Teil33

658 24 0
                                    

Milas Sicht:

Ich konnte nur hoffen das meine Rede auch bei Julia ankam und nicht nur immer ihre bei mir. Es tat wirklich weh wie sie von mir dachte, denn dazu gab ich ihr noch nie Anlass. Das Kapitel Erik war für mich vorbei und für ihn wohl auch irgendwie. Denn nach dem er aus dem Bad wieder raus kam legte er sich auf das Bett, drückte sich seine Musik in die Ohren und gab kein Ton mehr von sich. Ich versuchte mit ihm zu reden und setzte mich auf das Bett. „Erik?" ich zog ihm am Hosenbein um seine Aufmerksamkeit zu bekommen „was willst du?" fragte er mich und zog einen Knopf aus dem Ohr „vielleicht nochmal mit dir reden?"-„ach es gibt noch was zu reden?"-„na etwa nicht?"-„ich dachte du hättest alles gesagt was zu sagen war?" er brachte mich schon fast auf 180, doch ich wollte ruhig bleiben. „Nee ich glaube nicht das schon alles gesagt ist. Zumal wir noch ein paar Tage hier aushalten müssen und das zusammen"-„ich war mir am überlegen ob ich mir nicht ein eigenes Zimmer nehmen sollte" na das waren ja dann doch mal wieder ganz neue Töne. „Für die paar Tage noch?"-„genau das habe ich mir dann auch gedacht. Darum habe ich den Gedanken dann wieder verworfen"-„aber das löst ja nun auch nicht das Problem"-„wir haben doch gar kein Problem mehr. Du gehst deinen Weg und ich geh meinen. Mir tut es leid was passiert ist, aber es hätte wohl an deiner Entscheidung eh nichts mehr geändert" ich schüttelte den Kopf und legte meine Hände in den Schoss. „Nein das stimmt wohl" er setzte sich auf und sah mich an. Ich konnte seine Blicke die so tief versuchten zu bohren förmlich spüren „was ich nur nicht verstehen kann ist, warum jetzt? Warum nicht vor dem Urlaub, oder danach?"-„Wirklich erklären kann ich es auch nicht, hatte wohl was mit der Situation zu tun?"-„Also doch wegen dem Götze!"-„Nee Erik nicht wegen Mario, sondern weil es auch jeder andere hätte sein können" er ließ sich wieder zurück fallen in die Kissen und schmollte. „Also was willst du dann noch?"-„Wir sind doch noch Freunde oder?"-„Das kann ich dir noch nicht sagen, im Augenblick wohl nicht" er drückte sich das Ding wieder ins Ohr und drehte die Musik lauter. Somit war wohl für ihn das Thema erledigt. Ich versuchte erst gar nicht nochmal das Gespräch mit ihm aufzunehmen und stand auf um mich auf das Sofa zu setzten. So konnte man sich auch auf dem bisschen Platz aus dem Weg gehen, dachte ich mir und machte den Fernseher an. Kaum hatte ich das getan und hatte mir einen Sender ausgesucht, kam Julia. Es wunderte mich warum sie schon da war und war dann mehr als nur ein wenig enttäuscht, das sie nur kam um mir mehr oder weniger eine Predigt zu erzählen. Schlussendlich war ich es aber die Mal sagte was los ist. Julia fragte mich gerade was, das musste ich mir erst einmal durch den Kopf gehen lassen. Sollte das jetzt meine Prüfung werden ob ich mich doch benehmen konnte? Oder wollte sie mich auflaufen lassen? Das es eventuelle ein Friedensangebot sein sollte, konnte ich mir da gerade nicht vorstellen. Ich seufzte tief, nun war ich es wohl die Zweifel an der eigenen besten Freundin hatte. „Hast du mich jetzt wirklich gefragt ob wir was mit den Jungs machen? Damit meinst du doch Mario, Marco, Moritz und die zwei andern eventuelle oder?" ungläubig schaute ich sie an und Julia hatte nur ein Lächeln und ein Nicken für mich. „Willst du mich jetzt verarschen?" mir war bewusst das ich pampig war, aber ich wusste gar nicht wie ich sonst hätte reagieren sollen. „Nee das will ich nicht, es ist mehr so eine Art Friedensangebot"-„ein was?"-„Ach Mensch Mila jetzt stell dich nicht so an. Kann es möglich sein, das euer Quatsch mich zwischen zwei Stühle setzt? Ich hab keine Lust mich ernsthaft für einen von euch beiden zu entscheiden, dafür kenne ich euch beide zu lang. Es tut mir Leid das die Sache „Götze" im ersten Moment schon einfach nach „Scheiße" aussieht" ich musste anfangen zu grinsen, da Julia die Worte „Götze" und „Scheiße" mit den passenden Anführungszeichen in der Luft darstellte. „Dann hättest du ja auch mal annehmen können das die Sache „Mario" vielleicht doch mehr für mich bedeutet als nur „Scheiße". Das wäre auf jeden fall nett gewesen von dir, statt mich zu beleidigen und vielleicht so gar von meinem Glück fernhalten. Davon abgesehen solltest du aufhören Worte in „Anführungszeichen" zu setzten, das sieht „Scheiße" aus" wir fingen beide an zu lachen und lagen uns in den Armen. Alles nur weil ich sie so schön nachgemacht hatte. „Na gut, wie sieht's jetzt aus? Jungs ja oder nein?" ich nickte ihr zu und lächelte dabei. Ich konnte nur zum zweiten Mal hoffen dass Mario nicht so nachtragend war. „Dann schreib ich jetzt eine Nachricht an Marco und mal schauen was ihm einfällt wo wir uns treffen" sagte Julia, sprang auf und ging in ihr Zimmer.


Sonne, Strand und heiße NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt