Teil24

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„Jaaa oder schütte weiter das in dich rein und geh schlafen. Vielleicht sieht die Welt dann besser aus" was war ich froh als ich es an der Tür klopfen hörte. So konnte ich mir den Anblick meiner Freundin ersparen. Es musste der Zimmerservice sein oder Erik ohne Schlüssel. Der hätte mir auch gerade noch gefehlt. Ich wünschte mir es wäre das Essen. Dann hätte ich das und Marco geschnappt und wäre in mein Zimmer. Türe zu und am besten das Bett oder den Schrank davor stellen und dann da weiter machen wo wir unter der Dusche aufgehört hatten. Der Abschlussgedanke war schlecht, denn in meinem Schoss fing es direkt an zu jucken. Ich öffnete schnell die Tür und stellte mit Erleichterung fest dass es der Zimmerservice war. Ich hatte ja nur ein paar verschiedene Tapas bestellt. Das hatten die in der Küche bestimmt immer unter Rotlampe für so durchgeknallte wie Marco und mich. Ich fing an zu schmunzeln was den Kellner sehr irritierte. Ich nahm ihm das Tablett ab, bedanke mich recht herzlich und schloss schnell die Türe. Eilig ging ich durch den Raum und nickte Marco zu der am Esstisch saß „komm hier rein, hatte dir doch gesagt du kannst da rein. Das ist mein Zimmer" schnell stand er auf und kam mir hinter. „Schau mal bitte ob die Türe ein Schlüssel hat, da habe ich bis jetzt noch gar nicht drauf geachtet"-„ja hat sie, warum?"-„Weil ich keinen ungebetenen Besuch haben will, sondern meine Ruhe. Wenigstens den Rest der Nacht" lächelte ich milde. Mir fiel auf das sich Marco angezogen hatte und schaute ihn verwundert an als er sich auf das Bett setzte auf dem ich bereits saß und versuchte das Tablett irgendwie grade in die Bettdecke zu drücken. "Musst du weg oder warum hast du dich komplett angezogen?" Er sagte nichts sondern nahm sich etwas von einem Teller und stopfte es sich in den Mund. Abwartend sah ich ihn an in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen. Doch er sah mich nur an und kaute. "Erde an Marco" ich winkte vor seinem Gesicht hin und her "Tower an Pilot, ich bitte um Antwort" er fing an zu grinsen und schluckte "ich dachte nach dem was Mila sagte wirfst du mich raus"-"warum? Hat sie denn Recht?" Er verstummte wieder und auch das Grinsen stellte er ein. Langsam schlichen Zweifel in mein Herz. Aber hatte ich wirklich daran geglaubt? Es war mir doch eigentlich klar nur meinem Herzen wohl nicht. "Bleibst du trotzdem?" Ich hatte keinen Hunger mehr und zog mich etwas weiter weg von ihm. Er griff wieder nach etwas zu essen "Mila hat recht", ich schluckte hart und ohrfeigte mich für meine Dummheit. Ich versuchte meine Stimme wieder zu finden in dem ich meine Tränen unterdrückte und mich selbst schimpfte. Krampfhaft versuchte ich ein Lächeln auf meine Lippen zu zaubern. Meine Gedanken liefen im Zickzack. Wie konnte ich es verhindern das er ging, oder der restliche Urlaub für mich heulend im Bett endete? Es blieb nur eins übrig, ihm das geben was er suchte und selbst nehmen was ich bekommen konnte. Das Lächeln fiel mir immer noch schwer aber es würde gehen. Ich setzte mich auf meine Knie und beugte mich rüber zu ihm. Schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir nach hinten. "Naja dann wäre ja das alles geklärt oder?" bevor ich meine Fassung verlor küsste ich ihn einfach. "Du brauchst also nicht zu gehen" nuschelte ich in den Kuss. Ich fühlte dass er anfing zu grinsen, damit fühlte ich mich bestätigt. Nun musste ich das nur noch meinem Herzen klar machen, das es nicht mehr gab, als nur den Kick für den Augenblick. Das Essen war ganz vergessen, doch es rief sich ganz von selbst wieder in Erinnerung, denn mein Fuß stieß daran und es klapperte. Marco stand auf, nahm das Tablett vom Bett und stellte es auf den Boden. Als er sich wieder aufrichtete zog er sein Shirt über den Kopf und kam zu mir ins Bett. Ich lag auf dem Rücken und machte mich lang und er legte sich seitlich hin. Leidenschaftlich fing er an mich weiter zu küssen und öffnete den Gürtel des Bademantels, schob seine Hand unter den Stoff und streichelte mich sanft über den Bauch. Schon hatte ich meine Hand in seinem Nacken und kraulte ihn. Es gab wohl eine Runde drei, die mit seiner Zunge in meinem Schoss anfing, über eine Ausdauer die mich erschaudern ließ ging es weiter, bis hin zu einem sanften Kuscheln in den frühen Morgenstunden. Wir lagen wieder so da wie am Abend auf dem Sofa. Mein Rücken an seiner Brust. Seine Arme umschlangen mich und ich streichelte sanft mit meinen Fingerspitzen seine Unterarme die über meine Brust lagen. „Danke das du geblieben bist" flüsterte ich schon fast schlafend in die Dunkelheit. „Danke das du mich nicht weg geschickt hast" er gab mir einen sanften Kuss in meinen Halsbeuge. Wäre ich nicht gerade in dem Augenblick eingeschlafen, hätte ich mir wohl Gedanken gemacht über diese Aussage. So blieb sie einfach nur in der Luft hängen und musste warten bis zum nächsten Morgen. Also, so gesehen nur noch ein paar Stunden. Ich träumte von der utopischen Zukunft, von einem Haus im Grünen, mit ein paar Kinder und einem Marco der ihnen Fußball spielen beibrachte. Irgendwann am späten Vormittag wurde ich wach und sah mich direkt um. Marco war weg! Ich hoffte es wäre alles nur ein schlechter Scherz. Das was ich im schlaf erlebte war real und das jetzt der Traum. Oder viel mehr der Albtraum. Mein Herz hatte es also wirklich nicht verstanden, wie der Hase lief. Wie konnte ich nur glauben es würde mich kalt lassen?


Sonne, Strand und heiße NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt