Du Vollidiot

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Marcos Sicht

Als ich am nächsten Morgen aufwachte,war das erste,was mir auffiel,dass niemand neben mir lag. Sofort war ich hellwach. Wo war Benedikt? Das gestern,na ja,heute war einfach herzzerreißend gewesen. Er hatte wirklich angefangen zu weinen und hat einfach alles erzählt. Auch meine Eltern hatten Mitleid mit ihm. Solche Blicke hatte ich bei ihnen jedenfalls noch nie gesehen. Natürlich hab ich ihn nicht wieder gehen lassen,stattdessen hat er hier übernachtet. Wir hatten uns mein Bett geteilt,er war auch sofort in meinen Armen eingeschlafen. Bei den Gedanken daran huschte ein Lächeln über mein Gesicht. Dennoch,so wollte ich meinen Klassensprecher nie wieder sehen. Deswegen stand ich nun auf und machte mich auf die Suche nach ihm. Weit kam ich jedoch nicht,denn meine Eltern blockierten den Weg ins Esszimmer. "Ehm...was ist los,warum steht ihr hier?" fragte ich ziemlich verwirrt. "Dein Freund..." war alles,was mein Vater rausbrachte. Ich drängte mich an ihm vorbei und erstarrte. Der Tisch war gedeckt. Frische Brötchen und was sonst noch dazu gehört,stand bereit. War das wirklich Bene gewesen? Wann war er denn aufgestanden? Da entdeckte ich einen Zettel,wo mein Name drauf stand. Neugierig nahm ich diesen und las:

Es tut mir leid,dass ich gestern mitten in der Nacht einfach hier aufgetaucht bin. Aber ich wollte einfach nicht nach Hause und wusste nicht wohin. Da habe ich durch Zufall (oder war es Schicksal) den Namen Reus gelesen und,ohne zu überlegen,geklingelt. Ich hoffe ich bin euch nicht zu sehr zur Last gefallen. Sieh dieses Frühstück als Entschädigung dafür an.

Benedikts Sicht

Nachdem ich das Frühstück für die Familie Reus gemacht hatte,war ich nach Hause geeilt,um meine Schulsachen zu holen und bin dann gleich weiter zur Schule. So war ich auch einer der ersten gewesen. Wir hatten zuerst Geschichte,also als Klasse zusammen. Was wiederum bedeutete,ich würde Marco gleich schon sehen. Ich hatte keine Ahnung,wie ich mich jetzt verhalten sollte. Was hab ich mir nur dabei gedacht? Ich schaute auf die große Uhr im Raum. Noch über zehn Minuten,bis es klingelte. Aber langsam fühlte sich der Raum. Auch Mats und Ralf kamen jetzt rein. Sie begrüßten mich und ich tat so,als wäre ich nicht vor ein paar Stunden weinend zusammengebrochen. Ungefähr zwei Minuten später kam er auch schon. Marco. Als er mich sah,kam er sofort auf mich zu und schloss mich in seine Arme. "Du bist manchmal echt ein Vollidiot,weißt du das Bene?" flüsterte er in einem undefinierbaren Ton.

Der Neue - Unerwartete LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt