Teil19

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Milas Sicht:

„Ähm ich bin gleich wieder da" Julia stand auf und gab mir zu verstehen dass ich mit ihr kommen sollte. Ich überlegte mir was sie wohl von mir wollte, da es wohl zur Konferenz aufs Klo ging. Warum Mädchen zu zweit aufs Klo gehen? Genau deswegen, um sich ungestört unterhalten zu können. Als ich die Gesichter und das Kopfschütteln von Mario und Marco sah, zeigte mir nur, dass Männer wohl nie hinter dieses Geheimnis kommen würden. Obwohl sie doch selber auch so Blödsinn machten. Mir braucht keiner sagen wollen dass sich nicht auch Männer an einem netten Abend mit neuen Mädels mal kurz zurückziehen, um mal kurz sich auszutauschen. Im Klo angekommen schloss Julia die Tür und machte Kontrolle ob wir alleine waren. „Sag mal Mila was hast du Mario erzählt?" Oh je das fing ja gut an. Es war nicht nur eine kurze Unterhaltung über irgendwas wie *hast du gesehen* oder *hast du gehört* oder *was er an hat ist ja soooo* es klang mehr nach etwas ernstem und ich wusste gleich auf was sie hinaus wollte. „Was meinst du?"-„Du weißt genau was ich meine! Warum denkt er das Erik nur ein Freund ist" Was wollte sie nun hören? Das ich schneller geredet hatte als gedacht? Unbewusst muss ich doch das richtige gemacht haben. Immerhin zeigt es mir nur dass zwischen Erik und mir wirklich etwas nicht stimmte. „Naja ich hab das so gesagt weil ich sauer auf ihn war. Warum hängt der auch da und säuft wie ein Loch?"-„Das ist Grund seinen Partner zu verleugnen? Das ist aber nicht besonders nett meine Liebe?" Ich atmete tief durch und versuchte mich zu erklären „ich weiß aber es lässt sich jetzt so wohl nicht mehr ändern. Außerdem, sind wir uns ehrlich. Das mit Erik ist ja sowieso wohl vorbei"-„Vorbei? Aus? Schluss?" ich nickte nur und sah auf den Boden. „Es ist wohl besser"-„dann sollte das aber auch Erik wissen"-„na ich kann es jetzt aber gerade nicht machen" ich wollte nicht sauer werden und es tat mir auch direkt Leid dass ich Julia so angefahren bin. Ich wollte doch wirklich nichts böses, nur ich wusste im Augenblick einfach gar nicht was ich tun sollte. Ich wusste dass ich die Sache mit Erik beenden muss, denn so konnte es nicht weiter gehen. Aber da war nun mal die Gelegenheit mit Mario. Was auch immer für eine Gelegenheit. Im Augenblick auf jeden fall ein Essen. Dann mal schauen was der Abend noch so brachte. Wir konnten uns an den Tisch setzten und direkt essen, denn es wurde gerade serviert. Julia sah sehr skeptisch auf ihren Teller und Marco zog sie auf. Ich fand Marios Bestellung auch interessant, da ich aber wusste was es ist versuchte ich auch direkt mal etwas davon. Es schmeckte wirklich gut und wenig später saßen wir vor drei leeren und einem halb leeren Teller. „Sollen wir noch wo anders was essen gehen?" fragte Mario in Julias Richtung mit einem breiten Schmunzeln. Sie lächelte nur und schüttelte den Kopf „nein, nein sicher nicht"-„was wollen wir noch machen? Der Abend ist ja noch jung" fragte Marco in die Runde und mir fiel die Shisha Bar ein in der ich mit Mario am Abend war. Ich machte auch direkt den Vorschlag der mit allerseits Zustimmung angenommen wurde. Die Jungs bezahlten und organisierten ein Taxi was uns dort hinbringen sollte. Nach einem kurzen Besuch dort, machten wir uns noch auf, einen Spaziergang am Meer zu machen. Mario und ich gingen irgendwann immer mehr abseits von den anderen beiden und landeten irgendwann an einem Standabschnitt der umringt war von Felsen und hohen Sandwehen. Ich ging ganz nah an das Wasser, zog meine Schuhe aus und setzte mich. Meine Füße wurden umspült und fing an mit meinen Zehen zu zappeln. Mario setzt sich neben mich und wir redeten über belangloses Zeug. Er erzählte mir einen Witz den ich besonders lustig fand und stieß mit meiner Schulter an seine „der war nicht schlecht" lachte ich. „Schön das er dir gefallen hat. Ich bin sonst nicht so der Witzeerzähler. Kein Talent dafür" grinste er „und für was hast du Talent, abgesehen von Fußball? Das weiß ich ja auch wenn in Zukunft für den falschen Verein" ich zwinkerte zu ihm rüber. Er hatte seine Beine aufgestellt und die Arme auf den Knien ruhen. Als er zu mir sah, konnte ich nur seine Augen ausmachen und eine Andeutung eines sanften Lächelns. Plötzlich setzt er sich anders hin und legte mir eine Hand auf die Wange. Er kam mir ganz nah mit seinem Gesicht „vielleicht das?" und schon fühlte ich seine Lippen auf meinen. Hätte ich reden können, wäre wohl nur ein *WOW* aus meinem Mund gekommen. So schwieg ich, schloss meine Augen und erwiderte den Kuss mit aller Leidenschaft. Ich fühlte eine Hand auf meinem Rücken und ließ mich zurückfallen in den Sand. Langsam schob sich Mario zwischen meine Beine und streichelte mir durch die Haare und über das Gesicht. Dabei dieses Zungenspiel zwischen unseren Lippen und es war einfach alles perfekt. Mein Herz schlug Saltos und ich hatte ein flaues Gefühl im Magen. Ich dachte erst, es wäre schlechtes Gewissen, doch das schob ich schnell bei Seite, denn es störte nur. Dann glaubte ich, ich hätte mich verliebt. Was aber absoluter Quatsch war. Mario war unerreichbar, ich konnte mir keine Zukunft mit ihm vorstellen. Also hieß es nur den Augenblick zu genießen, denn es würde wohl kein Morgen geben. Ich war auch davon überzeugt, das es Julia ganz genau so ergehen würde. Das war Urlaubsflirt und die Jungs hatten mit uns ihren Spaß. Die Frage war nur wie man das weg steckte. Also hatte Liebe hier überhaupt nichts zu suchen und ich verbot mir auch nur im Ansatz so etwas zu empfinden.


Sonne, Strand und heiße NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt