Kapitel 5: Fury in a Slaughterhouse

905 41 0
                                    

Wir liefen, wir rasteten, wir aßen und schliefen und wiederholt es Gefühlte hundert mal. Immer hielt einer Wache während der andere schlief. Wir töteten viele Beißer und bewegten uns Tage über, Wochen vergingen.
Doch irgendwas stimmte nicht, ich wurde jeden Tag schwächer, verlor immer mehr an Konzentration und aß weniger. Ich war sehr blass und dürr. Meine Wangenknochen waren sehr definiert und meine Arme und Beine waren dünn. Daryl lief mit gezückter Armbrust neben mir her und schaute besorgt.
Ich hatte mir, in der Zwischenzeit mit einem alten Band, was ich gefunden hatte und einem stabilen Ast einen Bogen gebaut. Diesen Schulterte ich. 3 Pfeile schauten aus meinem Rucksack. Daryl erinnerte sich an die Gegend, in der wir unterwegs waren.
,,Hier in der Nähe gibt es einen Hof, ich habe dort damals ausgeholfen, vielleicht haben wir ja Glück und es ist dort noch immer sicher. Du solltest dich ausruhen." Sprach er monoton.
Ich aber blieb auf einmal stehen und horchte.
,,was is?" Daryl schien genervt zu sein, verständlich, da ich nun schon zum mindestens 10 Mal stehen blieb.
,,Hörst du das?" Flüsterte ich. ,,Was soll ich denn hören? Ich glaube ehr, dass du langsam aber sicher komplett am Rad drehst." Spottete er belustigt.
Ich aber, steuerte auf die Richtung zu, aus dem ich dieses Merkwürdige Geräusch vernahm. Es kam mir bekannt vor und damit meinte ich nicht die beiser. Daryl rollte mit den Augen und Schulterte seine Armbrust. ,,Dieses Weib." Sagte er vor sich her und ging mir kopfschüttelnd hinterher. Ich aber fixierte bereits eine stelle im Wald und konnte nicht glauben was ich dort sah. Daryl lief zu mir und bevor er es verschrecken konnte, hielt ich ihn mit der Hand vor seiner Brust zurück und flüsterte: ,,Siehst du das? Dort drüber. Unglaublich."
Nun schaute er nach vorne und dort stand es. Ein Rappe graste friedlich vor sich hin. Es war groß und stark gebaut. Auf einmal horchte es auf und lief davon. ,,Verdammt." Fluchte ich leise. Ich erkannte den Grund der Flucht. Mehrere beißer waren auf dem Weg. Ich nahm den Bogen und schoss auf den ersten, Volle Breitseite in den Schädel.
Daryl half mir und nicht viel später hatten wir alle beiser erledigt. Wir sammelten schnell die Pfeile und folgten Dann den Spuren des Pferdes. Wir wurden tatsächlich fündig. Ich kramte in meiner Tasche nach etwas, womit ich das Vertrauen des Tieres auf meine Seite ziehen konnte.
Daryl wiederum suchte in seinem Rucksack, nach einem Seil oder ähnliches. Wir hatten den Winter so gut wie überstanden und ich freute mich über jede Blume, die ihren Kopf aus der Erde streckte. Jetzt noch ein Pferd zu finden war die Krönung. Ich hatte den Pullover in den Rucksack gesteckt und Ich hatte tatsächlich noch einen Apfel gefunden. Daryl jedoch wurde nicht fündig, so mussten wir inprovisieren. Ich kramte den Pullover hervor und fragte mich, ob dass wohl als Strick durchgehen würde. Zumindest konnte man es damit führen. Ich nährte mich dem Verschreckten Tier und redete leise und ruhig auf Es ein. Ich hatte die volle Aufmerksamkeit des Tieres. ,,Ruhig." Flüsterte ich dem Pferd entgegen. Es war wie paralysiert und ich nutze die Gelegenheit und hielt dem Rappen mein Apfel hin.
Es schnupperte interessiert. Daryl sah von weitem zu mir und konnte es nicht glauben. Ich ging immer vorsichtiger auf das Tier zu und schon bald stand ich direkt vor dem schwarzen Hengst. ,,Jetzt nichts überstürzen." Dachte ich mir.
Daryl betrachtete das Bild was sich bot. Ein Mädchen mit golden schimmernden Haar stand vor einem großen, schwarzen Hengst auf einer wunderschönen mit Blumen bewachsenen Waldlichtung, während die Sonne, durch die Blätter der Bäume, die drum herum standen, strahlte und ihren Schein auf sie warf.
Ich hielt dem Rappen den Apfel entgegen. Dieser Kam noch näher und fraß tatsächlich den Apfel aus meiner Hand. Langsam ging ich auf das Pferd zu. Es blieb geduldig und ruhig stehen, auch als ich den Pullover über das Tier legte und die Ärmel vor seiner Brust zusammenband. Die Augen des tiefschwarzen Tieres funkelten. Ich tätschelte es vorsichtig und winkte Daryl zu mir. ,,Unglaublich." War das einzige was er sagen konnte. ,,Meinst du der lässt sich reiten?"fragte ich Daryl. ,,Versuchs." War seine knappe Antwort. Daryl gab mir Hilfe beim aufsteigen und tatsächlich blieb der Hengst unter mir ruhig und entspannt stehen. Daryl streichelte über die Nüstern des Tieres und schwang sich dann hinter mich.
Er legte seine Hände an meine Hüften und ich trieb das Pferd an. Wir setzten uns in Bewegung...
Wir nahmen nun, mit einem Lächeln auf den Lippen, Kurs Richtung des kleinen Hofes, welcher außerhalb der Stadt lag.
,,Shit!" Fluchte ich, als ich viele Punkte von weitem sehen konnte. ,,Eine verschissene Herde." Gab Darly seinen senf dazu. Beißer kamen in Scharen auf uns zu. Ich riss das Pferd, so gut es ging, herum und wir galoppierten in dir andere Richtung. ,,Wir brauchen einen Beißer!" Rief Daryl. ,,Sag mal spinnst du?!" Erklang es meinerseits empört. ,,Wir brauchen ihr Blut und ihre Gedärme!" Mault er. ,,bist du nun völlig durchgeknallt?!" Schimpfte ich. ,,Du wirst sehen." Wir versteckten uns im Wald und dort trafen wir auf unsere Opfer. Wir erledigten 4. Daryl ging zu ihnen und schlitzte den Viechern den Körper auf. ,,Nun komm schon!" Drängelte er.
Er rieb sich Währenddessen mit der Pampe, die aus Blut und Gedärme bestand, ein.
,,Verdeckt den Geruch." Erklärte er schnell. Ich musste mir ein Würgen verkneifen und als er sich vorne komplett eingeschmiert hatte und auch ich aussah als hätte ich in Beißern gebadet, rieben wir uns noch gegenseitig die rücken ein und kümmerten uns gemeinsam um das Pferd. Kurze Zeit später War auch das Pferd eine Gruselgestalt. ,,Hier das hätten wir als Seil nehmen können." Witzelte Daryl während er mit den Gedärmen der Seelen rumwirbelte.
,,Blöder Idiot." Fachte ich ihn an.
,,Mecker mich doch nicht gleich wieder an, du olle Spaßbremse." Fuhr er mich an. Ich streckte ihm die Zunge raus und ignorierte ihn dann, wir hatten keine Zeit zu streiten und schmierte statt dessen noch ein wenig Blut und ein paar Gedärme an das arme Tier, welches das nicht besonders gut fand. Komplett eingeschmiert von oben bis unten. Keine Minute zu früh, den die ersten Beißer der Herde liefen unmittelbar an uns vorbei. Ein Glück rochen sie uns nicht. Das Pferd War ein wenig nervös, doch schien es meine ruhige Art ein wenig entspannter zu machen. Es schien mir zu vertrauen. Daryl stieg auf und zog mich hinter sich. Wir beteten das wir nicht auffielen.
Wir ritten langsam die Schienen hoch und schließlich bewegten wir uns auf jenen. Durch eine Horde von hunderten Beißern. Ohne es zu bemerken klammerte ich mich an Daryl fest, dieser schien dies zu bemerken, kommentierte aber, aufgrund der Lage das mehrere hundert Beißer neben und vor uns waren, nicht. Ich hatte meinen Kopf auf seinen Rücken gelegt und schaute zu wie die Seelen an uns vorbeistolperten. Wir ritten den Sonnenuntergang entgegen. Mein Blick wurde immer verschwommender. Falscher Zeitpunkt! Ich verlor immer mehr das Bewusstsein. Daryl bemerkte es und hielt an. Meine Hände glitten langsam von seinem Körper. Doch er hielt sie noch und drückte sie wieder an seinen Bauch.

*Daryls Position*

,,Scheiße wach auf!" Zischte ich zu der Frau, die Hinter mir gerade ihr Bewusstsein verloren hatte. Maximal Zehn Beißer sind noch vor uns. Jetzt oder nie. Ich wartete, bis die letzten Beißer an uns vorbeigezogen waren. Nun drehte ich mich zu ihr um und versuchte sie irgendwie zu mir nach vorne zu ziehen. Das Pferd bockt und wiehrte auf. Einige Beißer drehten um und nahmen direkten Kurs auf uns. Ich beeilte mich. Doch Melissa hing wohl an meinem Rucksack fest.
Ich zehrte und zehrte. Ein reißendes Geräusch erklang und rasch zog ich Melissa nun nach vorne. Sofort trat ich dem Pferd stark in den Bauch. Es machte einen Satz nach vorne und begann einen ruckartigen Galopp.
Melissa saß nun vor mir und ich hielt sie irgendwie in meinem Arm während ich versuchte das Pferd zu manövrieren. Erleichtert atmete ich auf, als ich den Hof erkannte. Keine Beißer waren hinter uns her. Der Hof lag wie gewohnt still hinter einem riesigen Zaun. Kein Beißer weit und breit.
Ich ging zum Tor, doch es war verriegelt. Nach langem rumgefuchtel war es tatsächlich offen. Ich öffnete es und führte das Pferd samt Melissa hinein. Ich schloss das Tor wieder und ging langsam mit gezückter Armbrust Richtung Haus. Es waren zwei alte Häuser und das gesamte Gelände war geteert, bis auf den hinteren Teil des Hauses. Ich entschied später das Haupthaus zu durchsuchen und ging zunächst in den kleinen Schuppen. Ich erkannte eine Küche wieder. Es war das Schlachthaus der Familie White. Ich durchsuchte alles Gründlich und entschied dann, dass es sicher genug War. Ich führte den Wiederspenstigen Gaul zum Schuppen Und zog dann Melissa von dem schwarzen Hengst. Ich trug sie ins Innere des Schuppens und legte die decke und ein Kissen, was wir aus der Hütte mitgenommen hatten, auf einen Tisch. Nun legte ich Melissa sanft darauf. Nun führte ich das Pferd ebenfalls hinein. Ich tätschelte das Pferd und flüsterte dem Tier ins Ohr: ,,wenn du nochmal so ne Scheiße, wie bei den Beißern, abziehst, landest du auch auf so nem Tisch, aber glaub mir für dich geht es dann nicht gut aus! Du weißt Fury in the Slaughterhouse." Ich lächelte triumphierend bei dem Gedanken.
Ich ging nun zu Melissa und strich ihr über ihre Haare. Ich nahm ihre Pfeile und fügte diese zu meinen hinzu. Mit gespannter Armbrust ging ich nun zum Haupthaus und hoffte das ich nicht alzu bekannte Gesichter, wie der der Beißer, vorfinden würde...

Speaking Souls (TWD/ Daryl Dixon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt