Kapitel 25: von blinden Engeln und einer Wandlerin

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*Melissas Position*

,,Cas! Verdammt wo bleibst du?" Zischte eine leise, weibliche Stimme im düsteren Schatten.
Ich schaute auf und suchte in der Dunkelheit, nach der Stimme.
,,Bin ja schon hier." Hörte ich eine weitere, dieses mal tiefe Männerstimme sagen.
,,Dort ist sie! Schaffen wir sie hier raus!" sprach der Mann.
Ich starrte noch immer in die Dunkelheit und hoffte, dass sie in den Schein des Mondlichtes, welches von draußen durch das kleine Fenster schien, treten würden.
,,Wer ist da?" Fragte ich in die Schwärze.

,,Keine Sorge, wir holen dich hier raus, doch du musst uns helfen, alleine schaffen wir es nicht, in Ordnung?" Fragte mich die weibliche Stimme.
Nun trat jemand ins Licht. Endlich.
Eine weibliche Person, mit verbundenen Augen stand vor mir. Um ihre Augen war gerade mal ein Stofffetzten gebunden und auf ihrem Rücken trug sie ein Schwert. Sie Schritt auf mich zu.
,,Woher wisst ihr wer ich bin und warum wollt ihr mich befreien und vorallen wie seit ihr hier unbemerkt reingekommen?!" Löcherte ich die Personen.
Ich hatte noch tausend andere Fragen. ,,Später." Flüsterte die Frau zu mir.

Ein weiterer Schatten trat in den Lichtkegel. Dieser Typ hatte ungewöhnlich rote Haare und breite Schultern. Sein grinsen erinnerte mich stark an Daryls, was mich sofort traurig machte. Die braunhaarige Frau trug eine schwarze Weste und der Kerl eine schwarze Lederjacke.

,,Woher weißt du wo ich bin, ich meine..." ,,Weil ich blind bin? Meinst du?"
Die Frau wusste Haargenau wo ich war, fand das schon ein bisschen gruselig.
,,Ich habe ein sehr gutes Gehör und ein noch besseres Gespür für Menschen, die Hilfe brauchen."
Bei diesem Satz zog sich ein leichtes Lächeln über meine Lippen. Mir war egal wer mich hier rausholte, Hauptsache ich komme hier raus!
,,Sie werden bald kommen." Meinte ich ernst und geschwächt. ,,Dann halten wir sie auf." Grinste der Kerl. Schon wieder eine Art, die mich an Daryls Art erinnerte. Ich könnte heulen. Tu es aber nicht.

Der Kerl und die blinde Frau kamen auf mich zu. Der Mann reichte ihr Haarnadeln, soweit ich es von oben erkennen konnte.
Ehe ich mich versah, waren die Schlösser tatsächlich offen! Ich kippte einfach nach vorne, in die Arme des Mannes. ,,Wir haben sie! Los verschwinden wir!" Gab der Mann, der Frau zu verstehen.
Wir setzten uns in Bewegung, besser gesagt. Der Kerl und die Frau, ich wurde getragen.
Plötzlich aber schaltete sich das Licht an und ich erkannte Eric.
Er zielte mit einer mikrigen Waffe auf uns.
5 weitere Männer und der Arzt tauchten hinter ihm auf.
Ich war wie gelähmt.

Ich merkte wie der Herzschlag, des Rotschopfes, der mich noch immer trug, schneller wurde. Ich starrte gerade zu in Erics Augen, ohne wirklichen Grund.
Ich war anscheind nicht infizierend, denn er hatte sich nicht verwandelt. Ich starrte eindringlich und hoffte, das sich doch irgendwie, irgendwas regen würde.
Eric schaute mir nur kurz in die Augen, doch hatte es gereicht.

Er schluckte schwer. Nun starrte er auf den Boden, als könnte er meinen Blick nicht aushalten. Niemand bemerkte, wie er zu zittern begann und seine Muskeln verkrampften sich.
Sein Blick wurde leer und seine Gestik zeigte keine Emotionen.
Wie ein verrückter starrte er nun auf seine Hände.
Er blickte zu mir und ich erkannte, wie seine Augen von einem braun, in ein milchiges weiß wechselten.
Ich lächelte auf und blickte finster.

Eric ließ die Waffe sinken. Seine Männer sahen ihn verwirrt an und ehe sie sich versahen, drehte sich Eric zu seinen Männern um und biss zwei von ihnen.
Der Arzt selbst, hatte nur eine kleine Waffe, die er in dem Gedränge hatte fallen lassen. Ich fokussierte meinen Blick auf die beiden, auf dem Boden liegenden Söldner, die sich ihren Arm und ihre Hand hielten.
Die anderen drei Söldner sind so schnell es geht, Richtung Ausgang, gelaufen.

Ich erzwang eine Verwandlung.

Eric war eine Seele und nun wurden auch die beiden Söldner still und nur eine Sekunde später, passierte dasselbe, was mit Eric passiert war.
Ich befahl ihnen vorzutreten und merkte die geschockten Blicke von der Frau und dem Mann.
,,Lass mich runter." Bittete ich den Rotschopf.
Meine Augen waren stechend weiß, doch dieses mal floss kein Blut meine Wangen herunter. Auch hörte ich keine Stimmen und mein Kopf schmerzte auch nicht mehr so.
Ich hatte es geschafft.

Speaking Souls (TWD/ Daryl Dixon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt