Teil14

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Milas Sicht:

Ich dachte ich sah nicht recht. Die zwei gingen relativ rasch und als sie uns wohl sahen, ließen sie sich los. Dabei sahen sie doch so süß aus wie sie Hand in Hand gingen. Natürlich hätte ich am liebsten Julia direkt auf Seite gezogen um mir brühwarm erzählen zu lassen was sie mit Marco die ganze Nacht getrieben hatte. Umso näher sie kamen umso deutlicher erkannte ich das breite Grinsen von ihr und wusste genau das ich sie löchern musste. Marco grinste aber auch nicht weniger und als ich leicht zu Mario schielte, machte es den Eindruck als würden wir alle im Kreis grinsen. "Wir sind wohl nicht die einzigen Nachteulen" sagte Mario recht leise und ich bestätigte es mit einem "die Nächte sind wohl lang auf Ibiza"-"aber schön" zwinkerte er mir zu. Dann waren die zwei auch schon fast bei uns. Ich erkannte das Julias Haarspitzen nass waren und ich hatte neidische Gedanken von hemmungslosen Sex in irgendeiner einsamen Bucht vor Augen. "Hey Kleiner auch noch unterwegs? Hey Mila" begrüßte Marco mit Handschlag und Umarmung Mario und mich mit kurzem zunicken. "Wie du sehen kannst schon, aber bist ja selber noch nicht im Bett" rempelte er Marco mit seiner Schulter an. "Na man kann die Mädels ja auch nicht so spät allein rum rennen lassen" bei den Worten schaute Marco zu Julia. Es sah aus als würde er sich was überlegen und legte plötzlich seinen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. "Wollen wir zusammen frühstücken?" Polterte es unüberlegt aus meinem Mund. "Naja wenn ich so auf die Uhr schau wäre das ja gleich mal. Wollen wir nicht lieber ein Abendessen daraus machen?" Fragte Mario vorsichtig "oh ja ... ähm ... ja natürlich. Das wäre vielleicht wirklich besser" ich wurde richtig verlegen weil mir es peinlich war. "Dann lasst uns schlafen gehen" schlug Julia laut vor und drehte sich dann in Marcos Richtung und flüsterte. "Dann holen wir euch ab? 19 Uhr ok?"-"denke schon, wenn es für euch auch okay ist?"-"so wie es da ausschaut wird das wohl zu spät sein und wir erscheinen früher" sagte er sehr verschwörerisch ziemlich nah an meinem Ohr. Ich bekam einen richtigen Schauer auf meiner Haut und ich wäre gerne noch länger, intensiver und vielleicht sogar intimer mit ihm zusammen geblieben. So verabschiedeten wir uns artig und Mario küsste mich wieder sanft auf die Wange. "Dann bis später und schlaf gut" flüsterte er mir noch ins Ohr und drehte sich dann weg "vamos Marco! Wir wollen doch zum Abendessen nicht verpennen?" Er packte Marco am Oberarm und zog ihn weg, was er nur widerwillig zuließ. Sie winkten uns noch kurz zu und waren dann schon so gut wie weg. Ich musste Julia auch dran erinnern das schlafen eine gute Idee wäre "hey süße komm. Du siehst ihn ja schon bald wieder" sie wandte sich mir zu und sie hielt sich die Hände aufs Herz und schaute wie eine verliebte Kuh. "Brauchst dir gar nicht einfallen zu lassen mir nix erzählen zu wollen. Ich will jede schmutzige Kleinigkeit hören"-"was? Aber nur mein schmutziges Geheimnis gegen deins" sie streckte mir die Zunge raus. Wir gingen durch die Hotelhalle und Julia wollte schon zur Rezeption wegen dem Schlüssel "nee den hab ich schon" zog ich sie mit mir mit. "Warum?"-"meinst du ich hab Erik am Strand gelassen? Mario und Mo haben mir geholfen. Da fällt mir ein ... ähm darf ich mit in deinem Bett schlafen? Erik hat echt viel gesoffen und naja ..."-"klar kein Thema, dann können wir auch besser quatschen" wir hakten uns unter und kicherten den Weg entlang wie kleine Mädchen. Redeten über kleine Situationen beim tanzen und an der Bar am Anfang. Einfach ein bisschen den Abend Review passieren lassen. Das war auch alles okay bis wir im Zimmer ankamen. Erik saß da und schaute fern. "Ach schau an die Damen finden den Weg doch noch" sagte er ohne den Blick von der Flimmerkiste zunehmen "du hast ihn ja auch gefunden oder" ich wollte nicht pampig werden und gab mir alle Mühe Ruhe zu bewahren. "Muss ich dafür Danke sagen?"-"wäre nett, aber nicht mir sondern Mario und Moritz. Die mussten dich herschleppen weil du wohl kein ende gefunden hast bei trinken. War ganz schön peinlich wie du da am Tresen hingst und am schlafen warst" mein Ton blieb ruhig und gelassen. Mein Abend war zu schön um es mir auf den letzten Metern ins Bett vermiesen zulassen. Ich steuerte auch direkt auf Julias Zimmer zu. "Hey wo gehst du hin?" Seine Stimme war dafür schneidend und wütend "sag mal wie redest du mit mir?"-"so wie du es verdient hast"-"ach so ja dann! Gute Nacht Erik, schlaf gut" mit diesen Worten ging ich endgültig. Ich hörte Julia noch was sagen von "drüber schlafen und Ruhe bewahren" dann kam sie auch ins Zimmer. "Schließt du bitte die Tür? Ich will nix mehr von ihm sehen oder hören" sie tat mir den gefallen und wir machten uns fertig fürs Bett. Julia gab mir ein Shirt von sich zum schlafen und ich legte mich gefrustet ins Bett. "Sag mal was ist da eigentlich los zwischen euch? Es war doch alles so perfekt dachte ich?" Fragte sie mich und legte sich zu mir "ach keine Ahnung. Es ist alles was komisch"-"was ist komisch? Jetzt lass dir doch nicht die Würmer aus der Nase ziehen" ich atmete tief durch und fing an Julia von meinen Problemen zu erzählen. Ich erzählte ihr das meine Gefühle für Erik nicht mehr die sind die ich glaubte das sie es wären. Das aber auch irgendwas sich geändert hatte bei ihm und das es nicht nur mit Eifersucht zu tun hatte. Es war irgendwie als wäre etwas passiert, schon vor dem Urlaub. „Meinst du dass er auch nicht mehr so für dich empfindet?" fragte mich Julia, doch darauf hatte ich keine Antwort. „Ich hab keine Ahnung. Es ist irgendwie als wäre er überführsorglich zu mir. Also müsste ich ja annehmen das er mich extrem Liebt"-„das verstehe ich jetzt nicht irgendwie" ich suchte nach Beispielen in meinem Kopf die es besser erklären würde. „Wenn ich es negativ sehen würde unter dem Aspekt *Typisch Mann* würde ich sagen er hat ein schlechtes Gewissen. Ich darf nirgends alleine hin. Er bringt mir Blumen mit, was er noch nie gemacht hat. Wenn ich mit dir WhatsApp schreibe, will er genau wissen was wir schreiben"-„für mich klingt das nicht nach Führsorge oder schlechtem Gewissen. Das klingt für mich nach Kontrolle und wäre etwas was auch mich wahnsinnig machen würde" gab Julia ehrlich zu. „Ich hatte auf jeden Fall eine wunderschöne Nacht mit Mario und ich habe keine Lust mir das vermiesen zu lassen. Dabei blieb ich anständig. Wir haben nur geredet und gelacht mehr nicht. Ich hab also keine kleinen dreckigen Geheimnisse" grinste ich zu Julia rüber, die plötzlich einen ganz verträumten Blick bekam. „Oh, oh na das sieht aber schwer verliebt aus" zog ich sie auf. Dann fing sie mir davon zu erzählen an was zwischen ihr und Marco in der Nacht passiert ist. Ich lauschte ihr gespannt wie es nun mal eine beste Freundin tat und wünschte mir dass Mario mit mir dasselbe tun würde wie Marco es mit Julia tat. Julia hatte gerade zu ende erzählt als wir beide einschliefen.


Sonne, Strand und heiße NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt