Heute Nachmittag

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Benedikts Sicht

Kurzfristig erfuhren wir,dass unsere Musiklehrerin beim Arzt ist und wir deshalb Aufgaben in Partnerarbeit lösen sollten. Natürlich entschied ich mich dafür,mit Marco zusammen zu arbeiten. Mit wem sonst? Schließlich hatten Ralf und Mats gerade Kunst und kein Musik. "Müssen wir das wirklich jetzt machen Bene? Ich hab keine Lust." quengelte mein Partner. "Wenn wir es nicht jetzt machen,müssen wir es zuhause erledigen. Da nutz ich lieber jetzt die Zeit." erwiderte ich,während ich mir die Aufgaben durchlas. Glaubten die Lehrer bei so etwas eigentlich wirklich,dass man das alles in der Stunde schafft. "Ich hab Zuhause eh nichts zu tun. Apropos zuhause,hast du eigentlich Lust heute Nachmittag mit zu mir zu kommen?"

Marcos Sicht

Ich musste lächeln,als ich Benedikts wirklich überraschten Gesichtsausdruck sah. "Ich glaube nicht,dass das eine gute Idee ist." murmelte er und fixierte wieder das Blatt. Wie süß er einfach sein konnte! "Wieso denn nicht?" Benedikt seufzte:"Ich will euch nicht zur Last fallen." "Ach,als ob du das tust. Meinetwegen kannst du auch erst nach Hause fahren,deine Schulsachen holen und dann sogar bei mir übernachten. Ich kenn meine Eltern,die haben da nichts gegen." Nun schaute er mich wieder an. "Bist du sicher?" Lächelnd nickte ich:"Natürlich. Ich glaube,sie würden sich freuen." "Ich überleg es mir." meinte er. Jedoch sah ich ihn an,dass er es genauso wollte wie ich. Ich ertrug den Gedanken einfach nicht,dass er bei den beiden Leuten war,die ihn so zum Weinen bringen konnten.

Der Neue - Unerwartete LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt