Teil18

812 29 0
                                    

Ein Wimpernschlag. Eine Nanosekunde! Und aus dem kurzen Kuss wurde ein warmer, inniger Kuss. Leicht öffnete ich meine Lippen und ließ seine Zunge in meinen Mund. Begrüßte sie mit einem sanften Streicheln und Lecken. Wir bewegten unsere Lippen und mal huschte meine Zunge in seinen Mund oder seine wieder in meinen. Als seine Zungenspitze wieder zwischen meine Lippen sich schob, schloss ich ein wenig den Mund und fing an leicht an seiner Zunge zu saugen. Die Leidenschaft und die Gier wurde immer mehr. Meine Hand lag schon fest in seinem Nacken, die Finger fuhren in seinen Haaransatz und auch er hatte mittlerweile eine Hand an meinem Hals. Er streichelte sanft die Halsbeuge, über mein Schlüsselbein zum Brustansatz. Es fühlte sich Feuerheiß an. Sachte streiften seine Fingerspitzen über meine Brust und ich merkte wie meine Brustwarzen sich verhärteten. Mein Schoss brannte vor verlangen nach ihm. Wollte ausgefüllt werden von ihm und seiner stattlichen Männlichkeit. Er löste seine Lippen von meinen und ich leckte leicht drüber. "Julia?"-"mhmm?"-"Julia, wir sind da" flüsterte mir Marco ins Ohr. Ich öffnete meine Augen und sah durch die Frontscheibe "bist du am träumen?" Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und fühlte mich richtig benommen "oder geht es dir nicht gut?" Sein grinsen erlosch und machte einem sorgenvollen Blick Platz. "Ähm ... nein ... nein, nein alles ok" stammelte ich und stieg aus, "wirklich alles ok?"-"ja ganz bestimmt" lächelte ich sanft. "Dann komm raus aus dem Auto" ich fühlte seine Blicke die auf mir ruhten und ich musste anfangen zu schmunzeln. Ich hatte doch nur einen sehr intensiven Tagtraum mehr nicht. Verflucht intensiv! Wir mussten noch ein Stück gehen und wie selbstverständlich nahm Marco einfach meine Hand. Mario und Mila schlenderten schon vor uns weg und wir schlossen recht schnell auf. Als wir auf gleicher Höhe waren, konnte ich den Namen Erik hören. Es musste wohl um die letzte Nacht gegangen sein und ich lauschte dann doch was genauer. Was ich dann aufschnappte, machte mich etwas wütend. Es klang nämlich ganz so als hätte sie nämlich Erik nicht als ihren Freund vorgestellt bei Mario, sondern als *ein* Freund. Das war nicht Gerecht, auch wenn er womöglich, was ja nicht mal sicher war, scheiße gebaut hat, war das nicht fair. Da ich mir aber nicht sicher war, ob ich es auch wirklich richtig verstanden hatte, nahm ich mir vor, bei der erstbesten Gelegenheit sie auf Seite zu ziehen. Da wir aber wohl am Ziel angekommen waren, hatte ich erstmal keine Möglichkeit. Es war eine Sushi-Bar vor der wir standen und die Jungs schauten uns an. Ich war nicht wirklich der große Fischesser, aber das hatte ich noch nie gegessen. „Ich hoffe das ist ok für euch?" fragte Mario vorsichtig. Wie Siamesische-Zwillinge nickten Mila und ich. Marco hielt uns die Türe auf und wir begaben uns auf Neuland. Ich wusste dass auch Mila das noch nie gegessen hatte, aber sie mochte Fisch. Da hatte sie dann wohl einen leichten Vorteil. Man führte uns zu einem Tisch und wir setzten uns. Wir bekamen direkt die Speisekarten und konnten Getränke bestellen. Ich schlug die Karte auf und war verwundert über das alles. Irgendwie hatte ich eine Sushi-Bar mir anders vorgestellt. „Ich gestehe, ich war noch nie Sushi essen" warf ich in die Runde und Mila stimmte mir kleinlaut zu. „Das ist doch kein Problem" ereiferte sich Mario direkt und half uns bei der Auswahl. „Was isst du?" fragte ich Marco der immer noch vertieft war. „Ich bin mir noch nicht sicher"-„Ich hoffe nicht Kugelfisch oder so was" grinste ich und bekam eins zurück „nee davon lass ich dann doch die Finger weg. Was nehmt ihr?"-„Meeresvielfalt!" gab Mario als Antwort, was ganz gut so war. Da ich es schon wieder vergessen hatte. Marco nickte nur und schloss seine Karte. Direkt kam jemand angerannt um unsere Bestellung aufzunehmen. „Ähm ich bin gleich wieder da" sagte ich im Aufstehen und schaute Mila an und nickte in Richtung der Waschräume. „Oh!" gab sie von sich und kam mir direkt hinterher „bin auch gleich wieder da". Die zwei Männer schmunzelten nur und schüttelten leicht den Kopf. Ich schloss die Tür schnell vom Klo und schaute ob wir alleine waren. „Sag mal Mila was hast du Mario erzählt?"-„Was meinst du?" schaute sie mich entgeistert an. „Du weißt genau was ich meine! Warum denkt er das Erik nur ein Freund ist" ich lehnte mich an eins der Becken, verschränkte die Arme vor meiner Brust und wartete ab. „Naja ich hab das so gesagt weil ich sauer auf ihn war. Warum hängt der auch da und säuft wie ein Loch?"-„Das ist Grund seinen Partner zu verleugnen? Das ist aber nicht besonders nett meine Liebe?" Sie seufzte „ich weiß aber es lässt sich jetzt so wohl nicht mehr ändern. Außerdem, sind wir uns ehrlich. Das mit Erik ist ja sowieso wohl vorbei" ich schaute sie irritiert an. „Vorbei? Aus? Schluss?" sie nickte nur und sah auf den Boden. „Es ist wohl besser"-„dann sollte das aber auch Erik wissen"-„na ich kann es jetzt aber gerade nicht machen" sie wurde pampig und ihre Wangen wurden rot. Ich beließ es dabei, sie musste selbst wissen was sie da tat. Ich konnte nur hoffen dass die Sache ein gutes Ende nahm. Wir gingen wieder zurück an den Tisch und setzten uns. Keine Sekunde zu spät da unser Essen kam. Als würde es mich gleich anspringen, schaute ich es von allein Seiten an „es ist tot, es beißt nicht" lachte Marco neben mir und ich musste schmunzeln.


Sonne, Strand und heiße NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt