten uns noch mit einem zärtlichen Kuss. Ich winkte den anderen beiden noch zu und war dann auch weg.

Im Hotel traf ich auf eine, am Boden zerstörte, Mila, die auf dem Sofa saß und in die Flimmerkiste schaute. Von der einen Ecke, in der das Bett von ihr und Erik stand, kam ein Husten. Auch Erik war da, auch wenn er mehr fern ab der Welt zu sein schien. Da er relativ laut Musik in den Ohren hatte. Perfekt, dachte ich mir, so bekam er schon nichts mit. Langsam setzte ich mich neben Mila aufs Sofa „was war das für ein Auftritt?"-„Du willst nicht das es aussieht als hätte ich Erik in den Wind geschossen wegen Mario, ich will das du so was nicht von mir denkst und darum halte ich mich fern von Mario" meine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen „wie ich bin schuld? Kann das sein das du da selber schuld bist? Wann hast du dir denn diese Schlampenmanieren angewöhnt?"-„Julia ich glaub jetzt ist aber mal gut. Ich liebe Erik nicht mehr und ja ich bin in Mario verknallt und ja du bist Schuld. Denn mal ehrlich gesagt halte ich mich ja nur von ihm fern wegen dir. Grundsätzlich wäre es mir nämlich egal was darüber gedacht werden würde. Selbst wenn Mario nicht Mario wäre, hätte ich mich auf kurz oder lang mit Erik ausgesprochen um die Sache zu beenden. Es sieht vielleicht jetzt doof für den Moment aus, aber es wäre sicher auch drin das sich alle dran gewöhnen könnten" sie wischte sich eine Träne weg, das konnte ich genau sehen. Auch wenn sie es sehr verstohlen machte. Das alles war wirklich nicht gut wie das so lief. Vielleicht hatte sie auch nicht ganz unrecht mit dem was sie mir da gerade alles vorgeworfen hatte. Sie war meine Freundin und ich müsste ihr zur Seite stehen, egal für was sie sich entschied. Sie hatte sich nun mal gegen Erik entschieden und weil es der Zufall so wollte kam da der Mario Götze den Weg entlang. Es tat mir schon fast Leid dass sie so dachte wegen mir. Nun war ich es die sich wohl irgendwie entschuldigen musste. „Wollen wir was mit den anderen unternehmen?" fragte ich vorsichtig und sie schaute mich nur mit großen Augen an.