Kapitel 36

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Ich wachte in einem Raum auf, der mir mehr als bekannt erschien. Mein Körper war schwer wie Blei, trotzdem zwingte ich ihn dazu aufzustehen.

Juubi? Bist du da?

Ja Ayu, ich bin da.

Es tut mir leid, dass ich diese Entscheidung so übereilt getroffen habe, aber ich konnte das nicht. Außerdem sagte Hidan mir, sie wollen mich beschützen. Ich glaube ihm.

Ich weiß. Ich fühle alles mit dir, erinnerst du dich? Natürlich glaubst du Hidan. Du weißt selber ganz genau wieso. Und ich respektiere deine dumme Entscheidung. Sollten sie uns allerdings irgendwie versuchen gegen unseren Willen zu benutzen, schicke ich jeden einzelnen von ihnen in die Hölle. Verstanden?

Ja Juubi. Danke.

Ich wusste nicht was in den nächsten Stunden oder Tagen auf mich zu kommen würde. Ich hatte jedoch keine Angst. Ich bin bei Akatsuki. Meinem Zuhause. Allerdings habe ich sie verraten... . Ich hoffe Pain kann mir das verzeihen.

Ich sah an mir runter und bemerkte überrascht, dass ich saubere Kleidung anhatte. Konan muss mich umgezogen haben. Ich hoffe auch sie ist nicht sauer..

Angestrengt schleifte ich mich zur Tür. Es war nicht leicht sie aufzustemmen, aber ich gab mein Bestes und somit gelang es mir.

Ich wüsste nicht genau wo ich nun hinsollte. Vermutlich wäre es das Beste mein Verhältnis mit Pain zu verbessern. Ich vermute sehr, dass er eine ungeheure Wut besitzen muss.

***********

„Komm herein Ayumi.", hörte ich Pain auf mein Anklopfen erwidern. Seine Stimme klingt sehr sanft, was aber nicht unbedingt gut sein muss.

Zögernd betrat ich sein Büro. „H-hallo Pain.", sagte ich stotternd. Ich hatte keine Angst. Vielmehr Respekt.

„Setz dich doch, wir haben einiges zu bereden.", sagte er bestimmend. Dies tat ich natürlich sofort.

„Ayumi Tanaka. Du hast meiner Organisation viele Probleme bereitet. Allerdings hast du ihr auch sehr viel gegeben. Du hast unsere Teamfähigkeit gesteigert. Jeder hier wollte dich zurückholen und sie entwickelten gemeinsam eine Strategie. Sie sind alle froh dass du wieder da bist, glaub mir. Auch hast du uns gerettet. Wir hätten den vierten Ninja-Weltkrieg mit hoher Wahrscheinlichkeit verloren. Und du hast uns den zehn-Schwänzigen gegeben. Also warst du es doch die ganze Zeit.."

„Ja, Obito hatte scheinbar recht. Ich erfuhr es erst, als ich schon längst wieder in Konoha war. Was geschieht jetzt mit Juubi? Wirst du ihm wehtun?", fragte ich wehmütig. Ich wusste dass Juubi ihn in Stücke zerreißen würde.

„Nein. Aufgrund von vielen unterschiedlichen Ereignissen haben sich unsere Pläne geändert. Konoha kam auf uns zu, als sie uns dich ausgehändigt haben, unwichtig wie freiwillig das genau war. Nun werden wir ihnen entgegenkommen. Ich möchte das du bei uns bleibst. Aber nicht als eine Gefange, sondern als ein vollwertiges Mitglied. Dafür bieten wir der Welt den Frieden an. Du kannst jederzeit nach Konoha zurück, sollten wir aber eine Mission für dich haben musst du sie ausführen. Stimmst du meinen Bedingungen zu?"

Tränen schossen mir in die Augen.

Das ist perfekt! Ich konnte sein wo ich wollte und jeden glücklich machen!

Und sie haben Frieden geschlossen!!

„Ja, ja selbstverständlich!", antwortete ich fröhlich.

„Gut Ayumi. Ich werde es den anderen Mitgliedern mitteilen. Du kannst jetzt gehen.", sprach Pain.

Ich nickte zufrieden und machte mich auf den Weg aus seinem Büro hinaus.

„Ach und Ayumi!"

Ich drehte mich erschrocken um. Gibt es etwa doch noch eine Bedingung?

„Willkommen zurück!", begrüßte mich Pain wieder.

Lächelnd bedankte ich mich und verließ sein Büro. Vor seiner Tür musste ich einen Moment innehalten.

Ich musste Hidan finden.

Und so machte ich mich auf den Weg in sein und Kakuzus Zimmer. Ich klopfte an, doch bekam keine Antwort und die Tür war abgeschlossen.

Wo war er denn dann?

Ich sah im Speisesaal nach, doch auch dort befand sich niemand.

Im Trainingsraum das selbe.

Meidet er und alle anderen mich etwa? Wollen sie mich jetzt nichtmehr hier haben? Habe ich meine Chancen vertan? Dass muss es sein.

Mit Tränen in den Augen rannte ich nach draußen. Es war eine wolkenlose Nacht. Ich hatte den Eindruck, dass die Sterne heute heller strahlten als sonst.

Immernoch weinend setzte ich mich auf einen abgelegenen Felsen. Ich wollte es nicht wahrhaben. Vielleicht ist es nur ein Missverständnis und sie sind gerade auf einer Mission. Zu acht...

Ich begann stärker zu weinen. Ich hatte sie verloren. Sie waren wie eine Familie für mich. Sie kümmerten sich so liebevoll um mich und ich trat sie mit Füßen. Mehrmals.

Und Hidan. Ihn habe ich auch verloren. Juubi hatte Recht. Natürlich empfinde ich was für ihn. Für diesen so riesengroßen Vollidiot.

Ich wünschte ich wäre früher zu dieser Ansicht gelangt. Dann wäre so vieles einfacher gewesen. Und ich wäre jetzt...

„Alles okay Kleine?"

Wie vom Blitz getroffen drehte ich mich um. Da stand er. Hidan.

Und ich war noch nie so glücklich in meinem Leben.

„HIDAN!", schrie ich und rannte auf ihn zu.

Er sah zuerst erschrocken aus, doch verstand, als ich weinend in seine Arme fiel.

Er streichelte mit seiner Hand sanft meinen Kopf und umarmte mich mit seinem anderen Arm.

„Es ist alles in Ordnung. Du bist wieder bei mir.", wisperte er in mein Ohr.

Ich hob meinen Kopf leicht und sah zu ihm hinauf. Dann umschlang ich mit meinen Armen seinen Hals und drückte meine Lippen sanft, aber bestimmend auf seine. Er war anfangs merkbar überrascht, doch erwiderte den Kuss dann.

Es war ein wunderschöner Kuss. Es fühlte sich an, als würde mein Herz explodieren und mein Bauch platzen. Mir wurde warm, ich fühlte mich geborgen.. nein! Ich fühlte mich, als wäre ich zuhause. Endlich.

Schließlich war der Kuss vorbei und nachdem wir bestimmt eine halbe Ewigkeit eng umschlungen Stirn an Stirn dastanden, sagte Hidan: „Komm mit! Die Anderen warten bestimmt schon auf uns!"

Ich war verwirrt, doch Hidan zog mich ohne Wiederworte hinter sich her. Nach einer kleinen Weile des Laufens, sah ich viele Lichter an Bäumen hängen und alle Akatsuki-Mitglieder standen da. Sie haben auf mich gewartet.

„WILLKOMMEN ZURÜCK, AYUMI!", schrieen sie alle und ich war unglaublich glücklich.

Ich sah zu Hidan und er deutete mir an zu ihnen zu gehen. Doch zuerst nahm ich seine Hand.

Die Hand von der Person die ich liebte.

Die eine Hand, die ich nie wieder loslassen würde.

They are after me. || akatsuki ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt