Kapitel 12

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"Trainierst du gerade hier?", fragte mich eine etwas lautere Stimme.

Erschrocken drehte ich mich hastig um und mein Chakra verschwand aus meinen Beinen.

Um nicht runterzufallen, setzte ich mich auf den Baum und ließ meine Füße baumeln. Erst jetzt bemerkte ich, dass es sich bei dieser Person um Deidara handelte.

"Offensichtlich. Wolltest du das auch gerade tun, oder wieso bist du hier?", wollte ich von ihm wissen.

"Ja, eigentlich schon. Ich kann aber auch später wiederkommen, du bist ja gerade hier beschäftigt.", meinte er.

"Oh, nein bleib doch! Ich weiß sowieso nicht, was ich nun tun soll. Morgen habe ich eine Mission, auf der ich wahrscheinlich kämpfen muss, aber ich kann mich nicht erinnern. Kannst du mir weiter helfen."

Er runzelte seine Stirn und bemerkte anschließend:

"Das würde ich ja, aber ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ich habe bisher noch niemanden trainiert."

Ich senkte meinen Kopf und überlegte fiebrig, wie Deidara mir behilflich sein könnte.

"Zeig mir doch, was du so kannst! Sprich, wie du denn so kämpfst!", schlug ich vor.

Er nickte und fügte hinzu, dass wir an die frische Luft gehen sollten, da es dort angenehmer zum Üben war.

Ich war damit einverstanden und folgte ihm wortlos hinaus. Es dauerte gar nicht mal so lange, wie ich es erwartet hätte, denn nach einer kurzen Zeitspanne, befanden wir uns auch unter dem Sternenhimmel.

Ich wusste gar nicht, dass es bereits dunkel draußen war. Das geht aber schnell.

Deidara nahm etwas Abstand von mir. Ich überlegte währenddessen, was für eine Kraft er haben könnte.

Ehrlich gesagt, sah er nicht sonderlich stark aus, wie es, beispielsweise Pain oder Kakuzu tat.

"Ich habe zu Beginn eine kleine Frage an dich! Ayumi, bevorzugst du die Kunst für die Ewigkeit oder die Kunst für den Moment?"

Diese Frage kam äußert unerwartet. Ich dachte angestrengt nach, kam letztendlich auch zu einem Entschluss:

"Kunst für die Ewigkeit ist was tolles! Ein Gemälde, zum Beispiel! Doch je öfter man es betrachtet, desto langweiliger wird es. Und Kunst für den Moment ist genauso schön, da man dieses immer in seiner vollen Pracht in Erinnerung haben wird. Ich entscheide mich für letzteres."

Grinsend sah er mich an und griff gleichzeitig mit seiner Hand in seine Tasche:

"Gute Wahl! Ich bin ganz deiner Meinung! Kunst ist eine Explosion, selbst wenn es nur eine Kleine ist!"

Er holte seine Hand zu einer Faust geformt wieder hinaus und ich sah, dass er viele kleine Kügelchen in der Hand hielt. Er warf sie hoch in die Luft und schrie im Anschluss:

"Explosion!"

Die Kugeln lösten sich auf und verfärbten sich alle unterschiedlich.

Ein Feuerwerk!

Er hatte tatsächlich ein Feuerwerk mit seiner Hand gemacht!

Wow! Die kleinen, farbigen Partikel flogen zu uns hinab und kitzelten meine Haut, wie tausend kleine Wunderkerzen.

"Wow, Deidara! Es ist wunderschön! Ich bin sprachlos!"

Ich meinte einen kleinen Rotschimmer auf seinen Wangen zu sehen, doch es war zu dunkel um mir sicher sein zu können.

"Ach, das war doch gar nichts!", meinte er bescheiden.

"Natürlich! Das war der absolute Hammer! Wie machst du das, Deidara?", fragte ich ihn bewundernd.

Er näherte sich mir und holte währenddessen aus seine Tasche wieder diese kleinen Kügelchen.

"Wirf sie einfach hoch. Ich werde sie dann explodieren lassen", flüsterte er und gab mir einige dieser winzigen Kugeln in die Hand.

Still befolgte ich seine Anweisung. Und wieder zersprangen die Kugeln in leuchtende Partikel.

Es war ein wunderschöner Anblick. Doch letztendlich berührten sie den Erdboden und ihr Leuchten erlosch.

"So viel dazu. Ich wüsste aber nicht, was ich dir nun beibringen könnte.", murmelte Deidara.

"Wieso fängst du nicht da an, wo du auch angefangen hast?", schlug ich ihm vor.

"Gar keine schlechte Idee, Ayumi! Mach mir diese Fingerzeichen nach.", befahl er mir.

Es war ziemlich simpel, ihm zu folgen. Mir kamen diese Fingerzeichen sehr vertraut vor.

Als ich das Letzte ausgeführt hatte, erschien neben mir Rauch. Verwirrt sah ich neben mich und wartete, bis der Rauch verschwunden war.

Und dort stand ich! Ein exaktes Abbild von mir, stand direkt vor meinen Füßen. Während ich mich selbst betrachtete, erklärte mir Deidara, das dies das Jutsu der Doppelgänger war, es ziemlich leicht war und selbst Genin das können.

Ich hinterfragte nicht, was ein Genin ist. Ich wollte schließlich nicht vollkommen unwissend rüberkommen.

Ich werde morgen einfach Hidan fragen.

"Wow! Kannst du mir noch mehr von solchen Grundlagen zeigen? Ich möchte morgen schließlich nicht vollkommen nutzlos sein.", fragte ich ihn.

Er nickte und zeigte mir einige Grundtechniken. Erst als die Sonne wieder aufging, ließen wir uns ins Gras fallen.

"Du machst dich wirklich gut Ayumi! Trotzdem war es verdammt anstrengend!", meinte Deidara.

"Ja, da hast du recht! Glaubst du, ich werde es schaffen, vor der Mission an Schlaf zu gelangen?", hauchte ich.

Ich hatte nicht mehr genug Kraft, meine Stimme weiter zu heben.

"Klar! Pain vergibt so gut wie nie Mission, welche früh morgens anfangen. Vor allem  nicht an Neulinge! Ich kann dich in dein Zimmer bringen, wenn du willst.", bot er mir an.

Doch ich lehnte dankend ab:

"Das ist sehr nett, aber nein. Ich bleib einfach hier liegen."

Er erwiderte, das dies in Ordnung wäre und er Pain Bescheid geben würde, falls er mich suchen würde. Ich bedankte mich bei ihm und schloss meine Augen.

They are after me. || akatsuki ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt