*Melissas Position*Ich musste den Tag rumkriegen, soviel war sicher. Mir kam eine Idee, dennoch musste es dafür erst einmal Abend werden.
Ich wollte nicht länger tatenlos in der Hütte sitzen und darauf warten, dass die anderen kamen, ich wollte sie suchen oder ihnen zumindest entgegen fahren. Also verbrachte ich den Tag damit, möglichst allen aus den Weg zu gehen, vorallem aber Daryl.
Dieser versuchte immer wieder mich beiseite zu ziehen und mich in unbemerkten Momenten zu verführen. Doch immer wieder drückte ich ihn weg und ging einfach. Jedes Mal war ich den Tränen nahe.
Er verstand die Welt nicht, doch es war mir egal.
Ich wollte gerade Richtung Garten, da wurde ich schon wieder aufgehalten.
Daryl zog mich um die Ecke und stützte seine Arme an die Wand, an die er mich gedrängt hatte. Ich konnte nicht weg. Seine Arme ruhten neben meinem Kopf und nun schaute ich ihn bedrohlich an. ,,Was hab ich verdammt noch mal getan, das du mich ignorierst?!" Fragte Daryl gereizt. ,,Frag dich das mal selbst du blöder Arsch! Was bin ich dir wert mm?!" Ich schaute ihn verletzt an. Doch er sagte nichts und sein Blick War kalt. ,,Ich hab einfach keinen Bock mehr verletzt zu werden, es War ein Fehler alles hier. Ich hätte niemanden vertrauen sollen. Ich dachte echt du bist anders...sorry mein Fehler. Aber weißt du was?! ICH BIN NICHT DEINE BILLIGE HURE! Entweder entscheidest du dich ganz für mich oder wir lassen es bleiben. Okay!? Und jetzt lass mich gehen. Bevor ich mich vergesse..." ich wurde immer bedrohlicher, doch mein Verletzter Blick blieb.
Ich War mehr als alles andere enttäuscht.
Jetzt hielt ich ihm mein Messer an den Bauch, als ich meine letzten Worte sprach. Er stieß sich von der Wand ab und ich rempelte ihn an und ging einfach davon. Ich packte meine Sachen und Proviant ein um am Abend oder besser heute Nacht abzuhauen. Ich ging an Daryls Chopper vorbei und ich wusste, dass es ihm mehr wehtun würde, wenn sein Motorrad verschwindet, als wenn ich verschwinden würde. Ich checkte den Stand des Benzins und lächelte zufrieden. Wir hatten alle Wagen, für den Fall eines überstürzten Aufbruchs getankt.
Ich suchte nach Verbandszeug und Medizin für Notfälle. Ich verstaute alles in meinem Rucksack und legte diesen erst einmal unter mein Bett, um damit kein Verdacht zu erregen. Nun legte ich mich hin und ruhte noch ein paar Stunden. Diese vergingen quälend langsam, doch bald war es soweit.
Die Nacht brach herein und einige Grillen sangen munter ihre Lieder.
Der See lag ruhig und es herrschte Stille. Jeder schien zu schlafen.
Ich hatte mich extra für die Nachtschicht einsetzten lassen, um unbemerkt verschwinden zu können. Ich schob das Motorrad zum Eingang und öffnete, möglichst leise, das Tor.
Ich schob die Chopper noch ein wenig weiter, Schloss das Tor und schulterte meinen Rucksack anständig.
Ich hatte den Rock und die Leggins gegen meine alte schwarze Lederhose getauscht, doch mit dem schwarzen Top und der Weste hatte ich mich angefreundet. Ich zog meinen alten schwarzweiß karierten Schal über Nase und Mund und festigte noch einmal meine, zu einem Pferdeschwanz gebundenen, Haare.
Ich schob das Motorrad noch ein wenig weiter, den Berg hinunter, bis ich außer hörweite war.
Nun setzte ich mich auf das gute Stück und startete den Motor und gab Gas. Der kühle Fahrtwind bließ mir um die Ohren und ich spürte das Gefühl von Freiheit und ein kribbeln in meinem Bauch. Ich genoss die Fahrt in vollen Zügen.
Ich beschloss den Weg, wo ich vermutete, dass die Gruppe von Rick langgefahren waren, zu nehmen und schaute mich gut um. Ich fuhr einige Meilen und musste beim Gedanken an Daryls blödes Gesicht lachen, wenn er sieht, dass seine Chopper weg war. Zu gerne hätte ich es gesehen, doch nur eine Sekunde später schaute ich wieder streng nach vorne. ,,F*ck ne Herde!" Sagte ich als ich viele schwarze Punkte am Horizont erblickte.
Ich musste schon länger unterwegs sein, denn es wurde bereits hell.
Ich überlegte angestrengt.
Mit dem Motorrad kam ich dort nicht einfach durch, außer ich würde es schaffen, wieder in diesen Zustand zu verfallen.
Doch ich wusste wie leicht ich danach durch die Anstrengung ohnmächtig werden konnte, das war der Nachteil an dieser Kraft und überhaupt glaubte ich, dass ich diese Kraft eh noch nicht kontrollieren konnte.
Doch blieb mir einfach nicht anderes übrig, die Herde hatte mich bereits entdeckt und einige Clicker und Runner liefen schon, total gestört, auf mich zu. Ich stieg ab und zückte meinen alten Bogen, den ich ebenfalls mitgenommen hatte. Ich schoss den ersten Hosenscheißer in den Schädel und es fühlte sich jedes Mal befreiend an. Ich kämpfte wieder für mein Überleben und ich merkte wie es begann mir Spaß zu machen...
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Speaking Souls (TWD/ Daryl Dixon FF)
FanficWenn sich von einem Moment auf den anderen alles verändert, versucht man alles um zu überleben. Doch ich habe schon immer überlebt! Ich lerne Menschen kennen und weiß nicht mal ob ich Ihnen vertrauen kann... Doch da ist dieser eine Mann...der mir...