Herr Lahm

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Marcos Sicht

Mario war so freundlich,mir dir Schule zu zeigen. Sie bestand aus drei Häusern. Im ersten waren die Deutsch- und Geschichtsräume,in zweiten die für Informatik und Englisch,sowie die Cafeteria und im dritten Haus war der ganze Rest. Natürlich gab es auch noch eine kleine Sporthalle.

Mario hatte mich sofort gefragt,ob ich neben ihn in Deutsch sitzen wollte. Lächelnd hatte ich zugestimmt. Im Raum angekommen ließen wir uns also auf unsere Plätze fallen. Benedikt war noch nirgends zu sehen,es war ja auch erst die Hälfte der Pause vorrüber. Was er und Mats wohl machten? "Blockunterricht ist doch toll,oder?" holte Mario mich aus meinen Gedanken. Etwas verwirrt sah ich ihn an. "Na ja,dass ist erst unser drittes Fach,dennoch ist die Schule danach vorbei. Stell dir doch mal vor,du hättest wirklich sechs verschiedene Fächer,da kommt einem der Tag doch viel länger vor." Zustimmend nickte ich:"Vor allem,muss man da auch mehr Sachen mitschleppen. Bei acht Stunden stell ich mir das schrecklich vor." "Und dann mit solchen Büchen." murrte der kleinere und holte das Deutschbuch heraus,welches ja nur über 650 Seiten hatte. "Wie ist eigentlich unser Lehrer so?" wechselte ich das Thema. "Herr Lahm? Der ist eigentlich nett,aber gleichzeitig auch streng. Solange du ihn nicht auf seine Größe ansprichst,ist sowieso alles super." erzählte Mario. "Wie meinst du das?" fragte ich verwirrt. "Sagen wir,er ist nicht gerade der größte. Ich schätze ihn auf so 1,70 Meter,was natürlich nicht viel ist für einen erwachsenen Mann ist." Ich verkniff mir ein Grinsen,denn Mario,war ebenfalls nicht der größte und ich bezweifelte,dass er noch großartig wachsen würde.

Benedikts Sicht

Mats und ich hatten uns hinter Haus 3 auf die Wiese gesetzt. Dort hatten wir in aller Ruhe unser Baguette gegessen und begaben uns nun in den Deutschraum. Auf der Stelle sah ich,wie Marco sich ausgelassen mit Mario unterhielt. Mich wunderte es nicht,dass er schnell Anschluss gefunden hatte. Wahrscheinlich würde er spätestens nächste Woche kaum noch Zeit mit mir verbringen wollen. Was mir aber relativ egal war,schließlich war es auch kein großes Wunder. Wieso sollte er sich auch mit mit anfreunden wollen? Seufzend setzte ich mich auf meinen Platz,der neben mir war frei,denn Ralf war krank. Leider. So würde Deutsch richtig schön langweilig werden. Hoffentlich war unser Lehrer gut gelaunt,sonst konnte dieser nämlich bei der geringsten Sache laut werden und darauf hatte ich selbstverständlich keine Lust.

Der Neue - Unerwartete LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt